Olaf Latzel Freispruch?
Wie findet ihr den Freispruch von Olaf Latzel?
Volksverhetzung oder freie Meinung und Religionsfreiheit?
hier nachzulesen.
20 Stimmen
5 Antworten
...allein das Wort "todeswürdig" mit freier Meinungsäußerung rein gar nichts mehr zu tun hat und auch nicht mit Religionsfreiheit entschuldbar ist. Ich empfinde das als Aufstachelung zur Gewalt gegen LGBTQ.
Tatsächlich sollte man seine Aussagen in dem Kontext betrachten in dem sie auch gesprochen wurden. Die Ansprache fand unter verschlossenen Türen bei einem Eheseminar statt. Dieselbe Gemeinde habe des öfteren verbrecherische Taten von Lgbtq Anhängern an der Gemeinde erfahren. Und in dem Kontext Bennet Olaf Latzel diese Anhänger als Verbrecher (was sie auch nachweislich waren).
Desweiteren ist eine negative konotation über die LGBTQ Szene aus christlicher Sicht definitiv angebracht.
Menschenwürde sollte Religionsfreiheit eindeutig trumpfen.
Olaf Latzel provoziert ganz bewusst.
Sinngemäß: "Ein Christ ist wie ein Stürmer im Fußball. Wenn man da nicht angegriffen wird und eins auf die Beine bekommt, dann hat man ganz stark die Handbremse angezogen."
Ganz am Schluss der Predigt von 2015, ab 23:40
http://www.st-martini.net/audio/2015/2015_0118la.mp3
Olaf Latzel schrieb, dass gelebte Homosexualität ein todeswürdiges Verbrechen ist:
Laut Bibel sei gelebte Homosexualität genauso wie Ehebruch ein „todeswürdiges Verbrechen“, auch wenn man deshalb niemanden umbringen müsse.
https://de.wikipedia.org/wiki/Olaf_Latzel
In der Bibel ist auch Hexerei ein todeswürdiges Verbrechen:
Ex 22,17 Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen.
https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/ex22.html
Sollte man nicht mal auch wieder etwas gegen Hexen unternehmen?
Er besitzt auch Humor:
Früher hätten unverheiratete Paare keine Wohnung mieten können. Heute könne man schon froh sein, wenn ein Mieter „nicht mit seinem Schaf oder mit ’nem anderen Mann“ ankomme.
Ach, wie lustig.
Buddha ist ein fetter, alter Herr. Und katholische Reliquien sind Dreck:
Er bezeichnete den Buddha als „dicken, alten, fetten Herrn“, das islamische „Zuckerfest“ als „Blödsinn“ und katholische Reliquien als „Dreck“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Olaf_Latzel
Die Staatsanwaltschaft hat Revision beantragt: Der Prozess muss neu aufgerollt werden.
Latzel sinngemäß: "Ein Christ ist wie ein Stürmer im Fußball. Wenn man da nicht angegriffen wird und eins auf die Beine bekommt, dann hat man ganz stark die Handbremse angezogen."
Ganz am Schluss der Predigt von 2015, ab 23:40
http://www.st-martini.net/audio/2015/2015_0118la.mp3
Ein Hinweis auf den Reliquien-Kult ist somit ein Sturmangriff. Und negative Reaktionen darauf sind somit sogar gewünscht und Zeichen, dass man es richtig macht.
Ab 13:10 geht es um ein House of One: "das ist das allerletzte, was wir brauchen ... Der Islam gehört nicht zu Deutschland."
In so einem Gebäude gibt es eine Kirche, eine Moschee und eine Synagoge. zB:
Ein Hinweis auf den Reliquien-Kult ist somit ein Sturmangriff
Gegen eine sachliche theologische Kritik an der Reliquienverehrung aus protestantischer bzw. evangelikaler Sicht in einem Dialog mit Katholiken habe ich nichts einzuwenden. Mir ist aber bei Gesprächen mit Christen aus anderen Konfessionen immer diese Grundhaltung wichtig: Was können wir voneinander lernen?
Die katholischen Reliquien als Dreck zu bezeichnen ist natürlich respektlos und das hätte mich, als ich noch Katholik war, auch verletzt.
Latzel hätte es gerne, wenn christliche Werte in die staatliche Gesetzgebung fließen:
Latzel in einer sehr emotionalen Rede, das Christentum habe schließlich das Grundgesetz „mit gemacht“, doch sei die Gesellschaft anschließend in eine andere Richtung gedriftet: „Wir werden an den Rand gedrängt, wir müssen aber auch unseren Platz haben!“
Konkret bedeute dies, dass aus der christlichen Dogmatik eine Ethik abgeleitet werden solle, die anschließend in die Gesetzgebung einfließen müsse.
Im Kontext LGB leuchtet da sofort §175 auf.
Kurz darauf relativiert er:
Offenbar hatte Latzel bemerkt, dass er mit seinen Forderungen über das Ziel hinausgeschossen war, und suchte in der anschließenden Diskussion seine Position zu relativieren.
Er bestritt, „Politik machen“ zu wollen und betonte, dass sich für den Christen „jede Form von Gewalt“ verbiete. Was er für Deutschland wolle, sei ein „säkularer Staat mit christlich-abendländischer Prägung“, alle anderslautenden Äußerungen des Abends bezögen sich allenfalls auf eine hypothetische Gesetzgebung in einem hypothetischen Land.
http://www.bbkr.de/br_chr_kontroversen.html
ZB die STA in Ghana spricht das ganz deutlich aus: jede Form von Sünde muss durch das Gesetz kontrolliert und bestraft werden. Auch Homosexualität. Und setzt sich für eine Kriminalisierung ein:
"The question is, will the Adventist Church support a legislation that criminalizes the act? Our answer is yes. Why? All forms of sin must be controlled and restrained by laws,"
Erst kürzlich hab ich auch hier auf gf so eine Meinung gesehen.
Hier geht es dann grundsätzlich um das Verhältnis von Staat und Kirche.
Nur am Rande zum Thema Staatskirche: Dass Staat und Kirche getrennt sein sollten, kommt bereits in diesen Worten Jesu zum Ausdruck:
„Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist“ (Mt 21,22)
Eine Staatskirche (Einheit von Staat und Kirche) würde ich folglich als unbiblisch bezeichnen.
die STA in Ghana
Man kann Staatskirche, Volkskirche und Freikirche unterscheiden. Die Adventisten verstehen sich eigentlich als Freikirche. Ursprünglich ist mit Freikirche eine christliche Kirche gemeint, die vom Staat unabhängig ist (also das Gegenteil von Staatskirche). Die Freikirchen legen auch heute noch auf diese Trennung von Staat und Kirche wert, daher ist für mich die Forderung der Adventisten in Ghana nicht nachvollziehbar, denn dann würde es ja wieder in Richtung Staatskirche gehen.
wieder in Richtung Staatskirche gehen.
"All forms of sin must be controlled and restrained by laws" bedeutet, dass jeder Andersgläubige verfolgt und ins Gefängnis gesteckt wird.
Denn das Anbeten falscher Götter ist dem HERRN ein Gräuel.
Der erwähnte User fand es ganz schrecklich, dass bestimmte Christen in Russland ins Gefängnis gesteckt werden: man kann aber bequem argumentieren/verteidigen "ihr betet ja falsche Götter an".
Findet aber eine Kriminalisierung von LGB als ein Zeichen von hoher Moral.
Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist“
Und wenn der Kaiser Christ ist?
Und wenn die Gesetzgebung durch Christen (mit)bestimmt wird?
"All forms of sin must be controlled and restrained by laws" bedeutet, dass jeder Andersgläubige verfolgt und ins Gefängnis gesteckt wird.
Wir brauchen keinen Gottesstaat, weder einen christlichen noch einen islamischen.
Und wenn der Kaiser Christ ist?
Wenn er wirklich Christ ist, dann freue ich mich darüber. :)
Dann ist aber die Trennung von Staat und Kirche umso wichtiger. Mit der konstantinischen Wende im 4. Jhd. hörten zwar dann die Christenverfolgungen auf, aber es entwickelte sich immer mehr eine Staatskirche und der Spieß drehte sich um: Es wurden dann Andersgläubige verfolgt. Die konstantinische Wende hatte Vor- und Nachteile, aber so ganz ist es m. E. nicht wenn man vom "konstantinischen Sündenfall" spricht.
Und wenn die Gesetzgebung durch Christen (mit)bestimmt wird?
In einer Demokratie ist dagegen erst einmal grundsätzlich nichts einzuwenden.
Dann ist aber die Trennung von Staat und Kirche umso wichtiger.
Besser wäre es gewesen, ich hätte es so formuliert: Dann wäre eigentlich im Rückblick die Trennung von Staat und Kirche umso wichtiger gewesen, aber in einer Monarchie hat man an dieser Trennung verständlicherweise nicht unbedingt ein Interesse. :)
Evtl sollte man die Bibel nur noch als kommentierte Version verbreiten dürfen, ähnlich wie bei dem Buch „Mein Kampf“
Dieses Kinderbuch wollte man auf den Index setzen, weil es angeblich religionsfeindlich ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wo_bitte_geht%E2%80%99s_zu_Gott%3F_fragte_das_kleine_Ferkel
Schaun wir mal, was die Bibel über Ungläubige zu berichten weiß:
Psalm 14,1: ein Ungläubiger treibt nur Gräuel, zu keiner guten Tat fähig
Die Toren sprechen in ihrem Herzen: »Es ist kein Gott.« Sie taugen nichts; ihr Treiben ist ein Gräuel; da ist keiner, der Gutes tut.
https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm14%2C1
Paulus vergleicht Ungläubige mit der Finsternis und Beliar (Satan):
14 Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus überein mit Beliar?
Christen sollen sich von Weltmenschen (Ungläubigen) fernhalten:
Darum »geht weg von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen
https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther6%2C14
Ungläubige sind dem HERRN ein Gräuel, zu keiner guten Tat fähig:
15 Den Reinen ist alles rein; den Unreinen aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern unrein ist beides, ihr Sinn und ihr Gewissen.
16 Sie beteuern, Gott zu kennen, aber mit den Werken verleugnen sie ihn; ein Gräuel sind sie und ungehorsam und zu allem guten Werk untüchtig.
https://www.bibleserver.com/LUT/Titus1%2C15
Ein Buch, in dem eine sprechende Schlange und ein sprechender Esel vorkommt, diffamiert Anders- und Ungläubige.
Und ein Kinderbuch soll auf den Index ...
Ichh habe das Thema verfolgt (bin Bremer). Wer die Teilnehmer des CSD pauschal als Verbrecher bezeichnet, als Mensch der öffentlichkeit und es auch öffentlich sagt, der geht weit über die Meinungsfreiheit hinaus. Denn die endet da, wo andere verletzt werden oder devamiert.
Das muss auf alle Fälle aufhören, dass wir Christen das Vorurteil verbreiten, dass Buddha fett gewesen sei. :)
Prof. Claus Rettig, der wissenschaftliche Leiter des Buddha-Musuems in Traben-Trarbach, klärt auf: Das Vorurteil, dass Buddha fett gewesen sei "stammt vermutlich aus dem China der Song-Zeit, ca. 1000 n.Chr. Man nahm damals aufgrund von Zahlenspekulationen an, dass der Buddha der Zukunft, Maitreya, erscheinen würde. Zu jener Zeit lebte in China ein fetter Mönch namens Budai. Wörtlich übersetzt heißt das "Stoffbeutel". Er verstand sich auf vielerlei Kunststücke, war sehr populär und man hielt ihn daher für den nun erscheinenden zukünftigen Buddha. So wurde der Maitreya-Buddha, der bis dahin immer schlank dargestellt worden war, dickbäuchig gezeigt. Hinzu kommt, dass die Chinesen dickleibigen Menschen eher Vertrauen entgegen bringen, da ihrer Meinung nach ein dicker Bauch von Gemütlichkeit und Reichtum zeugt. Obwohl es sich hier nur um die Darstellung einer einzelnen Buddhagattung handelt und noch nicht einmal um den historischen Buddha, hat sich dieser Dickbauch-Buddha in der allgemeinen Wahrnehmung vielfach durchgesetzt. In Südostasien, Thailand und Burma sind Buddhas überwiegend schlank, dort sieht man eigentlich keine dickbäuchigen Buddhas. In Korea kommt der dicke Buddha aufgrund der Nähe zu China gelegentlich vor. Und in Japan wandelte er sich zum Glücksgott Hotei. Der Stoffsack wurde bei den Japanern zum Füllhorn des Glücks. Der dicke Buddha ist also nur eine spezifisch chinesische Darstellung. Dass der historische Buddha fett war, ist lediglich ein Klischee."
Nein, dicke Bäuche sind sehr ungesund. 😁