Pony lässt sich Fliegenmaske nicht anziehen?
Hallo, mein junges Pferd hat Angst die Fliegenmaske anzuziehen. Ich kann ihm sie nicht anziehen. Er zieht seinen Kopf weg und rennt weg. Was soll ich tun?
5 Antworten
Zum einen: Umgang mit Pferden lernen, denn sie müssen sich alles behandeln, kontrollieren etc. lassen, wenn es nötig ist. Heutzutage haben viel zu viele Menschen Pferde, die sowas nicht klären können. Das kann man zum Teil auch mit Literatur lernen, zumindes die theoretischen Grundlagen dafür schaffen, es dann beim praktischen Lernen leichter zu haben, aber ein ganzes Fachbuch niederschreiben und wo solche Fragen entstehen, fehlt es an ganz grundlegenden Fähigkeiten.
Zum anderen: wie deutlich müssen die Pferde noch sagen, dass sie die Dinger nicht mögen? Klar, wenn eine Erkrankung vorliegt, dann muss es mal sein, dann ist es Teil der Behandlung, die sie über sich ergehen lassen müssen, aber dann kann man die auch aufziehen, wenn man ihnen die Augensalbe gibt, da hat man ja das Pferd bei sich.
Zuerst einmal ganz langsam ggf. über mehrere Tage mit viel (!) Ruhe und Zeit und vielen Leckerlies an das Teil gewöhnen.
Und das Pferd dazu anbinden.
Helfer find ich auch besser- und wenn anbinden doch lieber mit Karabiner. Panikhaken können 1. den Finger abschlagen und 2. gehen die im Notfall gar nicht so leicht los. Ich mag gerne so Klett Dinger die man zwischen Halfter und Strick macht. Oder Karabiner die gehen echt schnell an vom Halfter…:)
Hab ich auch nicht gesagt. Panikhaken übrigens auch nicht. Aber der Karabiner reißt vom Strick ab. Panikhaken nicht so leicht. Oder das zumachding vom Karabiner wird verbogen so dass der Strick mitreißt. Panikhaken sind gefährlicher das ist definitiv so. Und NEIN das Reißen liegt nicht an billiger oder schlechter Verarbeitung. Ich hab das jetzt schon relativ oft miterlebt durch mein Praktikum beim Tierarzt. Diese Erklärung habe ich übrigens von diesem deswegen gehe ich stark davon aus dass es stimmt.
Der Panikhaken ist genau für den Fall konstruiert: Dass man ihn auch unter Zug öffnen kann.
Er soll sich weder von selbst irgendwann öffnen oder gar vom Strick abreißen.
Wenn du meinst dass es so ist und es nicht entweder zu lange braucht um aufzugehen oder gar nicht aufgeht ohne Hilfe und das Teil dir dann den Finger abschlagen dann okay… Meinungen dürfen sich ja glücklicherweise unterscheiden
Nachtrag ...
Ein Karabiner, Bullsnap oder was es sonst so an Verbindern gibt, wird sich auch in den allerseltensten Fällen verbiegen oder gar der Strick reißen, ergo, den bekommt man überhaupt nicht mehr vom Halfter.
Ich weiß nicht, welches Material bei Deinem TA verwendet wird, aber das hört sich alles irgendwie seltsam an.
Aber für potentiell tobende Pferde gibt es inzwischen ja durchaus einige technische Lösungen, wenn man nicht auf das gute alte Strohband (aus Sisal) als Sollbruchstelle zurückgreifen möchte.
Kann es sein, dass Du die Technik von Panikhaken irgendwie gar nicht kennst?
Erkläre mir bitte, wie Du einen Karabiner unter Zug vom Halfter losbekommst?
ein stückchen strohschnur könne SO viele verletzungen und traumata verhindern.
Dann hat der Strick aber extrem schlechte Qualität ... und genauso würde jeder andere "Anbinder" abreissen ... ich finde das Vertrauen darauf, dass der Strick reißt und deshalb kein Panikhaken verwendet wird, ziemlich ... äh ... interessant!
Positive Verstärkung. Lass ihn an der Maske schnuppern, klickern, Keks. Dann hältst du sie ihm an die Nase. Bleibt er ruhig, klickern, Keks. Und so arbeitest du dich Stück für Stück nach oben zu den Ohren vor. Lässt er sich die Maske anziehen, klickern, Leckerli, sofort wieder abnehmen. Die Zeit, die er sie trägt, verlängern. Je länger er still hält, desto eher wird belohnt. Steht er eine Minute still, klickern, Keks, Maske abnehmen.
So lernt er, dass die Maske nichts böses ist. Und wenn du sie ihm dann aufziehst für die Koppel, klickern, Keks und ab auf das Gras.
... und das Ganze klappt auch wunderbar ohne "Klickern" (was dieses Pferd sicher nicht kennt und eine zusätzliche Baustelle öffnen würde).
das kenne ich von meiner Araberstute. Die hat sich auch angestellt ohne Ende, wenn ich mit der Fliegenmaske kam und ich musste sie immer in die Krankenbox stellen - sie ist sonst ein Offenstallpferd - damit das überhaupt klappte. Nervig. Auch ein Natural HOrsemanship Trainer konnte mir nicht helfen. Sie war völlig hysterisch.
Aber dann...mein Pferd musste wieder mal die Maske aufgesetzt bekommen. Sie war auf der großen Wiese und ca 400 m weit von der Krankenbox entfernt. Ich hatte es sooo satt, aber wegen der Fliegen MUSSTE sie die Maske anziehen. Ich weiß nicht, wieso ich auf die Idee kam...ich hatte eigentlich gar keine Idee, ich war nur müde. Aber ich hielt ihr die Maske hin, die Augen meines Pferdes rollten, und ich sagte nur; "bitte bitte." Und mein Pferd senkte den Kopf und ließ sich die Maske anziehen. Mittlerweile kann ich sie ihr problemlos mitten auf der Weide anziehen, ich muss nur "Büdde, büdde.." sagen. Klingt bescheuert, ist aber so.
Wie sagte vor Jahren zu mir ein Züchter: "du kannst einen Araber nicht zwingen, du musst ihn bitten."
Meine Erklärung für dieses Wunder ist, dass man beim Büdde, Büdde Sagen sich automatisch entspannt. Bei mir ist das jedenfalls der FAll. Büdde Büdde ist ja das Gegenteil von Zwang. Und ich merke auch, dass ich mich entspanne, wenn ich meiner Stute die Maske vor das Gesicht halte.
Aber ob das bei jemandem Fremden nützt, weiß ich natürlich nicht . Ich und meine Stute sind halt extrem vertraut miteiander.
Üben
Geduldig üben...
Meine verlieren ihre Maske täglich, daher müssen sie jetzt mit den Fliegen leben XD
Beim Anbinden aber unbedingt mit einem Panikhaken und/Oder nirgendwo FEST anbinden. Wenn das Pferd plötzlich Panik bekommt, ist auch keinem geholfen.
Besser finde ich tatsächlich einen Helfer, der das Pferd festhält.