Paket Verloren- warum zählt Hermes nur bis zu 500€ Schadensersatz?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei fast allen Versandarten ist die Haftung des Transportunternehmers / Spediteur nach oben begrenzt. € 500 für ein Paket ist im Vergleich schon sehr hoch.

Im Straßengüterverkehr (LKW) ist z.B. die gesetzliche Haftung des Frachtführers auf 8,33 SRZ (entspricht rund € 10,00) pro kg begrenzt. Für mehr kann ihn der Absender nicht haftbar machen.

Im See und Bahnverkehr sind die Haftungshöchstgrenzen teilweise noch niedriger. Daher sollte man hier als Absender immer selbst eine Transportversicherung abschliessen.

Im Paketgeschäft ist bei fast allen Anbietern bei € 500 Schluss. Würden die freiwillig höher haften würden die Versicherungskosten gewaltig ansteigen und letztendlich müssten das alle Kunden mitbezahlen

Von Experte Highlands bestätigt

Das sind die AGB von Hermes, die man ggf. mal lesen sollte. Ein "Upgrade" auf einen höheren Wert bietet Hermes nicht an.

Bei DHL kann man zusätzlich eine Transportversicherung buchen. Gegen Aufpreis bis max. 25.000 €.

Bestellung heißt gewerblich, da ist der Verkäufer dein Ansprechpartner und haftbar über die volle Summe, und nicht der Versanddienstleister.

Wenn der Händler Hermes wählt, wo man die Versicherungssumme nicht erhöhen kann, ist es nicht dein Problem.

Weil Hermes-Pakete laut deren Allgemeinen Geschäftsbedingungen - die übrigens öffentlich nachlesbar sind - nur bis zu 500 € versichert sind, und diese Summe zahlt (nicht zählt) Hermes dann auch nur.

Aber Vorsicht:
Liegt der Wert des Inhalts darüber, dann zahlt Hermes im Verlustfall gar nichts.

Wenn man ein Paket bestellt, oder eine Ware, die per Paket versandt wird, dann hat man keinen Vertrag mit Hermes. Man bekommt dann auch keinen Schadenersatz von Hermes.