Remaster Vinyl schlechter als Original?
Hallo,
ich bin auf der Suche nach dem Vinyl-LP Album "...and justice for all" von Metallica.
Um keinen Soundverlust zu haben möchte ich wissen, ob die 2018 Remaster Version als Remasterquelle das Original-Tape genutzt hat oder etwas anderes, wie z.B. eine CD.
Ich konnte jedoch keine Antwort finden.
Kann mir jemand die Frage beantworten?
LG
4 Antworten
Ein "Master" ist die Grundlage zur Fertigung einer LP oder CD.
Ein "Remaster" ist die Überarbeitung des Masters. Somit also keine Kopie der CD. Allerdings wird dann aus einem ehemals analogen Master eine digitale Grundlage zur Fertigung der "Remaster"-Tonträger.
Es ist somit gut möglich, dass nach der Überarbeitung durch Entrauschung und anderen Spielereien etwas von der ursprünglichen Dynamik verloren geht.
Und bei den Obertönen streiten sich die Geister der Fachwelt weiterhin.
Es wird immer die Originalquelle genutzt, sonst wär's kein Remaster. Aber dieses Remaster ist heute digital.
Remaster heißt ja in jedem Fall einmal, dass die Aufnahme digital neu gemastert wurde. Entweder wurde also das originale Mehrspurband (bzw. eine digitale Kopie davon) hergenommen, neu abgemischt und gemastert, oder eine schon abgemischte Stereo-Kopie wurde einfach etwas aufbereitet. Egal wie, es ist auf jeden Fall keine direkte Kopie eines originalen Stereo-Masters, ansonsten wäre es ja kein Remaster. Remaster heißt immer, es wurde überarbeitet und klingt anders als das Original. Vielleicht besser, vielleicht schlechter.
Nach der allgemeinen Entwicklung der Tonqualität von Metallica-Alben, die m.E. bei Garage Inc. gipfelte und dann seit Ende der 90er nur noch eine Richtung kannte, und zwar sehr steil nach unten, wäre ich persönlich bei Metallica-Remasters eher vorsichtig. Wenn das ganze nach dem heutigen Geschmack der Band remastert wurde, kann es nur grauenhaft klingen. Das ist aber natürlich nur ein reines Bauchgefühl, ich habe noch kein Metallica-Remaster gehört, ich habe sämtliche LPs in der Originalfassung.
Das einzige Remaster, das tatsächlich eine Verbesserung brachte, war Death Magnetic. Nachdem ich aber schon die Erstpressung gekauft hatte und schwer enttäuscht wurde, war ich nicht bereit, ihnen nochmals Geld in den Rachen zu werfen als Dank dafür dass ich ein gänzlich unbrauchbares Produkt bekommen habe. Überhaupt habe ich mit Death Magnetic mein Interesse an neuen Metallica-Alben weitestgehend verloren, für so einen Mist bin ich nicht bereit, Geld auszugeben. Da war St. Anger noch vergleichsweise harmlos, aber es war der Anfang vom Ende.
Vinyl ist ein Witz und immer schlechter als die CD, es sei den man macht CDs aus Vinyl-Vorlagen. Ende der 70er Jahre wurden bereits digitale Master erstellt. Da erübrigt sich der Sinn der Sache, aus bester digitaler Master-Qualität nachträglich verrauschte Vinyls mit schwächerem Dynamikbereich herzustellen.
Aber klar, wenn der Kunde Vinyl wünscht, wird Vinyl hergestellt, ein Business solange eine Nachfrage da ist.
Kauf lieber die CD. Die klingt einfach besser.
Daher kam ja auch meine Frage, ob bei diesem speziellen Album-Remaster für den RE-Master die Originalquelle (Tape) oder eine Digitale Grundlage genutzt wurde. Es kommt ja beides vor.
Wie kommt man denn an so eine Information?