Ordnungszahl von C2O4?

2 Antworten

Es gibt keine Verbindung C₂O₄ ­— zumindest wäre ich sehr überrascht, wenn das irgendwo auftaucht.

Vielleicht redest Du vom Oxalat-Anion C₂O₄²¯, in diesem Fall findet man die Oxida­ti­ons­­zahlen mit der Trivialmethode, daß man dem O einfach −II zuordnet und den Koh­len­stoff dann so wählt, daß die Summe der Oxidationszahlen die Ladung des Teil­chens ergibt — man sieht sofort C⁺ᴵᴵᴵ.

Aus der Strukturformel läßt sich die Oxidationszahl verläßlicher ablesen. Man teilt die Bindungselektronen entsprechende der Elektronegativität auf, dann bleibt dem C-Atom nur ein Elektron übrig (die halbe C–C-Bindung), also hat er drei Elektronen weni­ger als im Atom, also Oxidationszahl +III.

Woher hat das Sauerstoffatom mit der Einfachbindung das zusätzliche Elektron?

Das Oxalat-Ion ist das Anion der Oxalsäure. Diese ist eine zweiwertige Säure, gibt dementsprechend zwei Protonen ab, indem die beiden O-Atome an denen sie hängen, die Bindungselektronen an sich reißen. Und eben behalten.

warum fängt man nicht mit dem C-Atom an?

Weil es einfacher ist, mit den OZ der Atome anzufangen, bei denen man sie eindeutig weiß. Sauerstoff ist das Atom mit der zweithöchsten Elektronegativität, d.h. wenn es irgendwie seine zwei Elektronen aufgenommen haben kann, dann wird es das getan haben. Und dementsprechend auf der OZ -II stehen. Einzige Ausnahmen sind Peroxide und elementarer Sauerstoff. Also eine ziemlich eindeutige Sache.

Wogegen du bei den C-Atomen... naja, wo herausgekommen wärst? Hättest du da jeweils +IV angenommen, weil die als Atome der 4. Hauptgruppe nunmal vier Valenzelektronen abzugeben haben? Dann wärst du hier nicht aufs richtige Ergebnis gekommen.

Warum gibt es Atome, nach denen sich die anderen richten

Weil unterschiedliche Atome sich eben unterschiedlich verhalten. Beispielsweise unterschiedliche Elektronegativitäten besitzen.