Pferd auf Rückweg kaum zu halten
Unsere Stute hat generell einen flotten Schritt und viel Temperament, was wohl daran liegt, dass sie zur Hälfte Vollblut ist. Sie wird ausschließlich im Gelände geritten! Sobald der Teil des Ausrittes kommt, an dem es Richtung nach Hause geht, fängt sie an schneller zu werden und ist irgendwann sehr schwer zu halten. Dabei ist es ihr egal, ob sie noch von anderen Pferden , die ruhig bleiben, begleitet wird oder nicht. Sie wurde jahrelang von einer Reitbeteiligung geritten, bei der sie nass geschwitzt nach Hause gekommen ist. Vermutlich hat diese Frau das Pferd immer laufen lassen wo es wollte, da es keine Grenzen kennt. ( Zu diesem Zeitpunkt war es nicht unser Pferd ) Die Stute ist nun 23, ist immer noch nicht langsamer, soll aber aufgrund ihrer Hufrolle, ihrer Arthrose und anderen Blockaden kaum, bzw. nur noch im Schritt und von Reitern bis zu 60kg geritten werden. Spazieren gehen - ja. ( Meinung eines Tierarztes ) jaa, spazieren gehen, wie denn? Wenn man sie reitet ist es schon schwer sie zu halten, aber spazieren gehen ist seeehr anstrengend. Sie würde am liebsten angaloppieren und zurück zum Stall rennen, nur mit Mühe ist sie mit der Trense zu halten. Ich würde gerne mit ihr daran arbeiten , dass sie ruhiger wird, aber welche Methoden wende ich am besten an ? Beim Rückwärts gehen habe ich das Gefühl, dass sie sich nur mehr aufheitzt. ´Volten werden gerne abgekürzt, indem sie losgaloppiert, was sehr gefährlich für die eigenen Füße ist. Kennt ihr irgendwelche Lösungen dafür?
Zur Info: Im Stall ist sie das liebste Pferd überhaupt , auf die Koppel bringen - kein Problem. Von der Koppel holen - kein Problem. Sie steht von der Früh bis späten Nachmittag auf der Koppel mit 3 anderen
5 Antworten

Bei einem Pferd in jungen Jahren würde meine Antwort lauten: Das Pferd muss erzogen werden und an den Hilfe stehen - mehr Dressurarbeit, weniger Gelände. Wenn ihr das Pferd im Gelände nicht halten könnt, ihr das sehr gefährlich für alle Beteiligten.
Mir stellt sich aber die Frage, ob man ein 23-jähriges Pferd überhaupt noch reiten sollte, wenn Probleme wie Hufrolle und Arthrose vorliegen und man dann jeden Ausritt so kämpfen muss, dass es überhaupt im Schritt bleibt. Ist ja auch nicht förderlich für ihre Gesundheit. Vorgeschlagene Sachen wie ständig rumdrehen, kleine, enge Volten, rückwärtsrichten, etc. sind alles andere als gut für ein Pferd mit diesen Befunden und vermutlich würde sie sich eh nur noch mehr reinsteigern.
Haltung in einem Aktivstall bzw. Offenstall wäre da wohl besser. Stehen ist für solche Pferde ganz schlecht (und vom Nachmittag bis zum frühen Morgen ist eine sehr lange Zeit).

Hm. Und ganztägig Weide? Oder nur für dieses eine Pferd einen Rentner-Offenstallplatz suchen? Wenn ihr für die anderen keine Miete zahlen müsst, dann sollte das finanziell ja machbar sein :)

Versuche mal wenn du merkst wenn sie losrennen will und ihr schon fast am Stall seid einfach nochmal am Stall vorbei zu reiten. Vielleicht hilft das dann etwas damit sie merkt das es auch sein kann das es nicht gleich heim geht sondern weiter.
lg ahorsefreak
viel Glück noch

Hallo :) Hatte so ein ähnliches Problem, nur glaube ich nicht ganz so schlimm. Also meine ist auf dem Hinweg immer ziemlich langsam gelaufen und auf dem Rückweg wurde sie auch immer ziemlich schnell, aber man konnte sie noch halten (ist trotzdem nicht so schön und entspannt für Pferd und Reiter).
Meine hat nach dem reiten immer sofort ihren Eimer mit Futter bekommen, das habe ich erst mal gelassen und ihr nur eine Karotte gegeben und erst später ihren Eimer. Dann habe ich viel vom Boden aus mit ihr geübt (beim spazieren gehen hat sie mich am Rückweg immer überholt und hatte immer die Ohren gespitzt und wollte so schnell wie möglich nach Hause) Da brauchtan dann echt Gedult, aber es lohnt sich :) IMMER wenn sie dich überholt, rückwärts schicken, weil wenn es nur manchmal so ist, probiert sie es wahrscheinlich immer wieder aus, dich zu überholen. Wenn es ganz schlimm ist, einfach umdrehen und ein paar Meter in die andere Richtung laufen, bis sie schön mitgeht und dann wieder umdrehen. Dann viele Tempowechsel mit einbringen (es reicht auch schneller Schritt, mittlerer Schritt, langsamer Schritt und stehenbleiben) und Schlangenlinien und sie einfach viel beschäftigen, damit sie aufmerksamer wird, und nicht einfach stur nach Hause läuft.
Das dann oft und regelmäßig üben, konsequent sein, dich durchsetzen, geduldig sein und nie aufgeben :) aber es lohnt sich wirklich! Ich wünsche dir ganz viel Glück, ihr schafft das schon :)

Mit futter belohnt wird sie eigentlich nicht. Sie ist 23 und hat gesundheitliche Probleme , aber das mit den Schlangenlinien ist echt gut! ;) txh !

Mach ihr das Richtige leicht und das Falsche schwer. Sprich,rennt sie zu sehr,dann lass sie rückwärts zum Stall gehen.....und immerwieder kleine Drehungen. Damit sie merkt,das sie damit nicht voran kommt.


Vermeide es sie nach dem Reiten zu belohnen oder zu füttern. Sie hat wahrscheinlich nach dem Reiten immer was bekommen, vielleicht rennt sie auch heim, weil sie es so gewöhnt war.

nein , sie wird generell nicht mit Futter am Stall belohnt! Dass sie heimrennt, weil ihr über ein Jahr anscheinend niemand gesagt hat, dass sie nicht soll, davon gehen wir aus. Aber wir brauchen eine Lösung ! :)
danke für die Antwort - du sprichst genau das an , über was ich mir Gedanken gemacht habe. Da uns mehrere Pferde im Stall gehören und wir momentan keinerlei Boxenmiete bezahlen , könnten wir uns einen Aktiv oder Offenstall nicht leisten . Sie wird wohl zukünftig auf Spaziergänge verzichten müssen :(