Politiktalk: Hast du Verständnis dafür, dass die Bauern zum Mittel 'Demonstration' greifen?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Auf jeden Fall. Nicht nur wegen der verschlechterten Umstände für die einzelnen kleinen Betrieb, mit dieser Entscheidung wird die zunehmende Konzentration in großen Agrarkonzernen forciert und das will bestimmt kein Verbraucher.

Und weil hier einige schreiben Blockaden gehen gar nicht, irgendwo muss die Aufmerksamkeit ja herkommen und in den Medien hält sich die Berichterstattung ja in Grenzen.

Durchaus. Den Fehlbetrag, den man selbst verschuldet hat, von einem Bruchteil der arbeitenden Bevölkerung zu holen, war ein Versuch bei dem mit geringem Widerstand gerechnet wurde.

Es gibt genug Möglichkeiten den Staatshaushalt zu sanieren, es fehlt nur der tatsächliche politische Wille entsprechend gerecht vorzugehen und Jahrzehnte alte Misstände endlich zu beseitigen.

Vollstes Verständnis. Während man an anderer Stelle das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus wirft will man die Löcher stopfen in dem man die Bauern zur Kasse bittet. Ist ja nicht so das jeden Tag schon 10 bäuerliche Betriebe aufgeben.

Ständig mischt man sich in die Betriebsführung ein in dem es ständig neue Auflagen gibt, die Bürokratie geht ins Uferlose und dann streicht man noch die Subventionen.

Wer meint das wäre als Bauer doch Alles ganz easy, sollte sich mal fragen warum sich kaum noch Leute für den Job finden, wenn man sich da doch offensichtlich ganz einfach dumm und dämlich verdient?

Durchaus. Aber sie sollten das wie andere Demonstranten auch anmelden und sich zu Fuß und nicht mit ihren Fahrzeugen versammeln.

Inhaltlich habe ich allerdings wenig Verständnis für die Bauern.

Ja, sicher. In der Demokratie sind Demonstrationen zur Durchsetzung eigener Interessen durchaus legitim. Und wenn die Betriebe ihre Existenz bedroht sehen, scheint dies für die Bauern ja der Fall zu sein.