Passt das so?
Hallo zusammen,
folgende Situation: Ich habe von meiner Oma “mit warmer Hand”, wie sie immer so schön sagt, eine Lux Royal (Ankarsrum Assistent) bekommen. Neben einigem Dreck im inneren, der aber die Funktion hoffentlich nicht stört (es scheint vor Jahren mal irgendwas dunkles, flüssiges über den seitlichen Anschluss in die Maschine gelaufen zu sein, das sich dann durch den drehenden Motor schön verteilt hat), fiel mir dieser anscheinend selbst eingebaute Schalter auf, der an anderen Maschinen aus der Zeit nicht zu finden ist. Meine Frage ist nun, ob der Schalter (und die “Qualität” der Installation) elektrisch sicher ist. Laut Typenschild zieht die Maschine 600W im Dauerbetrieb. Interessant ist auch, dass die Maschine anscheinend keinen Nulleiter hat, obwohl sie ein Metallgehäuse hat.
Brauchen tue ich den Schalter eigentlich nicht, falls es also eine bessere Alternative gibt, wäre ich für Vorschläge sehr dankbar. Das Kabel selbst ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das originale, weil die Maschine nach meinem dafürhalten noch nicht geöffnet und auch die Installation im inneren so gemacht ist, dass es nicht nach einem neuen Kabel aussieht.
Edit:
Danke an alle!! Falls irgendwer auf das Thema stößt und diese Frage auch hat, hier die Zusammenfassung der Antworten:
Der Schalter ist so, wie er ist, weder Gesetzes konform noch elektrisch sicher, da zum einen falsch angeschlossen und zum anderen ungeeignet für die 600 Watt der Maschine.
5 Antworten
- Die Adern scheinen keine Aderendhülsen zu haben. Das ist nicht zulässig, wenn man Schraubkontakte ohne Feder hat. Die Adern könnten dabei reißen oder sich aus der Verschraubung lösen.
- Der obere Leitungsmantel schaut nicht weit genug aus der Zugentlastung heraus. Die Zugsicherheit ist damit nicht gegeben. Das könnte auch der Grund sein, warum die bleue Ader viel zu kurz ist und bereits unter mechanischer Spannung steht.
- Wenn das die Originalleitung ist, so ist kein Schutzleiter vorgesehen. Schau mal auf das Typenschild des Gerätes. Wenn dort das Symbol für Schutzklasse 2 (Bild) abgebildet ist, dann ist das Gerät doppelt oder verstärkt isoliert und benötigt keinen Schutzleiter.
- 600 W entsprechen an 230 V einem Strom von 2,6 A. Ob der Schalter dafür geeignet ist, das steht auf den Aufdrucken von Schalter und/oder Gehäuse.

Ohne Foto jetzt auch für mich ein Ratespiel. Sieht aber nach 2A/250V aus. Damit ist der Schalter für ein 600W-Gerät ungeeignet.
Und: Löten ist nicht erlaubt. Die Litze mit Weichlot ist in einer Schraubklemme keine feste Verbindung und damit eine potentielle Brandgefahr.
Tausend Dank! Ich habe auch noch mal einen ortsansässigen Elektriker kontaktiert. Der meinte, dass man die Maschine mit dem Schalter, wie er jetzt ist, ruhig testen könnte, aber halt dabei bleiben sollte. Sollte ich die Maschinbe wirklich benutzen wollen, werde ich dann eine ordentliche Leitung installieren lassen.
Nullleiter gibts schon, das ist fiktiv die blaue Leitung, aber keine Erdleitung; muss aber auch bei einem Metallgehäuse nicht zwingend sein, wenn der elektrische Teil der Maschine dafür ordnungsgemäß isoliert ist.
Lass die Finger davon, denn du kann st noch nicht mal den Neutralleiter vom Schutzleiter unterscheiden.
Das kann ich schon, ich bin aber mit der Terminologie nicht wirklich vertraut. Genau desshalb frage ich ja hier im Forum nach. Grundsätzlich kann ich auch gut mit Technik und Elektrik, nur kenne ich mich mit der Sicherheit von Elektroinstallationen eben nicht aus.
Wer diesen Murks verbrochen hat, sollte eigentlich verprügelt werden. Anscheinend wurden nicht mal Aderendhülsen verwendet. Lass dir von einer Fachkraft eine neue Anschlussleitung montieren.
Japp, dem kann man nur voll und ganz zustimmen... Auch der Schalter ist von der Belastung fragwürdig. Ggf nämlich nur bis 2,5A oder max 3A belastbar und die Anlaufströme werden drüber liegen. Ebenso kann es beim abschalten der induktiven Last zu Problemen führen... Diese "Leuchtenschalter" sollte man nicht für Maschinen nutzen...
Vielen Dank! Von den Aderendhülsen mal abgesehen, ist so ein Schalter denn grundsätzlich für sowas geeignet? Ich würde das Kabel eigentlich gerne dauerhaft verbinden (ohne Schalter). gibt es da irgendeine einfache (Wasserdichte?) Lösung?
Ich würde das Kabel eigentlich gerne dauerhaft verbinden (ohne Schalter). gibt es da irgendeine einfache (Wasserdichte?) Lösung?
Nichts, was für einen Laien einfach so in Frage kommt und das wäre in dem Fall evt teuerer (Material und Werkzeuge) wie eine neue Anschlussleitung zu montieren.
Das Gerät hat 600W, das wären theoretisch ca 2,6A. Hinzu kommt noch Blindleistung durch den Motor. Interessant wäre das Typenschild, ob da eine Stromangabe drauf steht. Das ist ausschlaggebend...
Aber allein schon die 2,6A sind für eine Eurosteckerzuleitung zu viel. Die dürfen nur bis 2,5A genutzt werden. Sprich, zweiadrig ist zwar ok, aber es muss eine Anschlussleitung mit Konturenstecker sein.
Zu deiner eigenen Sicherheit, wende Dich an einen Elektriker, der Dir eine Anschlussleitung mit Konturenstecker montieren soll. Dann ist der Murks weg und es ist vernünftig und sicher...
Der Schalter ist weder geeignet noch erforderlich. Die Maschine hat selbst einen Schalter.
Vielen Dank! Ich denke, darauf wird es hinauslaufen. Das Ding hing die letzten 20 Jahre am Strom, ohne, das was passiert ist. Vermutlich Glück. In dem Haus gibt es aber noch ganz andere Elektroinstallationen, bei denen selbst mir als Laie übel wird.
Wohl am einfachsten das ganze Kabel erneuern und in der Maschine selbst anklemmen. Da sind oft schon Adernendhülsen drauf, wenn das neuerdings schon so wichtig ist ;-) Ich würde jedenfalls eher drauf achten, dass die Zugentlastung klappt (Kabel wird mit der Isolierung am Gehäuse festgeklemmt, damit man es nicht herausreissen kann).
Hi Max,
ja das ist richtig angeschlossen.
LG
Richtig wäre MIT Aderendhülsen und einem Schalter, der auch die Anlaufströme verträgt. Das hier dürfte schon eng werden und ggf die Kontakte mit der Zeit verbrennen...
Wobei das Gerät selbst einen Schalter haben sollte, so dass gar kein externer Schalter notwendig ist.
Vielen Dank! Ich frage mich aber auch, ob der Schalter für 600 Watt geeignet ist (ich schätze der stammt von einer alten Lampe und die haben ja eher 60 Watt) und ob es ein Problem ist, dass nicht alle Litzen im Verbinder sind. Zu guter Letzt war da auch so ein bisschen weißer Niederschlag am Verbinder, der aber vielleicht auch nur Dreck ist.
Ganz vielen Dank! Auf dem Typenschild ist dieses Symbol tatsächlich zu finden, somit wäre das schon mal geklärt. Die Symbole im Schalter sind für mich böhmische Dörfer. Folgende sind zu erkennen (leider nur sehr schlecht zu fotografieren): (ich versuche, sie nachzustellen, das in der Mitte soll ein Bruchstrich sein)
2(1)
___
250
93-
002
5044
und dann noch einige Zeichen, die ich nicht gut beschreiben kann, die aber glaube ich den Hersteller und und Funktionen (nicht Wasserdicht etc.) des Steckers beschreiben.
Könnte man statt der Aderendhülsen die Enden auch verlöten und dann in den Stecker schieben?