Pferd sperrt Maul oft auf- was tun?

8 Antworten

Der hat halt einfach einen Tick. Sehe das jetzt auch nicht so problematisch... solange du entweder eine ordentliche Trense verwendest und die auch regelmäßig erneuerst, oder eben gebisslos reitest.

Meiner hat den Tick, dass er die Trense beim abzäumen immer zwischen den Vorderzähnen festhält anstatt sie einfach auszuspucken.

Pferdelilly 
Fragesteller
 03.05.2017, 15:51

Danke, nur der "Tick" meines Pferdes ist leider etwas nerviger, da es ein Ausbildungsfehler ist und dauerhaft sehr unschön aussieht, als würde ich ihm im Maul herumziehen, selbst wenn ich nur minimal den Zügel unter Spannung habe ...

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Warum ist das schlecht? Die alten Meister (und damit meine ich nicht die von der FN so genannten), sondern Baucher, la guinere etc sagten schon, das ein entspanntes Pferd auch entspannt im maul ist und das gebiss kostet. Es soll kauen und das gebiss bewegen, das maul sollte sogar leicht offen sein. Leider ist das heute in Vergessenheit geraten und man packt lieber einen sperrriemen drauf

Dahika  03.05.2017, 18:44

das Pferd soll nicht unbedingt kauen, sondern entspannt darauf lutschen. Ich kenne viele Pferde, die wie die Verrückten auf ihrem Gebiss herumkauen ,und das  ist immer ein Stressymptom. DAs entspannte Lutschen merkt man hingegen kaum. Viele Pferde kauen derart intensiv auf dem Gebiss herum, dass es klappert. Stress!

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Pferdelilly 
Fragesteller
 03.05.2017, 21:13

dieses auf dem Gebiss klappern hat er nicht. Aber er kaut leider schon sehr viel, sperrt dabei manchmal das Maul weit auf und lässt kurzzeitig die Zunge raus. Denke das meinten auch die alten Meister nicht mit kauen...

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xxlaraleinxx1  03.05.2017, 21:17

Nein das meinten sie nicht xD kann man ja aus Beschreibungen immer schwer lesen xD Also ohne euch zu kennen, Zunge rausstrecken kommt meist von einer harten Hand. das Pferd will die weichen Teile des maules schützen und lässt den Druck lieber auf die Zunge gehen. Ob das bei euch der Fall ist... oder doch ein Zahn schmerzt... oder das gebiss passt... oder doch eine Angewohnheit etc, ich weiß es nicht

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was sagt der tierarzt zur zunge? hat er eine fleischzunge oder eine besonders lange zunge?

wie ist die gesamte maulsituation - abstand zwischen vorder- und backenzähnen, wie "gepolstert" ist die lade?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Pferdelilly 
Fragesteller
 05.05.2017, 14:37

das werd ich wohl den Tierarzt fragen müssen, kenne mich da leider nicht so aus. Die Zunge kommt mir recht fleischig vor.

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scheint wohl ein alter Ausbildungsfehler zu sein - ist nach sooo langer Zeit vermutlich manifestiert.

Trotzdem noch ein Tipp zum auprobieren:
probiere ein Grazerbit,also eine Wetsernstange mit kurzen,nach hinten gebogenen Anzügen und einer mittleren Zungengfreiheit und reite mit losem Zügel(western-mäßig, also voriegend mit Gewichtshilfen) -

meine Stute hat 6 Jahre (!!!) gebraucht, bis sie "ihr" Lieblingsgebiß gefunden hatte - ich durfte alle 3-6 Monate etwas neues ausprobieren, nach dem Jahr mit dem LTJ-Bit kam dann das Grazerbit und DAS war es - im Sommer... Im Winter sind wir oft mit dem "weichsten" Hackemore geritten, später (so ab ca. 18 JAhren bis zum Ende mit 30) war ihr dann ganz egal, was sie im Maul trug, oder ob überhaupt was drin war oder überhaupt was "auf'm Kopf" - im eigenen Wald, Platz und den Wiesen ging sie auch ohne alles, wohin ich wollte (natürlich keine hohe Dressurlektion...),

draußen reichte ein Vosal

mit letzterem hat meine Freundin übrigens die Rennpferde gerne umgelernt, auch meine Isländer fanden das Ding völlig ok


Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Wie ist das Pferd denn angeritten worden? Es kann ein Ausbildungsfehler sein. Aber wenn der einmal drin ist, kriegst du den auch kaum noch raus.  Meine Freundin hat eine Vollblutstute, die wie eine Irre auf ihrem Gebiss herumkaut. Das Gebiss klappert dabei schon richtig. Und sie erzeugt dabei Schaum vor dem Maul, der auf den Boden tropft.

Wir nehmen an, dass das eine Folge des Rennreitens ist.  DA werden die Pferde ja nicht unbedingt mit "vornehmer" Hand geritten. Wissen tun wir es nicht, meine Freundin hat die Stute mit drei Jahren bekommen. Da war sie dressurreiterlich roh. Jetzt ist sie 24 Jahre alt und gut geritten.  Das Pferd / die Reiterin hat in den letzten Jahren einen vorzüglichen Unterricht gehabt. Es trägt ein relativ dünnes, aber nicht zu dünnes Gebiss, und geht wirklich gut. Das Verhalten hat sich auch sehr gebessert, aber weggegangen ist es nie.

Pferdelilly 
Fragesteller
 03.05.2017, 21:16

Er ist bei einem Dressurausbilder gewesen, der angeblich keine sehr pferdefreundlichen Methoden anwendet. Da müssen sie im jungen Alter lernen zu passagieren und werden auch sehr früh mit Kandarre geritten so viel ich weiß...

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Dahika  03.05.2017, 22:19

Ja dann ist doch alles klar.

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Urlewas  04.05.2017, 07:48
@Dahika

Sehe ich auch so. Fehler in der Ausbildung bewirken oft lebenslange Gewohnheiten. Hauptsache, es bleibt dann "nur" die Gewohnheit, und die Ursache wurde behoben. Ein Kompromiss, mit dem man ( bzw das Pferd) leben kann.

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Pferdelilly 
Fragesteller
 04.05.2017, 08:34
@Urlewas

Okay, damit kann ich leben (tu ich ja schon jahrelang^^) aber trotzdem schade dass man das nicht wegbekommen kann... 

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