Pferd mit Decke, Pad und Longiergurt darauf reiten?

5 Antworten

Hey, ich bin der Meinung, das es für den Rücken vom Pferd nicht so gut ist geritten zu werden, zumindest so, wie du es hier beschreibst (anscheinend ist das Pferd kaum bemuskelt). Darf ich fragen wie groß das Pferd ist und wie viel du wiegst? Dann könnte man sich mehr darunter vorstellen. Wahrscheinlich ist ein kurzer Schrittausritt mit Fellpad ohne Steigbügel ok, mehr wahrscheinlich nicht. Wie wurde das Pferd denn sonst immer bewegt? (Im Bezug auf Muskulatur / Rückenmuskulatur)

Wenn der Sattel verkauft wurde, deutet das drauf hin, dass dieses Pferd nicht mehr im Training ist. Du hast dazu nichts wirklich geschrieben. Es gibt Menschen, die im Gelände ihre Pferde super gymnastiziert halten, es gibt Pferde, die auch mit gut 30 Jahren noch toll im Training stehen - aber diese Paare haben passende hochwertige Sättel und nicht eine Sammlung von Provisorien. Menschen, die alte Pferde fit halten und gut gymnastizieren, würden nie, nie, nie einen Fellsattel mit Steigbügeln jemandem zum Reiten anbieten.

Der Fellsattel wäre noch das einzige, WENN eben das Pferd in einem top Trainingszustand wäre, ansonsten viel mit gutem passendem Sattel gymnastiziert.

Das Vorhandensein eines Longiergurts, wenn nicht für Langzügelarbeit/Doppellonge auf hohem Niveau zur Leinenführung genutzt, ist ein Indiz für schlechtes Longieren, denn wenn eben nicht für die genannte Leinenführung, werden die Dinger in der Regel nur für Ausbinder genutzt. Alternativ werden sie noch für die Arbeit mit Körperbändern genutzt, jedoch zu 80 % von Personen, die dafür nicht ausgebildet sind. Dafür ausgebildet sein und dann diese Ausüstungsgegenstände in den Ring zu werfen, damit die Beteiligung reiten kann, widerspricht sich, denn jemand mit diesem Wissen setzt die Beteiligung wieder auf einen Sattel.

Alle diese Dinge, die Du uns beschrieben hast, lassen eher drauf hindeuten, dass hier ein Pferd geduldig erträgt, was nicht gut für es ist. Du erwähnst auch Schulpony. Davon gibt es schon auch gut gerittene. Aber hauptsächlich machen da solche Pferde ihren Weg, die nicht wehrhaft werden, wenn der Mensch zu ihrem Nachteil handelt, auch, wenn er ihnen damit gesundheitlichen Schaden zufügt. Oft reden Menschen auch von "gerne laufen" im Gelände, wenn die Pferde einfach über Tempo gehen, um es hinter sich zu bringen, sich zu entziehen.

sebibaer 
Fragesteller
 06.01.2024, 21:35

Danke für die vielen Hinweise, zu seinem Trainingszustand:

Er wird jeden Tag ca. eine Stunde im Schritt (40 min.), Trab (15 min.) und im Galopp (5 min.) trainiert, viel Spazieren gehen, Longe (ohne den Longiergurt), oder mit Bodenarbeit...

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Baroque  06.01.2024, 21:50
@sebibaer

Die Zeit sagt NULL, aber auch gar überhaupt nichts über die Qualität, über den Zustand des Pferdes aus. Das andere, was ich aufgezählt habe, würde uns hingegen schon was sagen. Genug Pferde sind mit nur dreimal pro Woche 10 min, aber präzise auf's Pferd abgestimmtem Training und viel guter freier Bewegung weitaus besser trainiert als andere mit täglich stundenlangem falschen Arbeiten - man kann auch täglich einen Schritt rückwärts für die Pferdegesundheit arbeiten.

Alleine dieser seltsame Zeitfaktor sagt schon, da wird recht ahnungslos ran gegangen. Nur sehr schlecht ausgebildete Reiter spulen einen Katalog ab - einfach, weil sie es nicht besser wissen. Allerdings ist das keine gute Basis für die Haltung eines eigenen Pferdes. So lange man nach Katalog arbeitet, sollte man Schulpferde reiten.

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pony  06.01.2024, 22:00
@Baroque

so lange man nach katalog arbeitet, sollte man schulpferde UNTER ANLEITUNG EINER FACHPERSON die eine mitgliedschaft im berufsreiterverband hat, reiten.

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Baroque  06.01.2024, 22:04
@pony

Woher ein guter Lehrer seine Qualifikation hat, ist mir egal. Meine besten Lehrer hatten keine Verbandsmitgliedschaft, aber ein super gutes pädagogisches Talent, hohes Wissen nicht nur bzgl. Reiten selbst, sondern auch bzgl. "Krankengymnastik" für die Pferde sowie ein gutes Repertoire an Lösungsansätzen für Handicaps für Pferd und Reiter. Wer ein gutes Rehatraining für Pferde hin bekommt und ein Paar mit teilbehindertem Reiter korrekt geradegerichtet bekommt, kann auch an vollständig Gesunde gut vermitteln.

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Ich würde das schlichtweg ablehnen - ein Pferd, im durchaus gesetzten Alter, ohne Training, muss dann auch nicht mehr geritten werden.

Das beste für seinen Rücken wäre wenn dann ein angepasster Sattel.

Unternehmt schöne Spaziergänge und Wanderungen, davon hat er viel mehr und kommt trotzdem raus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Das Pferd sollte unter dem Umständen besser gar nicht mehr geritten werden

Und wenn du dich da für 10 Minuten im Schritt drauf setzt, dann auf ein Pad oder Kissen OHNE Steigbügel. Mehr ist nicht drin so wie du das beschreibst.

das Beste ist ihn einfach nicht mehr zu reiten und ihm statt dessen andere Beschäftigung zu bieten .