Die Trense ist ein mexikanisches Reiterhalfter, das Gebiss eine Knebel- oder auch Schenkeltrense genannt. Hilft jungen Pferden, die seitwärtsweisenden Zügelhilfen besser zu verstehen und auch einfacher in die Anlehnung zu finden, durch die Schenkel liegt das Gebiss ruhiger im Maul. 

Die Zügel sind keine Zügel, sondern eine Führkette, die durchs Gebiss gezogen wurde. Denke das wurde nur im Rahmen des Fotoshootings so gemacht.

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Einfach machen und Routine sammeln :)

Vorher mal mit dem Hänger zum Auswärts-Training in einer fremde Halle / Platz fahren, mit das Pony auch lernt,  in fremder Umgebung zu arbeiten und auf dich zu hören. Manche Pferde lässt das total kalt, andere sind wie ausgewechselt und spannig und vergessen fast, dass da noch n Pilot oben drauf sitzt, der eigentlich Richtung und Tempo angibt.

Beim einer Auswärts-Reitstunde kann man das alles schon  in Ruhe üben und der Reitlehrer kann beurteilen, ob ihr soweit seit.

Und wenn es beim ersten Turnier scheiße läuft - macht doch nichts. Gewinnen tut man immer, nämlich an Erfahrung :)

Ich hab mit meinem Pony (Arabermix, eigentlich ne faule Socke aber bei Veränderungen doch plötzlich ganz aus dem Konzept gerissen und ängstlich) eine komplette Saison gebraucht, bis er mal durch nen ganzen Parcours ist. Am ersten Turnier wollte er nur rückwärts wieder aus der fremden Halle rausschießen, beim zweiten Turnier kamen wir immerhin mal über den ersten Sprung ... und dann jedes mal ein Sprung mehr. In den Jahren darauf waren wir eigentlich fast in jedem E Springen platziert, es brauchte einfach nur die Routine.

Du hast doch nichts zu verlieren. Wenn es richtig scheiße lief und du nicht ,,öffentlich" mit ner 4,0 bewertet werden willst, hebst du einfach am Schluss bei der Grußaufstellung einfach die Hand und verzichtest auf eine Wertung.

Viel Spaß!

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Dazu braucht man auch die Ösen hinten rechts und links am Sattel. Haben eigentlich nur noch sehr alte Modelle oder Island / Wanderreitsättel.

Großartige ,,Erfahrung" damit kann man ja nicht haben - entweder man kennts / nutzt es, oder eben nicht.

Optisch find ich die ziemlich hässlich, weil alles dabei eher so unaufgeräumt rumbaumelt,  ich bevorzuge das normale Hochschieben. Wenn das nicht geht (zB bei manchen spanischen oder Islandsättel) kanns ganz sinnvoll sein.

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Heuversorgung ist ja schonmal gut, dazu dann ne Schippe Hafer, wenns Pferd trainiert wird, und ein passendes Mineralfutter, mehr brauchts eigentlich nicht. Ab und an eine Ausleitungskur mit Kräutern und gut ist (sollten vom Tierarzt keine graviernden Mineralmängel diagnostiziert worden sein).

Muskeln hinfüttern geht eh nicht, dass ist bei nem Freizeitpferd wie wenn sich die ganzen Leute im Fitnesstudio nach ihrem 30 min Pilateskurs nen Eiweißshake gönnen und denken, jetzt wächst der Bizeps :D Muskeln brauchen Eiweiß zum wachsen, ja - aber allem voran benötigt der Muskel einen Trainingsreiz, der ihn fordert, ohne ihn zu überfordern.

Im Hafer ist genug drin und sämtliche andere Aufbau-Pülverchen sind höchstens bei richtigen Sportpferden sinnvoll, die täglich hart im Training stehen.

Ein Pferd verstoffwechselt Eiweiß  als reiner Pflanzenfresser auch ganz anders als wir Menschen, und kann bei nem Überschuss sehr schnell Nebenwirkungen bekommen - die bekannteste dürfte Hufrehe sein, aber auch Ekzem, EMS, Schuppen, Kotwasser etc sind Anzeichen von einem überlasteten Stoffwechsel, häufig ausgelöst durch zuviel Eiweiß und Zucker (-> Müslimischungen mit Melasse, Apfeltreser etc!).

ich hab unten  raus gelesen, dass das Pferdchen eine Zeit lang unterversorgt war. Gib ihm Zeit und das wird schon :)

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60kg auf einem 1,33m hohen Pony finde ich ziemlich grenzwertig .... Das muss doch nicht sein.

Da du aber momentan nur 42kg hast, bist du aber noch nicht zu schwer. Mit dem kannst du noch bedenkenlos ein paar Monate oder vielleicht Jahre Spaß haben, ohne das du dir Sorgen machen musst. Voraussetzung ist natürlich, dass du kannst gut reiten kannst :) Ein unbeweglicher, hoppelnder Reiter im Kreuz kann fürs Pferd auch schon mit 30 Kilo zu viel sein.

Zum ohne Sattel reiten wurde ja schon ein bisschen was gesagt. Der Sattel sorgt dafür , dass das Reitergewicht gleichmäßig auf eine möglichst große Fläche rechts und links *neben* der Wirbelsäule verteilt wird. Ohne Sattel hast du mit deinen Sitzbeinhöckern Druckspitzen im Pferderücken, und das Gewicht lastet auf nur 1-2 Wirbeln. Auf Dauer nicht gesund für den Pferderrücken.

Wäre das jetzt ein großer, kräftiger Freiberger o.ä. mit breitem Rücken und ein Leichtgewicht würde mit ihm ohne Sattel mal paar Minuten um die Weide reiten, hätte das wenig Auswirkungen ,aber bitte nicht bei einem kleinen Pony mit eh schon sehr wenig Auflagefläche im Kreuz.

Viel Spaß mit dem Süßen, der sieht ja sehr nett aus!

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Was für VS möchtest du denn gehen?

ich hatte mit meinem Barhufer in ner VSE absolut keine Probleme, dadurch, dass er ,,fühlen darf", ist er Trittsicherer als jedes beschlagene Pferd. Gut, wenn es ne Woche vorher pausenlos regnet und die Geländewiese eher nem Schlachtfeld nach ner Stampede gleicht, würde es schwierig werden, aber da müsste sich auch jedes andere Reiter fragen, ob es das Risiko wert ist, denn auch ein beschlagenes Pferd mit Stollen kann rutschen.

Meine Schwester ist mit ihrem Pony auch barhuf letzten Herbst einen A Geländeritt mitgegangen, auch kein Thema gewesen. Unter Normalbedingungen sollte kein Pferd Probleme mit rutschen haben, sobald es schlammig und matschig ist durch weiche Böden - siehe oben, dann würde ich als Amateurreiter eher meine Nennung zurückzeihen, als deswegen Eisen draufmachen zu lassen.

Du siehst, auch bin ich ein Pro-Barhuf Fan, auch wenn das nicht unbedingt Teil deiner Frage war :)

Desweiteren sind sehr viele Sportpferde, die ich kenne, lediglich vorne beschlagen und gehen hinten barhuf, erst ab M Springen, wo es dann öfters auf größen Wiesen stattfindet, findet man häufiger vierfach beschlagene Pferde.

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Klar darfst du die rote Schleife reinmachen.

Hatte ich anfangs auch prophylaktisch, einfach um abgesichert zu sein, sollte jeeeemals was passieren. Meiner legt schon auch mal die Ohren an, wenn ihm ein anderes Pferd von hinten zu nahe kommt.

Mittlerweile denke ich aber, wenn mich jemand aufm Abreiteplatz als Bremsblock benutzt und mein Pferd zündet aus, ist er selbst Schuld, nen gewissen Abstand einzuhalten ist maßgeblich zur Sicherheit aller, es sind nun mal Tiere.

Aber ganz unabhängig davon: Üb unbedingt das Abteilungsreiten! Damit steht und fällt die Prüfung, egal wie gut dein Pferd alleine geritten ist - mit Pferden direkt vor der Nase und hintendran kann es sein, dass sie von der neuen, bedrängten Situation so abgelenkt sind, dass sie auf die Reiterhilfen entweder garnicht mehr reagieren oder sehr viel heftiger als normal. Was für alle Schulpferde täglich Brot, ist für fast alle Privatpferde absolutes Neuland, was wirklich geübt werden muss.

Viel Erfolg und schön fleißig üben :)

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Hoffentlich nirgens ... Und wenn ihr doch nen Stall findet, der wildfremden einfach so Pferde mitgibt, ohne sich überzeugt zu haben, dass die wirklich reiten können, handelt stark verantwortungslos und die Pferde werden in nem entsprechenden Zustand sein ... Es kann ja nicht nur den Pferden was passieren, sondern auch euch. Kann mir nicht vorstellen, dass im Paragraphenland Deutschland ein Tierhalter / Reitstallbetreiber so fahrlässig handelt. Im Schlimmsten Fall gefährdet ihr damit nicht nur euch, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer, wenn da ein durchgehendes Pferd auf der Straße rumgaloppiert und einer Familie in die Windschutzscheibe hüpft.

Ob ihr überhaupt reiten könnt, kann ich aus der Frage nicht rauslesen, aber wenn nicht, stellt es euch nicht so einfach vor. Da gibt's keine Anleitung für Gas / Bremse / Lenkung, und dann funktioniert alles wie geplant.

Das sind keine Mopeds, die man sich für ne nette Tour ausleiht, das ist ein selbstständig denkend und handelndes Lebewesen, dass ohne zu zögern draußen im Gelände selbst die Führung übernimmt, sobald es bei euch Unsicherheiten bemerkt - und Pferde bemerken das seeehr schnell. Ich kenne genügend, die, sogar mit recht versierten Reitern im Wald einfach umdrehen um heimgaloppieren, weil sie bei ihrem Reiter die Rolle des Leittiers mangels Selbstbewusstsein oder tatsächlich reiterliche Fähigkeiten nicht anerkennen.

Man braucht vor dem ersten Ausritt schon mehrere Reitstunden in der Reitbahn /Reithalle, bis man bereit ist, und dann auch nur seeehr lange Zeit in Begleitung eines Reitlehrers. Reiten ist ganz viel Gefühl, und jedes Pferd ist anders, reagiert anders, handelt anders.

Wenn ihr schon reiten könnt - stellt sich die Frage eigentlich nicht. Dann habt ihr sicher auch schon genug Erfahrung und wisst, was einem alles beim ausreiten passieren kann.

Sucht euch doch einen Reiterhof und nehmt dort zusammen  Reitunterricht. Hat für euch auch den Vorteil, das ihr die Pferde und ihre Eigenheiten kennenlernt, bevor ihr euch mit nem fremden Fluchttier in die Prärie wagt.

Und wenn ihr dann soweit seit, wird euch der Reitlehrer auch mal mit zu einem Ausritt lassen.

Sicherheit ist einfach das aller wichtigste für alle Beteiligen, Mensch, Tier und Umwelt. Viel Spaß!

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Kann man so pauschal nicht sagen.

Ist das Pferd denn bisher auch geschoren, oder hat es normal Winterfell und die Decke nur damit es nicht nass / dreckig wird? Wie dick ist es bisher eingedeckt, nur Regendecke oder mit Füllung?

Ja, in der Box kann es sich nicht wirklich bewegen, aber die meisten Ställe mit vielen Pferden in Innenboxen heizen sich durch die Körperwärme der vielen Tiere auf. Kommt natürlich drauf an wie groß der Stall ist, wie  hoch die Decke, ob die Fenster / Türen nachts offen bleiben oder geschlossen werden  etc ...

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Ich war mit 17 in einer ähnlichen Situation. Mein Pflegepferd, was ich 5jährig komplett selber ausgebildet habe, und er mir folgt wie ein Hund , sollte verkauft werden - der Besitzer hatte das Pferd nur wegen seiner Freundin und sie haben sich getrennt. Somit war mein Pony quasi ein Scheidungskind.

Ich habe damals nicht lange überlegt, weil ich diesen Pferd liebe wie verrückt und es mir auch heute noch täglich ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Er hatte sechsjährig auch schon einige körperliche Probleme (Kissing Spines, sehr schlechte Exterieur, Sommerekzem etc.) von denen ich vorher bereits wusste und ich habe es trotzdem getan - bzw. habe ich gedacht, wo  würde er denn sonst nur laden, wer kauft so ein Pferd? Und er ist so ein liebes und sensibles Tier, erbraucht einen Besitzer, der ihn so liebt und akzeptiert wie er ist.  

Er ist heute 15 und ich 27. Hergeben würde ich ihn nie, aber rückblickend betrachtet würde ich mich heute anders entscheiden und mir in dem jungen Alter kein Pferd mehr anschaffen. Der Kaufpreis war damals ein Witz, aber was ich da schon an Tierarztkosten reingesteckt habe, darf ich niemandem erzählen ... Außerdem habe ich unter anderem wegen ihm auch nicht studiert, denn ich habe keinen Platz gefunden, wo er während der Zeit gut versorgt worden wäre - mit Ekzem, ständig Hang zur Strahlfäule, später dann noch Sehnenschaden etc. ist er halt schon ein kleiner Pflegefall, den man täglich speziell versorgen muss. Es haben auch noch andere Gründe mitgespielt, aber er war schon einer davon. Und ich frage mich oft, was wäre aus meinem Leben geworden, hätte ich kein Pferd gehabt.

ich liebe ihn sehr, würde ihn auch nicht mehr hergeben, aber wenn ihn das zeitliche segnet, kommt kein zweites Pferd mehr her. Es war damals eine Herzensentscheidung, so ein Pferd find ich auch nie mehr, zu dem ich so eine Bindung habe. Die Zeit mit ihm ist super schön und neben den ganzen Krankheiten hatten wir auch viele gute Jahre, die ich nicht missen möchte! Dennoch denke ich mir, gerade  jetzt in der Zeit, wo wir uns ein Haus kaufen wollen und eine Familie gründen, dass es finanziell etc jetzt deutlich einfacher wäre, hätte ich  damals kein Pferd gehabt, sondern früh schon anfangen können mir sparen.

Du musst dir das sehr gut überlegen. Das ist eine Entscheidung, die maßgeblich deine ,,besten Jahre" beeinflussen wird, in denen du für das Pferd einiges andere zurücksteckst.

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Eine schöne Vorstellung :)

Das würde leider nur funktionieren, wenn deine Eltern bereits einen Reiterhof oder Bauernhof hätten ohne bereits Kohle ohne Ende da wäre ... Um einen eigenen Hof zu kaufen, muss man sich verschulden bis zum geht nicht mehr und auch sehr viel Eigenkapital haben.

Bei Pferdeberufen wird man leider selten reicht, es ist ein harter Knochenjob und man tut es, weil man es liebt, fürs große Geld wird es schwierig. Ich habe mich nach der Schule dagegen entschieden und habe eine Lehre zur Industriekauffrau gemacht. Man hat zwar n Bürojob, aber man verdient gut und nach Feierabend habe ich viel Zeit für entspannte Stunden mit meinem eigenen Pferd.

Wenn du wirklich auf einem Hof arbeiten willst, würde ich dir auch eine Ausbildung zum Pferdewirt mit Schwerpunkt Zucht und Haltung empfehlen. Die kannst du auf jedem größeren Reitstall oder Gestüt machen.

Stellst du dich gut an, hast du Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbildung könntest nach Jahren harter Arbeit eventuell sogar Gestütsleiter werden. Dann wäre es gefühlt immerhin sowas wie der eigene Hof, wenn du der Chef wärst. Du musst aber damit rechnen, dass das der große Traum von tausenden pferdebegeisterten Mädchen ist und es die guten Stellen leider nur sehr selten gibt. Die allermeisten Pferdewirte sind nach der Lehre nur geringfügig besser bezahlte Pferdepfleger mit zahlreichen unbezahlten Überstunden, quasi nie geregelt Feierabend und oft Wochenenddienst. Wenn man sich dabei noch irgendwie ein eigenes Pferd leisten kann, hat man nach Feierabend garantiert recht schnell aber keine Lust und Energie mehr, etwas mit dem zu machen. Das muss man wirklich, wirklich wollen.

Ansonsten, wie wären denn die Berufe Hufschmied / Hufpfleger oder Sattler für dich? Zumindest in unserer Gegend gibt es davon viel zu  wenige, das sind ziemlich krisensichere Jobs. Da jeder Pferdebesitzer so jemanden braucht, kann man je nach dem wieviel Konkurrenz in der Gegend unterwegs ist, seine Preise auch mal erhöhen und damit wesentlich besser verdienen als die meisten Pferdewirte - ein Knochenjob bleibts nach wie vor, aber immerhin auch Pferdeberufe, du bist selbstständig und kannst dir deine Termine selber einteilen.

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Die Frage ist zwar schon alt, aber da keiner die korrekte Antwort gegeben hat, schreibe ich auch noch was dazu.

Sie tun das nämlich leider tatsächlich. Nicht alle, große Kängurus haben nicht sehr viele natürliche Feinde- aber gerade bei den kleinen Arten, zB. den ach so niedlichen Quokkas. Wenn die sich von einem Fuchs, Dingo oder Auto bedroht fühlen, schmeißen sie das Baby aus dem Beutel, das daraufhin Geräusche macht und den Räuber ablenkt, während die Mama sich schön ins Gebüsch verkrümeln kann. Nicht sehr nett, aber Natur.

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Hallo,

für viele deiner Fragen gibt es kein richtig und kein falsch - es gibt nicht *den* Ausrüstungsgegenstand, sei es beim Putzen, Longieren oder der Zäumungsart, der für alle Pferde geeignet und der beste ist. 

Du wirst hier viele verschiedene Antworten bekommen, da jeder für und mit seinem Pferd einen Weg findet, wie es für dieses jeweilige Pferd-Reiter-Paar am besten klappt. Frag 10 Reiter und du erhälst 11 verschiedene Antworten. Werde zu ein paar Fragen dennoch mal etwas schreiben.

01 Ist es notwendig sein Pferd mit einer Stalldecke einzudecken?

Es kommt darauf an - siehe oben. Mein Pferd ist ein Arabermix, der leider einfach zu wenig Winterfell entwickelt, trotz Offenstallhaltung früher, und steht selbst bei 10° zitternd auf der Koppel, wenn es regnet, und friert tatsächlich. Den decke ich natürlich ein. Manche behaupten, das sei Verweichlichung, aber warum soll ich ihn denn frieren lassen? Nur weil es ,,natürlich" ist? Ich bin echt kein Fan davon, Pferde in Watte einzupacken, im Gegenteil, wenn ein Pferd ohne Decke auskommt, würde ich das immer vorziehen. Aber meine braucht eben eine und dann kriegt er auch eine, Punkt. Einige unsere domestizierten Pferde wären nunmal in der Natur nicht mehr überlebensfähig. Das würde die natürliche Auslese regeln. Da ich nicht will, das mein Pferd erfriert oder extrem abnimmt und Muskeln abbaut (was er im Winter tut, weil er ohne Decke genug damit zu tun hat, seine Körpertemperatur zu halten) decke ihn ihn. Dazu muss man auch kein Decken-Fan oder Decken-Gegener sein, da reicht gesunder Menschenverstand.

02 Welche Mineralien braucht ein Pferd?

Blutbild vom Tierarzt machen lassen und schauen, ob und welche Mängel vorliegen :-) je nach Bodenbeschaffenheit und Heuqulität kann es sein, dass dadurch alles abgedeckt ist, oder eben Mängel da sind, weil er Boden der Weide nicht sehr mineralstoffhaltig ist.

03 Wie oft Lederzeug einfetten?

Ich mache das nach Bedarf und Zeit. Meistens ca 1x im Monat.

04 Wie oft longieren?

Siehe wieder oben - es kommt darauf an. Junge Pferde oder ältere im Aufbau oder je nach Trainingszustand öfters, ,,normale" Reitpferde zur Lockerung und Training ohne Reitergewicht 1-2x pro Woche. Dann gibt es eben Pferde, die sind anfällig für Verspannungen und Blocken, aufgrund ihres Körperbaus, und welche, die sind es garnicht. Ich kenne auch Reiter, die longieren so gut wie nie, oder können einfach nicht korrekt longieren, dann schadet es mehr, als es nützt. Ich finde es sehr sinnvoll und genieße es auch mal Bodenarbeit mit meinem Pferd. Ob es nötig ist oder nicht, hängt wie vieles vom Individuellen Fall ab.

05 Wie oft wäscht ihr eure Schabracken?

Ebenfalls nach Bedarf ;-) Ich habe viele verschiedene, die wechsle ich regelmäßig und wasche sie immer, wenn mein Freund auf Geschäftsreise ist ... der mag das nämlich garnicht in unserer Waschmaschine haha :D Das ist etwa allw 2 Monate.

06 Lamfellpad unterm Sattel notwendig?

Das kommt wieder darauf an. Ist das Pferd im Muskelaufbau, weil es jung ist oder gesundheitsbedingt eine lange Pause hatte und abgebaut, kann das Fellpad ein wenig den derzeit nicht ganz passenden Sattel ausgleichen, soll aber niemals eine Dauerlösung sein oder gar einen Sattler oder das Anpassen ersetzen.  Manche sagen, bei einem korrekt sitzenden Sattel ist ein Pad nicht nötig, mein Pferd aber zB. hat einen perfekt angepassten Sattel (sattel kommt 1x jährlich zur Kontrolle), und läuft mit Pad trotzdem einfach entspannter. Ich schließe das auf einen empfindlichen Rücken. Enger wird der Sattel duruch ein Pad übrigens nicht, wie oft behauptet, denn das Pad hebt den Sattel im gesamten an. Es polstert einfach ein wenig mehr und mein Pferd fühlt sich damit wohler - daher reite ich mit Pad.

07 Longieren mit Kappzaum oder Trense?

Ich longiere mit Kappzaum. An der Trense sollte man nie longieren, vorallem nicht die Longe in das Gebiss einschnallen, was aber leider oft gemacht wird, oder so eine grässliche Longierbrille verwendet. Wenn man mit Hilfszügeön arbeitet, gibt es Kappzäume, in die man ein Gebiss einschnallen kann. So einen habe ich. Ich longiere hin und wieder mit einem Chambon, meistens aber nur am Kappzaum, aber korrekt, nach Babette Teschen. Nur am Kappzaum laufen lassen bringt leider wenig.

08 Sperrriemen ja/nein?

Kommt wieder drauf an ;-) Wenn er dem Pferd hilft, sprich, man hat ein Korrekturpferd, das eben sperrt, ist er sinnvoll - aber nur korrekt verschnallt.

Niemals zu eng und niemals darf er dazu missbraucht werden, reiterliche Fehler wie eine harte Hand, was zum sperren führt, auszugleichen.

Meiner ist meistens so locker, dass er eigentlich nur der Zierde dient - ich finde ihn einfach schön und deshalb habe ich ihn an der Trense gelassen. Wirklich merken tut ihn mein Pferd aber nicht.

09 Ist es notwendig die Zähne des pferdes kontrollieren zu lassen? Wie oft?

Ja das ist es. Ca 1x im Jahr vom Tierarzt kontrollieren lassen ist ein guter Rythmus, oder wenn man zwischendurch merkt, dass sich das Pferd beim Reiten verändert, maulig wird o.ä. Dann kann der Tierarzt schauen, ob Zähne machen nötig ist. Bei meinem Pferd muss ich ca alle 2 jahre Zähne schleifen lassen. Andere brauchen es jährlich, wieder andere fast nie. Deshalb regelmäßg gucken lassen :) 

10 Braucht man eine Haftpflichtversicherung?

UNBEDINGT! Unfälle mit Pferden können Schäden in Millionenhöhe verursachen. Ohne Haftpflicht ein Pferd halten ist grob fahrlässig und wenn man Pech hat und etwas passiert, arbeitet man sein ganzes Leben nur noch, um Schulden abzuzahlen. Reißt sich ein Pferd los oder man fällt im Gelände runter und es rennt auf die Straße und verursacht einen Unfall mit mehreren Fahrzeugen und verletzten Personen oder gar Toten, sind so hohe Zahlen schnell erreicht und sowas passiert schneller, als man denken kann.

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Huhu,

das Pferd sollte unbedingt von einem Physiotherapeuten oder Osteopathen behandelt werden. Das sind manuelle Therapeuten, die sich mit Fehlfunktionen des Bewegungsapperates befassen. 

Sie können Blockaden und verdrehte Wirbel ertasten und lösen, verspannte Muskeln und Faszien wieder entspannen und sogar eventuell verschobene Organe wieder zurecht rücken.

Wenn das Pferd so lange fehlbelastet wurde und auf einer Hand deutliche Probleme zeigt, ist es dringend an der Zeit für eine solche Behandlung und schonendes Aufbautraining -  das wird dir der Therapeut aber dann auch erklären. Wenn es panisch wird, wenn es rechts rum in Volten geritten wird, hat es wahrscheinlich schon arge Schmerzen. Fordere das erstemal nicht ein, wahrscheinlich macht es das noch schlimmer. Auch nach der Behandlung nur ganz langsam an leichte Innenstellung recht und erst ganz große gebogene Linien hinarbeiten.

Mein Pferd hat von Natur aus einen leichten Beckenschiefstand und deshalb öfters das Illeosacralgelenk blockiert. Unser Osteo kommt etwa alle 3-6 Monate. Aber selbst ohne akut sichtbares Problem sollte jedes Pferdebesitzer seinem Pferd eine osteopatische oder physiotherapeutische Behandlung gönnen, schließlich müssen unsere Pferdchen ziemlich viel von unseren eigenen Verspannung und Schiefe abfangen, während wir sie zu unserem Spaß ,,nutzen". Mein Osteo findet meist noch mehr als nur das blockiert ISG, hier mal wieder ein Verspannung oder ein schief sitzender Wirbel im Rücken oder Halswirbel-Bereich, der besser gelöst wird, bevor er schlimmeres anrichtet. Mein Pferd liebt und genießt die Behandlung jedes mal :)

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Soll ich mein Pferd umtauschen?

Hallo, es geht darum das ich momentan meine Stute die ich seit fast vier Jahren habe, bei mir stehen habe. Nun ja leider muss man wirklich sagen, das ich sie wirklich nur vor unserem Haus stehen habe... Das Problem was wir beide haben ist das wir irgendwie nicht zueinander finden können. Selbst nach 4 Jahren nicht. Das liegt jetzt nicht am mangelndem Bemühen oder sonst irgendwas. Sondern es liegt einfach daran das wir grund verschieden sind. Meine Stute ist ein gutmütiges aber auch sehr störrisches Pferd ich hingegen bin sehr sensibel. Unser beider Problem ist das wir nicht zusammen entspannt ausreiten können. Obwohl das meine einzige Bedingung bei meinem Pferd war... Das größte Problem ist bei mir das ich einen halben Herzinfarkt bekomme wenn wir auf der Straße entlang reiten müssen (leider nicht umgänglich), da ich im Alter von 14 Jahren von einem Bus angefahren worden bin, wo ich auf einem Pferd gesessen bin. Daher habe ich prinzipiell schon eine gewisse Furcht die sich natürlich auf meine Stute überträgt. Nur hat meine Stute auch ein dickes Problem mit allen Fahrzeugen die sich ihr zu schnell nähern. Sie reagiert panisch mit wegspringen und den Hintern zu den Fahrzeugen drehen. Ich kann sie in dieser Situation nicht mehr kontrollieren und das macht die Sache unberechenbar mit ihr und davor hab ich richtig Angst. Da ich mit meinen 22 Jahren eigentlich noch nicht unter einem LKW liegen möchte. Wir haben bereits schon alles mögliche versucht mit z.B zu zweit (ein Pferd geht voran sie geht mit mir hinterher) oder in einer kleinen Gruppe die Straße entlang zu reiten, ich bin mit ihr spazieren gegangen usw. Alles hat nicht so wirklich geholfen. Mir ist es teilweise schon so vorgekommen als hätte sie gar keine wirkliche Angst sondern wollte es einfach so probieren. Das macht die Sache natürlich auch nicht besser, da ich selbst dann nicht mehr weiß was ich machen soll. Nun überlege ich mir ein anderes Pferd gegen sie einzutauschen wo ich mich auch sicher fühle und wo ich auch wieder Spaß am reiten habe. Den ich merke seitdem ich an diesem Punkt einfach nicht mehr weiter komme, das ich eigentlich gar kein Interesse mehr an meiner Stute habe, was mir ungeheuer leid tut. Da wir schon seit 4 jahren es probieren. Aber da ich sie leider nicht alleine ausreiten kann und meine Mutter auch ihr Pferd nicht mehr reiten kann (Altersbedingt). Macht es keinen Sinn überhaupt noch was zu machen. Da wir mitten in der Pampa wohnen und wir auch keinen Reitplatz oder sonst iwas haben. Im Sommer sind wir zwar noch auf der Koppel geritten, dies ist aber im Winter unmöglich. Daher bin ich eigentlich gegenüber einem anderen Pferd nicht abgeneigt. Und meiner Stute würde es wahrscheinlich auch bei jemand anderen besser gehen.

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Unabhängig von den Gründen, gibt es das natürlich schon, dass ein Pferd-Reiter-Paar einfach nicht zueinander finden und passen.

Es ist zwar eine schwierige Entscheidung, aber wenn du einen passenden Käufer findest, der besser mit ihr zurecht kommt und eventuell den Fokus garnicht aufs Ausreiten legt oder einen Stall ohne Straße in der Nähe hat, wäre sie da wahrscheinlich besser aufgehoben, als bei dir, wenn du ihr keine Sicherheit vermittlen kannst und sie auch das Gefühl hat, abgelehnt zu werden. Und du hast so auch keine Freude am Hobby.

Ich würde mein Pferd aber nur an wirklich passende Leute verkaufen, damit aus ihnen kein Wanderpokal wird. Da ihr eure Pferd selbst am Haus habt, wie wäre es denn, wenn du dir ein sicheres Pferd kaufst und sie als Beisteller behälst, für den Fall, dass du niemand passenden findest?

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Hmmm .. ich würde generell kein Pferd vom Händler kaufen glaube ich ... Lieber von Privat oder vom Züchter, der das Pferd dann auch von klein auf kennt.

Meine Schwester hat ihr Pferd von dort. Der war beim Probereiten (4-jährig) das brävste Kinderpony ... als er kam, war es ein anderes Pferd. Total verstört, hat sie jeden Tag runtergeschmissen (und  sie ist eignetlich schon sattelfest ... ) und extrem schreckhaft. Richtiger Feuerstuhl. Also entweder Aderlass beim probereiten oder Medikamente oder ganz blöder Zufall .... behalten hat sie ihn trotzdem und jetzt, nach 6 Jahren, ist er auch lieb und brav geworden, peest aber ab und zu trotzdem noch grundlos durch die Halle, wenn ihm danach ist, während man nach dem Reiten eigentlich nur gemütlich Schritt am langen Zügel reiten wollte ... Ist halt ein kleiner Störi. Aber immerhin dank dem Durchhaltevermögen meiner Schwester auch kein Wanderpokal geworden.

Dazu kam, dass er bei ,,Anlieferung" krank war, bzw. eine Rotznase hatte. Da meinte der Maier, er hätte sich nur eben bei der Fahrt einen Zug geholt ... Pferd war auf jeden Fall erkältet und hat erstmal eine Woche lang den Tierarzt gebraucht, wie er da war. Es wäre noch ein kleiner Restbetrag übrig gewesen, meine Schwester hat ihn erst angezahlt, und konnte das noch mit dem Händler aushandeln, dass er ihr das für die Tierarztkosten erlässt. Also Reden lässt er da schon mit sich, nachdem er sich aber erst dagegen gewehrt hat und etwas ausfällig wurde - außerdem kenne ich kein Pferd, was sich auf der Hängerfahrt einen Zug holt und dann tagelang rum hustet und -rotzt ...

Was man sich jetzt daraus für ein Bild macht, bleibt jedem selbst überlassen ... Ich weiß auch nicht, ob man sich überhaupt von einem einzelnen Fall ein Bild machen darf, aber wie gesagt ... ich würde eh kein Pferd vom Händler kaufen.

Am besten fährst du selber einfach mal hin, und schaust dir die Pferde in Ruhe an. Mehrmaliges Probereiten ist zu empfehlen, evt. auch mal unangekündigt kommen, wenn du dich in ein Pferd verliebt hast. 

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Huhu!

Zuerst mal finde ich es gut, dass du dir über die korrekte Ausrüstung Gedanken machst, und nicht wie andere (fürs Pferd eher unangenehme bzw. auch kreuzgefährliche!) Konstruktionen aus Sattelgurten und Longen selber basteln.

Schlittenfahren mit Pferd ist toll, macht bei entsprechender Ausrüstung und Ausbildung auch sehr viel Spaß - damit kämen wir zum wichtigsten Punkt:

Wenn das Pferd nicht eingefahren ist und du nicht über Kenntnisse beim Fahren besitzt (wovon bei deiner Fragestellung auszugehen ist): Bitte nicht einfach anspannen! Fahren ist sooo viel gefährlicher als Reiten, auch wenn es ,,nur" ein bisschen Schlittenfahren ist - im Gegenteil: bei so einem gewöhnlichen Kinder-Holzschlitten sitzt du direkt mit dem Kopf in der Schusslinie, wenn das Pferd mal austritt. 

Ich habe es meinem Pferd auch allein beigebracht - aber der ist auch extreeem brav, hört wie ein Hund auf Stimmkommando, steht auch wirklich wenn ich es sage, egal was um ihn herum passiert - notfalls steht er zwar panisch zitternd da, aber er steht. Ich habe wie bei der Fahrausbildung von Null angefangen und ihn ab Herbst mit Doppellonge, Geschirr- und Leinengewöhnung zwischen und an den Beinen, Reifen schleppen etc. vorbereitet (eben wie wenn man ein Pferd einfahren will) und den ersten Winter mit Schlitten immer von jemand führen, bzw. am Kopf mitgehen lassen, der notfalls eingreifen kann. Mit der Kutsche gefahren sind wir nie, aber über den Sommer habe ich ihn immer mal wieder vom Boden aus an der Longe reifen schleppen lassen und am Langzügel (-> Kommando und Hilfengebung von hinten) gearbeitet, im zweiten Winter dann die ersten vorsichtigen Ausfahren ohne Hilftsperson am Kopf. 

Und vorallem mich selbst viel belesen, was ich dir auch nur empfehlen kann - denn dann erklären sich viele Ausrüstungsfragen von selbst, da jedes Geschirrteil und Riemen seine Berechtigung und seinen Sinn hat :-) Die Bücher ,,Einspännig fahren" und ,,Das Fahrabzeichen", beides vom Kosmos Verlag über Loesdau erhältlich, kann ich empfehlen. 

So ist zum Glück nie was passiert und wir kamen auch nie in eine gefährliche Situation, von der wir beide negative Erlebnisse mit dem Fahren davon getragen hätten.

Neben dem Brustblatt ist auf jeden Fall ein Ortsscheid unerlässlich. (auch Waagscheid oder Schwengel genannt - auf meinem Bild leider schlecht erkenntbar, google am besten mal danach),  - der gleicht die Pendelbewegung der Pferdeschulter aus. Sonst würde das Brustblatt bei jedem Schritt von rechts nach links auf der Brust rumrutschten und das Pferd aufreiben.
Was ich auch noch wichtig finde, sind zwei ordentliche Zugstränge, denn die sind stabil genug und nur paarweise erhältlich - daher immer auf den Milimeter gleich lang. Würdest du zwei Longen verknoten, wäre ein Strang eventuell kürzer und würde das Pferd wiederrum reiben und alles aus dem Gleichgewicht bringen.

Eine Fahrleine ist ebenfalls praktisch, außerdem habe ich noch ein Kopfstück mit Scheuklappen, Fahrkandare und Bogenpeitsche - ist aber nicht unbedingt notwendig.

Bitte geh ganz vorsichtig vor und setze dein Limit lieber nicht bis zum nächsten Schnee, eher bis zum nächsten Winter, dann kannst du dich mit deinem Pferd in Ruhe und intensiv vorbereiten, damit hoffentlich nichts passiert :-)

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Das sieht man vorallem bei Western- oder Wanderreitern. Es hat den Zweck, dass das Pferd schon für alles ausgerüstet ist, da Westernreiter bzw. auch der ,,Pferdeprofi" vor oder nach dem Reiten (oder mittendrin) auch mal absitzen und am Knotenhalfter dann longieren oder Bodenarbeit machen. So muss man das Pferd nicht zwischendurch ,,umziehen".

Bei Wanderreitern ebenso - Mit Halfter drunter kann man direkt absitzen und das Pferd führen / anbinden (wobei man das ja eher nicht mit Knotenhalfter machen sollte), ohne ihm auf freiem Feld / in fremder Umgebung erst die Trense aus- und das Halfter wieder anziehen muss.

In manchen Reitschulen (englisch) sieht man auch die normalen Nylon-Stallhalfter drunter - eben aus dem selben Zweck. So kann das Pferd nicht abhauen, wenn ungeübte Reiter ihm das Halfter erst ausziehen, es kurz frei steht, und dann die Trense nicht schnell genug anbekommen. (Wobei es da für das Pferd wahrscheinlich eher unbequem ist, da die englische Trense doch recht viele Riemen hat, wo das Halfter drunter drücken kann.)

Es gibt auch spezielle Wanderrreittrensen, an denen man dann Gebiss einfach an den Backenstücken ,,aushaken" kann, siehe hier: http://www.loesdau.de/Wander-Reithalfter.htm?websale7=loesdau&pi=5585&ci=21-wanderreithalfter

Damit kann man das Pferd dann auch gefahrlos anbinden.

Und ein paar Reiter machen es wohl einfach nur für den Style :-)

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Wie jung ist sie denn? Schade das die Besitzer offenbar selber nicht genügend Kompetenz besitzt und die Ausbildung ihres unerfahrenen Pferdes einfach frei in fremde Hände gibt - soll keine Anschuldigung auf dich sein, bitte nicht falsch verstehen.

Sie hat wahrscheinlich Probleme, sich in der Halle auszubalancieren, weil sie sich noch nicht genügend biegen kann.

Läuft das Pferd korrekt gebogen und gestellt über den Rücken, muss es mit der Hinterhand weiter unter den Schwerpunkt treten, um seine Selbsthaltung, vorallem auf gebogenen Linien, zu erhalten. Das ist natürlich anstrengend und für ein junges Pferd völlig unverständlich, wenn es von seinem Reiter nicht entsprechend vorbereitet und unterstützt wird. Es wird sich dann wahrscheinlich in Außenstellung schräg in die Kurve legen und über hastige Trabtritt versuchen, dem Galopp zu entfliehen.

Frag die Besitzerin, ob du mit dem Pferd zusammen Unterricht nehmen darfst, nur das hilft euch 3 langfristig am besten, als wenn 2 offenbar recht unerfahrene Reiter ein junges, unausbalanciertes Pferd auf eigene Faust ausbilden wollen. Ein verrittenes Pferd korrigieren ist doppelt so schwierig als ein junges gleich direkt korrekt einzureiten.

Ansosten viel im Gelände reiten - Galopphilfe dort immer korrekt geben und immer in Verbinung mit eindeutigem Stimmkommando, zB. ein Küsschengeräusch - das aber nie für was anderes nehmen, zb. um das Pferd anzutraben, nur fürs angaloppieren! Dann verbindet das Pferd dieses Geräusch mit dem Galopp und es ist später in der Halle verständlicher, was genau du jetzt von ihm willst. Kannst dann auch versuchen, im Gelände direkt aus dem Schritt anzugaloppieren. Das kräftigt und trainiert die Hinterhand.

Wenn Galopp in der Halle, nur auf einem großen Mittelzirkel und keine engen Wendungen reiten wollen (Die Ecke einer ganzen Bahn ist zum Beispiel eine eine.). Oder am Anfang der langen Seite, aber uuunbedingt VOR der Ecke am Ende der langen Seite wieder selbstständig durchparieren.

Kennt das Pferd das angaloppieren aus dem Schritt schon vom Gelände, hast du es auch einfacher in der Halle, da es dann nicht dazu kommt, dass es dir im Trab unterm Hintern wegrennt, statt anzugaloppieren. Außerdem findet es so leichter in einen gesetzteren Galopp, als wenn es über einen hastigen Trab in den Galopp hineinrennt. Das setzt allerdings schon eine kräftige Hinterhandmuskulatur voraus.

Viel Erfolg!

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Ein einzügeliges Pelham mit Verbindungsriemen.

Das Pelham ist ein Gebiss mit Hebelwirkung auf das Pferdegenick

und dementsprechend scharf. Es gehört eigentlich zweizügelig geritten, einen Zügel im oberen Ring (-> Wirkungsweise wie ein normales Wasser-, bzw. Stangengebiss) und einen zügel im unteren (-> Wirkungsweise wie Kandare, volle Hebelwirkung auf den Nacken). So kann man die Hebelwirkung nur gezielt dann einsetzen, wenn sie benötigt wird. Das würde aber schon große Erfahrung mit zweizügligem Reiten voraussetzen, was kaum ein Reiter wirklich beherrscht, der nicht schon reell auf Wassertrense mit Hilfe eines guten Trainers bis Dressur Klasse L gekommen ist. 

Daher hat man mal den sogenannten Pelham-Verbinungsriemen erfunden, der den oberen und den unteren Ring miteinander verbindert und man ganz einfach dort einen Zügel einhängt - dann kann man normal dran ziehen wie vorher und das Pferd ist plötzlich ganz einfach zu händeln - denn man hat mit dieser Zäumung IMMER Wirkung aufs Genick und bei unsachgemäßer
Anwendung (oft zu sehen in Springen der Klasse A, wo die Dinger leider schon erlaubt sind und dafür genutzt werden, heftige Pferde ganz einfach auszubremsen oder in die entsprechende Richtung zu ziehen) hat das Pferd entsprechend Schmerzen und fügt sich lieber seinem Schicksal.

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