Pferd in Rente schicken, aufgrund Schwangerschaft?
Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung...mein Pferd, 17 Jahre alt, ich im 5. Monat schwanger, im Pferdebesitz seit 3 Jahren, etliche erfolge habe ich meinem Pferd zu verdanken. Nun möchte ich, dass er es gut hat, wenn ich bald längere Zeit ausfalle bzw. wenig Zeit habe.
Ich habe eine Option ihn zu verkaufen, er kommt dort auf eine "Rentner-Koppel" und wir ab und zu im Gelände geritten. Natürlich fällt mir die Entscheidung sehr schwer, aber ich weiß nicht ob ich ihm gerecht werden kann. Ich möchte nicht dass er nur auf seinem Paddock steht, zwar jeden Tag nach draußen kommt aber ob das so schön ist, wenn er wenig Aufmerksamkeit bekommt.
Mir ist es wichtig, dass er es gut hat. Natürlich möchte ich mit dem Reiten nicht aufhören und hoffentlich danach auch wieder einsteigen, Stück für Stück aber so viel Zeit wir aktuell ich dafür nehme, wird es nicht mehr werden.
Kennt jemand eine solche Situation?
11 Antworten
Ein Pferd ist mit, wenn er davor gut behandelt wurde, im besten Alter. Rente fände ich für ein noch arbeitsfreudiges Pferd zu früh. Damit würdest du ihm nichts gutes tun. Ab und an ins Gelände ist auch nicht unbedingt pferdefreundlich, weil da a) nicht richtig gymnastiziert wird und b) auch durch das auf der Wiese stehen wemig Muskeln da sind.
Das erste was mir in den Sinn kam, war eine Reitbeteiligung, vielleicht auch zwei. Dann bleibt er da wo er ist, du kannst ihn regelmäßig besuchen und ihm geht's gut. Eine andere Möglichkeit wäre, ihn jemand zur Verfügung zu stellen. Da sind aber doch eher die jüngeren Turnierpferde gefragt. Könntest dich aber mal drüber informieren.
Wenn du aber schon weißt, dass du auch danach nicht so viel Zeit aufwenden kannst, wie er braucht, würde ich tatsächlich den Verkauf in Erwägung ziehen. Natürlich an die richtigen Menschen.
Andere bekommen das hin, Pferd, Schwangerschaft und Kind. Du eben nicht, wie ich heraushörte. Aber das ist nichts, mit dem dich hier jemand verurteilen soll. Zu veruurteilen ist es nur, wenn dann egoistische Entscheidungen getroffen werden, die letztendlich dem Pferd schaden.
Kennt jemand eine solche Situation?
Nicht von mir selbst, nein.
Mit 17 ist dein Pferd noch lange kein Rentner. Heißt aber nicht, dass man ihn nicht 2-3 Jahre auf die Koppel stellen und danach wieder auftrainieren könnte.
Ich würde wohl am ehesten eine verlässliche RB suchen. Du hast ja noch ein bisschen Zeit, um jemand passendes zu finden. Dann kann er dort stehen bleiben, wo er jetzt steht und wird trotzdem nach deinen Vorstellungen gearbeitet.
Ich bin aktuell noch genau in der selben Situation. Mein Pferd ist auch 17 Jahre alt und läuft jetzt aktuell unter meiner Trainerin seine letzte Turniere Saison.
Ich habe am Anfang der Schwangerschaft auch oft hin und her überlegt was ich mache. Verkaufsn kam für mich aber nie in Frage. Auch weil mein Pferd nicht nicht einfach ist, und es daher nicht einfach wird ihn zu verkaufen.
Mein Pferd steht in Vollpension, stand er vor der 🤰 auch schon. Er ist in Teilberitt für 3 mal die Woche und meine Mutter kommt auch 3-4 mal die Woche vorbei. Ich leider immer nur sporadisch, da ich wegen meiner Plazenta viel liegen muss, und es mir auch sonst leider beschissen geht. Aber dir muss es ja nicht so ergehen wie mir 🙈.
Wie es dann mit Kind weitergeht werde ich dann August/September rum sehen, je nachdem wie sich Würmlie an den Termin hält 😜.
Turnierreiten werde ich aber so schnell nicht mehr.
Ganz ehrlich... viele andere bekommen auch Pferd und Kind hin.
Ich würde mein Pferd nicht verkaufen.
Ich würde mein Pferd aber nicht nur auf einem Paddock (vermutlich mit Box) halten, sondern dann in einen gut konzipierten Offenstall umstellen. Je nachdem brauchst und ja auch nicht mehr zwangsläufig eine Halle, sodass du etwas freier gucken kannst. Vollpension dann, versteht sich.
Zusätzlich ist bestimmt jemand froh, um ein nettes Lehrpferd im gesetzten Alter, von dem derjenige noch viel lernen kann. Sprich: Suche dir eine Reitbeteiligung.
Wie gesagt, verkaufen würde ich mein Pferd nicht, "nur" weil ich schwanger bin. Das bekommt man schon gewuppt. Kenne viele, die das auch ohne RB geschafft haben.
Ein bisschen mehr Freizeit schadet dem Pferd ja auch nicht unbedingt.
Weiter Ausschau halten.
Auch auf einer Sommerkoppel schaut i.d.R. jemand nach dem Pferd.
Wenn du eine RB-Anzeige schaltest mit "Lehrpferd für Junge Damen" oder ähnliches, bekommst du die, die aus dem gröbsten raus sind und wirklich was lernen wollen. Da würde ich auch spätestens jetzt anfangen zu suchen, damit dein Pferd bei der Geburt schon in guten Händen ist (mit Anleiten usw braucht es ja doch etwas Zeit)
ein nettes Lehrpferd im gesetzten Alter,
Das Pferd ist 17, hast du das überlesen?
Nein, habe ich nicht überlesen.
"gesetzt" in dem Fall: Es ist (hoffentlich) solide ausgebildet und kann ein echtes Lehrpferd für jemanden darstellen. Gesetzt bedeutet nicht dasselbe wie alt. Gesetzt im Sinne von "charakterlich gesetzt".
Gesetzt bedeutet nicht dasselbe wie alt.
Das ist mir schon klar, aber du sprichst ja in dem Zusammenhang explizit das Alter an. Daher meine Frage.
Dass das Pferd nicht mehr taufrisch ist und keine 8 mehr, das kam aber schon rüber, ja?
Bei einem gut gerittenen, im Training stehenden Pferd sehe ich jetzt keine Unterschiede in der möglichen Verwendung. Zumindest bei dieser FS nicht, die sich ja laut Frage aktuell sehr viel mit dem Pferd beschäftigt und anscheinend nicht im gehobenen Sport unterwegs ist.
Die wenigstens Freizeitreiter sind auf einem L-Niveau. Und selbst das kann ein 17-jähriger genauso wie ein 8-jähriger leisten.
Ist deiner nicht in einem ähnlichen Alter? Dann müsstest du es doch eigentlich selbst wissen..
Puh. Dass man manchmal wegen einem Wort bzw. einer kleinen Wortkombination so eine Diskussion aufmacht, womit man ausdrücken wollte, dass sich dieses Pferd scheinbar nicht mehr in Ausbildung befindet, sondern wohl "fertig" ausgebildet ist (ja, schon klar, es ist nie fertig ausgebildet, aber ich denke, verständlich, alternativ mache dazu bitte Vorschläge, wie man das nennt) und damit ein optimales Lehrpferd darstellen kann. Das kann ein 17jähriger i.d.R. doch besser als ein 8jähriger, so als Beispiel.
Mehr sollte das "gesetzte Alter" nicht ausgedrückt haben.
Die FS hatte vor 3-4 Jahren ein paar Fragen zum Pferdekauf drin, u.a. ein Wallach, der S-Dressur ging. Wenn das dieser ist, würde ich das schon als gehobenen Turniersport betrachten ;)
Nirgendwo schrieb ich, dass ein 17jähriger das nicht mehr leisten kann. Im Gegenteil: Ich schrieb nach wie vor, dass das ein Pferd in diesem Alter ein perfektes Lehrpferd darstellt für junge Reiterinnen.
Naja, du schreibst halt missverständlich erst, dass das Pferd in einem höheren Alter ist. Das korrigierst du dann zu "charakterlich gesetzt", also gefestigt, dann heißt es, dass das Pferd nicht mehr taufrisch ist und jetzt, dass du nur sagen wolltest, dass es ein gutes Lehrpferd sein könnte.
Aber ist okay, also ein gutes Lehrpferd. Ist vermerkt.
Sie schrieb doch "gesetztes Alter" und nicht "hohes Alter" oder so. Ich, die sich weigert, Pferde über 20 pauschal als alt zu bezeichnen, weil sie das einfach nicht sind, sehe ein gesetztes Alter ab ca 12 Jahren, wenn sie so ca mit 4 Jahren unter den Sattel kamen. Gesetztes Alter = so gefestigt, zumindest in der Basisausbildung (bis Klasse L), dass es auch mal Reiterfehler wie Schwankungen in der Sitzbalance verzeiht, z. B. im Galopp nicht gleich umspringt, nur weil der Reiter bei der Korrektur seiner Schulter mit dem Gewicht einen Hauch zu weit rüber gerät oder sowas.
Dann haben wir wohl unterschiedliche Auffassungen davon, was ein gesetztes Alter ist.
Wenn man zum Opa, der mit dem Rollator um die Ecke kommt, sagt "der hat ein gesetztes Alter", tut man ihm etwas gutes, indem man seine Lebenserfahrung herausstellt und nicht seine Gebrechen. Ein gesetztes Alter im eigentlichen Wortsinn haben bei den Menschen 40-jährige, die lange genug im Berufs- und Familienleben stehen, um von nichts mehr so leicht erschüttert zu werden und man macht dem Opa die Freude, ihn nur als > ca 35 bis 45 (je nach Erfahrungsschatz) einzuordnen anstatt den Fokus drauf zu legen, dass viele jenseits 80 nicht mehr so gut zu Fuß sind, betagt sind, ein hohes Alter haben.
Ja, sag ich doch: Wir haben da offensichtlich verschiedene Ansichten zur Begrifflichkeit. Ich hab schon verstanden, worauf du rauswillst.
Wäre nicht das erste Pferd ,was in "Rente" geht aufgrund einer Schwangerschaft. Bestimmt wird es auch nicht das letzte sein.
Wie man sein Pferd in den Ruhestand schickt ist doch die Frage. Je nach Pferd gibt es so viele tolle Möglichkeiten.
Verkaufen in geeignete Hände, ist immer eine nicht so schlechte Lösung.
So finden viele echt gute Sportpferde den Weg in eine gut geführte Reitschule und werden dort jeden Tag gefordert aber eben nicht überfordert. Nicht selten finden sich geeignete Reitschüler, die sich ein gestandenes Reitpferd sehr gut als erstes eigenes Pferd vorstellen können. Je nach Vermögen des Pferdes und der Gesundheit kann so ein Pferd durchaus hin und wieder den Wettbewerb treu bleiben.
Auch die Suche nach der fürs Pferd richtigen RB kann sehr vorteilhaft fürs Pferd sein. Leider tun sich hier aber viele Pferdebesitzer selbst keinen gefallen , da sie oft aus ihrer Sichtweise, auf die Suche gehen. Dabei oft das Pferd aus den Augen verlieren. Anders ist oft nicht schlechter!
Wichtig ist immer alles nichts übers Knie zu brechen und auf dem letzten Drücker. In Ruhe abwägen und sauber einspielen, sich erstmal Platz im Leben schaffen. Den wenn man sich nicht bewegen kann, wird es mit dem großen Sprung immer sehr schlecht. Sich auch nicht unter Druck setzen lassen, egal welchen Weg man einschlagen mag.
Ich würde jetzt aktuell mit dem Hof absprechen, welche Optionen dieser Dir unterbreiten kann:
- echte Vollversorgung, inkl. Pflegemaßnahmen und gewissen Beritt. Unter welchen Bedingungen er dieses bieten kann und wie lange er fürs hoch- und runterfahren des Angebotes braucht?
- Sich im Umfeld umschauen ob ein geeigneter Hof Dir ein besseres Angebot unterbreiten kann.
- Mal schauen was der RB Markt bei Euch so hergibt.
Alles aber recht Zeitnah, so das Du genügend Zeitreserve für anderweitige Aktionen hast.
So habe ich auch schon gedacht, nur in meiner Gegend gar nicht so leicht was passendes zu finden. Er soll ja schließlich dann für mich auch auf einem kurzen Weg erreichbar sein.
Ich gönne meinem Pferd definitiv mehr Freizeit. Er hat sich das verdient.
Reitbeteiligung ist auch nicht einfach was passendes zu finden und nur Koppel, ich möchte schon das jemand nach ihm schaut.