Pferd läuft nur mit Gerte?
Hey Leute,meine Stute (10 Jahre,gesund,mit passendem Sattel) möchte einfach nie antraben!Sie trabt wirklich nur an wenn ich ihr mir der Gerte eine "reinhaue"....wenn ich keine Gerte bei mir habe bleibt sie eigentlich nur stehen und wenn ich sie versuche zu treiben geht sie paar Schritte rückwärts oder bewegt sich kein Millimeter!Auch wenn ich sie manchmal mit der Gerte antippe läuft sie sehr knapp an der Wand vorbei oder reist den Kopf hoch! Ich hoffe ich bekomme schnell Antworten da ich nichtmehr weiter weiß:( p.s :ich finde es nicht gut das ich die Gerte so stark benutzen muss und ich selber würde eigentlich lieber keine Gerte benutzen
9 Antworten
Hi!
Das klingt sehr danach, als läge das Problem viel (mit) bei dir. Dein Pferd weis, dass es dich nicht für "voll" nehmen muss, vermutlich liegt es mit an deinem Sitz und deiner Hilfengebung. Ich finde es super, dass du von dir au auch sagst dass du so einen Gerteneinsatz in der Form auch nicht gut findest!
Eine Gerte sollte als verlängerter Arm genutzt werden um gezielt auf das Pferd einwirken zu können (z.B: Hinterhand) und nicht unbedingt nur zum treiben. Ich würde dir raten, an die und deinem Sitz zu arbeiten (eventuell auch in Form einer Sitzschulung, die werden bei vielen Ställen regelmäßig angeboten), am besten Unterricht nehmen (guten) auf deiner Stute, eventuell diese auch mal von wem anderen reiten zu lassen (Trainer z.B:), dann siehst du recht schnell ob es dort problemlos geht oder nicht, wenn ja, dann liegt es auf jeden Fall sehr stark mit an dir.
Ansonsten am Besten viel auch vom Boden arbeiten und dort klären wer wo in der "Rangfolge" steht, nicht mit Gewalt, sondern einfach konsequent sein und bestimmt und sicher vor allem Körpersprache einsetzen, auch hier am Besten wenn du keine Ahnung davon hast oder wenig, dir einfach unsicher bist mit einem Trainer arbeiten, damit keine Missverständnisse entstehen.
Natürlich sollten gesundheitliche Probleme auf der Seite des Pferdes auch ausgeschlossen werden, allerdings hört sich das ganze für mich eher an wie "keine Lust" und nicht nach schmerzen.
LG
Wenn das Pferd sicher gesund ist, liegt es in sehr vielen Fällenschlicht und einfach am Sitz des Reiters. Da sind oft Nuancen entscheidend, die der Reitlehrer kaum sieht. Wenn du einen bremsenden Sitz hast, und mit diesem ( fast) täglich auf dem Pferd sitzt, wird es im Rücken so fest wie eine Eisenbahnschiene.
Und dann ist es oft der gut gemeinte sparsame Gebrauch der Gerte. Das Pfeed wird im erzu halbherzig mit der Gerte traktiert und überlegt sich jedesmal, ob es sich lohnt, deshalb loszulaufen. Wenn man schon weiß, dass das Pferd auf eine feinere Hilfe nicht reagiert, muss diese eben so kräftig sein, dass das Pferd losrennt - wenn auch gleich auch buckelnd im Galopp! Aber eine Reaktion muss erfolgen! Und wenn die Reaktion dann eben sehr heftig ist, darf man das Pferd nicht durch abruptes Bremsen strafen, sondern sanft abfangen. Nahc ein paar mal findet es dann die " goldene Mitte", und reagiert gleich auf den Schenkel.
Was ist das denn fur ein Reitlehrer, der Euch nicht zu helfen weiß? Wer beurteilt denn, dass diese Leute dort" sehr gut " reiten, geschweige denn ordentlich unterrichten können. Vielleicht solltest du mal wechseln - oder es ist doch was nicht in Ordnung mit dem Pferd.
Was aber in seltenen Fällen auch sein kann: das Pferd ist nicht zum Reiten geeignet. Vielleicht würde es als Kutschpferd glücklicher. Oder mit einer komplett anderen Reitweise, als sie bei Euch praktiziert wird. Es gibt zum Beispiel Pferde, die sind in der Halle und im Gelände wie zwei verschiedene Wesen.
Danke für die Antwort 😊Ich weiß daher das die Person gut reitet weil sie mit meiner Stute letztes Jahr noch auf Springturnieren war der Klasse s * * Grundsätzlich ist meine Stute auch in der Dressur bis L ausgebildet also liegt es nicht daran
Keine Ahnung, woran es bei Deiner Stute liegt - mangelnde Grundausbildung des Pferdes oder des Reiters, vielleicht doch ein orthopädisches Zipperlein oder Zahnprobleme. Unter Umständen ist es auch ein ziemlich kluges Pferd, das gelernt hat, die Schwächen seines Reiters auszunutzen und für die eigene Faulheit zu benutzen. Denn wenn man sich auf einem Pferd kaputt-treibt und alle Energie darauf verwendet, dass es überhaupt läuft, bleibt natürlich vieles andere auf der Strecke.
Mein erstes Großpferd war auch so ein "faules" Pferd und ich ritt sie mit der längst-möglichen Dressurgerte, damit ich sie vorwärts bekam. Rückblickend weiß ich heute, dass es zum damaligen Zeitpunkt auch meine eigenen reiterlichen Defizite waren, die diese Stute ausbaden musste und auch für sich zu nutzen wusste.
Nach dieser Stute kamen im Laufe der Jahre noch einige andere Pferde, mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften und Eigenarten und viel viel Unterricht, den ich sehr engagiert genommen habe.
Mein heutiges Pferd reite ich komplett ohne Gerte. Allerdings nicht, weil ich Gerten ablehne. Gerten können mitunter eine durchaus sinnvolle Hilfe sein. Nicht als Schlagstock, sondern als begrenzende Hilfe und auch um die Hinterhand zu aktivieren. Doch mein Wallach hat mit seinen Vorbesitzern wohl üble Erfahrungen gemacht und wird panisch, sobald ein Reiter auf ihm eine Gerte auch nur in der Hand hält. Und im Laufe vieler Jahre und endlos vieler Dressurstunden habe ich auch gelernt, Beine und Kreuz zu benutzen und meine Pferde auch ohne Gerte zu reiten.
Dir würde ich ebenfalls von Herzen zu gutem Unterricht raten. Denn ein guter Trainer sieht, woran es es bei Pferd und Reiter hapert und arbeitet an diesen Baustellen. Ich habe gerade in den Kommentaren gelesen, dass Du 4 mal die Woche Unterricht nimmst und über Dich selber sagst, dass Du nicht so gut reitest. Hoffentlich ist Dein Unterricht gut und auch diejenigen, die ihn geben.
Ich vermute mal, dass Dein Pferd ziemlich stumpf geworden ist, was den Gebrauch der Gerte angeht. Deshalb musst Du sie auch derart mit Nachdruck benutzen, was Du zu Recht negativ findest. Mein Ansatz wäre es, die Gerte komplett wegzulassen und das ganze Training und Arbeitsprogramm umzukrempeln und zwar so, dass auch die Motivation des Pferdes wieder steigt. Nur darfst Du dann nicht den "Schlagstock" gegen Dauer-bollernde Beine ersetzen.
Vielleicht helfen Dir diese Artikel:
https://verstehepferde.de/faule-pferde-motivieren-tipps/
http://www.barnboox.de/pferdewissen/ausbildung/problem-loesung/triebiges-pferd-was-tun/
Du schreibst in den Zusatzkommentaren, dass es sich auch mit stärkeren Reitern verweigert. Das lässt auf eine nicht all zu gute Grundausbildung des Pferdes schließen und die Komi nicht gut ausgebildetes Pferd und nicht so starker Reiter ist leider nicht ideal. Du brauchst Hilfe. Alleine bekommst Du das vermutlich nicht hin. Guter Beritt kann hier sicherlich helfen.
Wäre es mein Pferd, ich würde versuchen, eine andere Basis zischen uns beiden herzustellen. Weg von Frustration und Aggression, hin zu Vertrauen und beiderseitigem Spaß. Vielleicht mal 4 Wochen gar nicht reiten, sondern Bodenarbeit, gezieltes Longieren (Muskelaufbau und Gymnastizierung http://www.wege-zum-pferd.de/produkte/longenkurs/) und spazieren gehen. So dass Ihr Euch beide wieder aufeinander freut. Danach mehrere Wochen Beritt durch einen wirklich guten Reiter und dann erst wieder unter dessen Anleitung rauf aufs Pferd.
Danke für deine Antwort ☺️ich bezweifle das es an der Ausbildung liegt!Meine Stute ist in der Dressur bis L ausgebildet und ging das letzte Jahr noch s * * springen!Meine Reitlehrer sind sehr gut 😊inzwischen klappt es auch besser!Vorgestern hat es fast ohne Gerte geklappt
Ehrlich? Das klingt alles andere als glaubhaft. Wenn die von Dir geschilderte Problematik so war, dann ist das nicht nach zwei Tagen Geschichte.
L-Dressur? S-Springen? Never ever
Tja ,dann such dir mal einen guten RL, der dir regelmäßig Unterricht gibt. DAs Pferd ist verritten.
Oder krank. Bist du sicher, dass der Sattel passt? Was ist es für ein Sattel? Ein Wintec,z.B. ? Der passt nie!
Aber nehmen wir mal an, dass es gesund ist. DAnn ist es ein Korrekturpferd und das kann kein Freizeitreiter.
Und dein Ziel, ohne GErte zu reiten, ist zwar höchst edel, aber dafür braucht man ein gut gerittenes Pferd, das entsprechend elektrisch am Bein ist. Ich hatte auf meiner Stute sicher schon 1 Jahr intensiven Unterricht - und zusätzlich wurde sie zweimal in der Wochen beritten - als meine RL dann sagte: "wir sollten jetzt mal schauen, ob du die GErte weglassen kannst."
Und ich habe auf meiner durchaus lebhaften Araberstute nie draufhauen müssen, das wäre mir auch schlecht bekommen. Nur ein leichtes Unterstützen des Schenkels war nötig.
Danke auch für deine antwort😊Der Sattel ist von Prestige und wurde vom sattler angepasst!Meine Stute ist gesund wir haben sie vom Tierarzt untersuchen lassen!
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Zahnarzt,manueller Therapeut, Sattler etc. da waren und alles in Ordnung ist.
Dein Pferd scheint abgestumpft gegen feinere Hilfen.Ich würde es in Beritt geben und gleichzeitig auch guten Unterricht nehmen.
Danke für deine Antwort 😊
Ich denke es liegt nicht an meinem Sitz weil mein Sitz ist gut nur meine Arme und Beine sind beim reiten das Problem! Das mit der Bodenarbeit werde ich aufjedenfall probieren 👍🏻
Ich denke einfach das sie faul ist zurzeit weil sie den ganzen Tag auf der Koppel steht!
Vorgestern hat es auch fast ohne Gerte funktioniert da war ich ziemlich stolz auf sie 😊☺️