Reagiere ich über?
Hallo alle zusammen,
folgendes Problem
Randinfo ( wir sind seit 10 jahren zusammen)
habe ich eine falsche Wahrnehmung, wenn ich meinen Partner erzähle was mir auf dem Herzen liegt ( in einer Zeit wo ich wirklich existenzielle Ängste hatte wegen Erbstreitigkeiten ) bekam ich als Antwort entweder ein
tja da muss man durch, stell dich nicht so an, Jammer nicht rum, oder ein was soll ich dann sagen (mit seiner Krankheit die er hatte)
egal was ich gesagt habe wurde immer mit dem gemessen was er durchgemacht hat.
mit seinen Aussagen hab ich mich gefühlt wie ein Simulant und gar nicht ernst genommen. mich hat das so verletzt dass er das bagatellisierte.
weiter ging es das es mir sehr sehr wichtig ist zu kuscheln dahingehend wurde ich abgelehnt. Jedoch wenn er S** wollte war ich dann gut genug.
wenn ich das kommuniziert habe war ich dann die diejenige die ein Fass aufmacht deswegen. Und rumstresse .
aktuell haben wir eine Beziehungspause weil ich seit einem Jahr mir den Mund fusselig rede und zuletzt durch Frust auch gemein zu ihm war, und es nicht eingesehen habe warum ich jetzt Empathie zeigen soll.
und die Kommunikation so gar nicht stimmt, aus jeder Kleinigkeit entwickelt sich eine Diskussion hinzu kommt noch seine neue beste Freundin wo ich auch den Mund halten musste nachdem ich sagte ich fühle mich als wäre ich an 2. Stelle. Gerechtfertigterweise. Natürlich bin ich jetzt die böse und er offenbarte mir Heute das ich zu 99% schuld bin
reagiere ich über wenn ich gesagt habe das mich gewisse Dinge verletzen ?
Ich lege nicht alles auf die Goldwaage aber wenn man mir sagt dann geh doch in den Wald und schau nach einem stabilen Ast und häng dich auf ….
in erster Linie suche in der Pause wo ich Fehler gemacht habe , ob ich zu nervig war , das das was ich dann aus Frust zu ihm gesagt habe nicht gut war und ihn verletzt hat und was ich anders machen könnte, das ich ihm sein Freistil mit seiner besten Freundin gebe und darüber stehen muss etc. Aber ich kann doch nicht zu 99%schuld an all dem sein
6 Antworten
Männer neigen dazu, das Konzept "ein Problem nicht lösen sondern nur Anteilnahme zeigen" nicht so richtig zu kennen, was vermutlich damit zusammen hängt, dass Männer bei uns nicht so sozialisiert werden, ihren Problemen einfach Raum zu geben und sie da dann stehen zu lassen. Dein Mann scheint allerdings noch einen Schritt weiter zu gehen. Er redet Probleme klein.
Und dann ist da noch das hier
Ich lege nicht alles auf die Goldwaage aber wenn man mir sagt dann geh doch in den Wald und schau nach einem stabilen Ast und häng dich auf ….
Nein. Einfach nein. Neinneinneinnein. Auf jeder Waage der Welt. Egal ob für Gold, Menschen oder LKW.
Es ist in einer Beziehung wichtig, sich gesehen zu fühlen. Dass die Sorgen, Ängste und Probleme ernst genommen werden, ihnen nicht die Existenz oder Berechtigung abgesprochen wird, auch dann nicht, wenn es vielleicht größere Probleme gibt (das ist kein Wettbewerb und nur der erste Platz hat recht) oder wenn man gegenteilige Ansichten hat (man muss ein Gefühl nicht verstehen, um anzuerkennen, dass es existiert). Das scheint bei dir nicht der Fall zu sein.
Ohne diese Grundlage wird es, fürchte ich, schwer werden, diesen Konflikt zu lösen.
vielen vielen Dank für deine Antwort genauso wie du es beschreibst fühlt es sich an, das es ein Wettbewerb ist, wenn ich ein Problem anspreche oder wenn es mir nicht gut geht weil all die Last zu groß war, war das für ihn ein Wettbewerb und wenn ich gesagt hab hey das ist jetzt nicht in Ordnung kam nur ein genervtes Augen drehen oder es hat sich ein Diskussion entwickelt
Zunächst einmal tut es mir natürlich leid, dass eine so langjährige Beziehung dem Ende nährt.
Natürlich liegt es nicht nur an einem, deine Freund ist würde ich sagen, für Kritik nicht offen und zumindest wie es hier scheint, sind ihm seine Gefühle wesentlich wichtiger als deine.
Der Spruch mit den aufhängen geht jedoch viel zu weit. Vor einigen Jahren, hat mein Vater im ziemlich besoffenen Zustand meine psychische Krankheiten stark runtergeredet und zu meinem Nachbar (mit dem er damals getrunken hatte) gesagt, dass ich alles nur vorspiele um nicht arbeiten zu müssen und dass er mit mir zu den Bahn Gleisen gehen wird und mich dazu drängt Suizid zu begehen um, zu 'beweisen' dass ich alles nur vorspielen würde. Worauf ich hierbei hinaus will, ist dass seitdem ich damals dieses Gespräch mit meinem Nachbar und meinem Vater zufällig mitgehört habe, den Kontakt zu ihm fast gänzlich abgebrochen habe und schon so weit gegangen bin, zu sagen dass ich mein Vater hasse.
Auf Suizid zu gehen ist schon sehr hart in einer 'Diskussion'. Dein Freund scheint mir so zu sein, als ob für ihm alles selbstverständlich erscheint. Ich denke ohne eine gemeinsame Beziehungsberatung bzw Therapie, wird das bei euch nichts mehr.
Ich persönlich finde es absolut bodenlos auf jemanden zu schießen der todeskrank ist(punkt ist depressionen und Suizid ist normal eine Krankheit wo viele menschen dran sterben) und wenn er sich nicht dafür entschuldigt und bereit ist eine Therapie zusammen durchzumachen, ist das zu Ende.
Ach ja und ich denke dass du keinen Fehler gemacht hast bei den beschriebenen Vorfällen. Falls das irgendwie beruhigt
Beziehungen sind kompliziert, ich habe leider vor einem Monat mit meiner Freundin schluss gemacht (naja um ehrlich zu sein hat sie eher schluss gemacht 😅)
Wenn der Partner nicht bereit ist, sich zu ändern, dann ist die Beziehung eine Einbahnstraße.
Ich trage die Hoffnung das er aufwacht und zur Einsicht kommt, morgen sprechen wir nochmal ich habe ihm gestern angeboten das er mir alles wo ich gemein war mir alles an den Kopf knallen durfte und höre einfach nur zu und bin einfach still das war ich auch ich habe ihn komplett ausreden lassen mit allem was er sagen wollte und zum Schluss hat er gesagt jetzt hast du was zum nachdenken und das ich zu 99% schuld habe.
Klar das war harter tobak für mich. Heute sehen wir uns wo ich ihm dann alles sagen werde wo er gemein zu mir war. Mal schauen wie er reagiert ob er das annimmt ohne zu bagatellisieren oder ob er das runter bügelt und sagt das ich übertreibe.
Viel Erfolg, ich hoffe dass regelt sich irgendwie, aber wenn er kiritkunfähig ist, dann naja..
(Bin aber selber sowieso ziemlich pessimistisch, vielleicht war er ja auch wo, wo er nach hilfe gefragt hat und seine fehler irgendwie einsieht (mal optimistisch gesehen))
In Krisen erkennen man seine wahren Freunde.
Und Dein Partner ist ein Egoist, der nur an sich denkt. Ich würde aus der Beziehungspause ein Beziehungsende machen.
Giwalato
Es gibt Beziehungen, da ist es nach zehn Jahren auch einfach genug.
er offenbarte mir Heute das ich zu 99% schuld bin
Das spricht für begrenzte Erfahrung in Sachen Beziehung.
aktuell haben wir eine Beziehungspaus
Wenn man nach zehn Jahren nicht gelernt hat, seine Probleme innerhalb der Beziehung zu lösen, bringt eine Pause auch nichts mehr.
Außer vielleicht die Erkenntnis, dass man mit der Quälerei gar nicht erst wieder anfangen muss.
Also das mit dem Erhängen ist schon eine harte Nummer. Ich brauch ja nicht sagen,es liegt selten nur an einem. Vor allem bei so langjährigen Geschichten. Ohne hilfe wird das wohl nichts mehr.
Vielen Dank für deine Antwort ich erhoffe mir nach der Pause das er mir mehr Aufmerksamkeit gibt, das es anders ist wie liebevoll miteinander umgehen
ich bin aktuell so blind vor Liebe 😢 habe Angst das Schluss ist
das ist das aller erste mal das wir uns streiten in 10 Jahren
Ich bin jetzt auch 23 Jahre mit mit meiner Frau zusammen und sehe einige Parallelen. Tatsache ist in langen Beziehungen neigt man dazu am anderen rumzufeilen bis er dem entspricht was einem gefällt. Das machen beide bis sie sich so glatt gefeilt haben,daß sie aneinander abrutschen. Dann wird immer weniger vor allem, immer belangloser miteinander geredet. Der Stress im Alltag die Routine und das war's dann. Irgendwann knallt es,weil natürlich beide was anderes erwartet haben. In so einer Situation ist es sehr schwer Probleme zu besprechen,da man sehr schnell dazu neigt, Probleme zu Vorwürfen zu machen. Man hat ja schon eine Aversion aufgebaut. Deswegen ist Hilfe nicht das verkehrteste. Einfach um Spielregeln zu haben.
1000 Dank für deine Antwort und offenen Erfahrungsbericht
das mit den Spielregeln ist eine gute Idee,
ich will die Beziehung nicht weg werfen weil es mal schwierig wird,
ich habe lange als Altenpflegerin gearbeitet ( jetzt arbeite ich im Hospiz) und die Senioren die ihr Leben lang verheiratet waren haben gesagt „ oh Mädle , wir haben so viele Streitigkeiten hinter uns wenn wir uns wegen jedem Streit getrennt hätten, dann hätten wir unzählige Partner gehabt weil es in jeder Ehe vor kommt das es mal kracht „
Bitteschön sehr gerne. Freut mich, wenn es dir hilft.Ist so. Also trotz allem Streits, kommt für mich eine Scheidung nicht in Frage. Allein schon, weil ich mein Wort gegeben habe. In guten wie in schlechten Zeiten. Wieviel von der jeweiligen war nicht abgesprochen. Ich habe noch nie mein Wort gebrochen und werde das sicher nicht bei meiner Ehe machen. Das ist doch letztenendes das Einzige das zählt, für mich.
1000 Dank für deinen offenen Erfahrungsbericht.
mich zweifle an mir selbst grad so sehr .