Nochmal eine Katze holen oder lieber nicht?
Hallo zusammen,
Ich habe eine Frage undzwar bin ich ein riesen Tierfreund und liebe Katzen aber leider hatten wir schon insgesamt 4 Katzen.
Wir wohnen eigentlich sehr gut für Katzen, also direkt neben unserem Haus ist einmal ein großer und einmal ein kleinerer Wald und auf meiner kleinen aber relativ langen Straße gibt es nur drei Häuser. Nur leider ist unten so eine Art Hauptstraße.
Unsere ersten zweit Katzen starben leider an fip(was auch ein bisschen am tierarzt lag :( ) (bei der 1. Katze gab es mich noch nicht(bin erst 14 ))Die zweite Katze wurde auf der ,,Hauptstraße" im herbst überfahren und unsere sozusagen 4. Katze war die Tochter von der 3. Katze und ist leider vor ca.1½ Jahren weggelaufen und wir wissen nicht was passiert ist. :(
Bei allen dieser Katzen hab ich sehr gelitten als ich erfahren hab das sie tot sind und ich finde es auch schade und traurig logischerweise und das ganze nimmt mich und meine Familie so mit.
Nur leider sind Katzen für mich (wie für viele andere bestimmt auch) so etwas wie eine mentalische Unterstützung und ich brauche ein Tier an meiner Seite was mir bei allen Sachen ,,hilft".
Nun zu meiner Frage:
Würdet ihr euch an meiner Stelle noch eine Katze holen?
Ich hoffe man konnte soweit alles verstehen und der text ist nicht zu lang aber ich würde mich sehr über einen hilfreichen Rat freuen♡
Vielen Lieben Dank und ich freue mich sehr über Antworten
Natürlich habe ich meinen Eltern schon gefragt und sie haben gesagt das wir erstmal gucken müssen und ich mich aber mal erkundigen solle.
7 Antworten
Unsere Katze Lily ist im November letzten Jahres gestorben. Das war unglaublich schmerzhaft, ein Gefühl von "innerlich zerrissen werden". Ja, ich trauere durchaus immer noch um sie, hab immer noch mal so Momente, wo die Tränen wieder hochkommen...
Aber ohne Samtpfote fehlte irgendwie was, da war so eine unglaublich riesengroße Lücke, die dieses kleine, kluge, wundervolle Wesen in unserem Leben gelassen hat. Deshalb haben wir sehr schnell angefangen, in den umliegenden Tierheimen hier nach den zu uns passenden Katzen zu suchen. Und bereits im Januar sind dann unsere beiden Mädels eingezogen.
Wir wollten damit Lily nicht ersetzen. Das wäre ja auch Quatsch und eine völlig falsche Erwartungshaltung! Vielmehr ist es so, dass wir eben nach wie vor viel Liebe für Katzen zu geben haben und es gerade an dieser Tierart sehr zu schätzen wissen, dass jede Katze mit ihrer ganz eigenen, individuellen Persönlichkeit daherkommt, die es kennenzulernen gilt :). Und auch, dass wir - ganz nüchtern und rational betrachtet - die räumlichen, zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten haben, zwei Katzen ein gutes, artgerechtes, sicheres und glückliches Leben zu bereiten.
Und ja, es war und ist die richtige Entscheidung! Die Freude, diese beiden kleinen Wesen kennenzulernen, ihr Vertrauen zu gewinnen und mit ihnen zusammenzuwachsen, tut meinem Mann und mir einfach nur gut. Und ja, natürlich wissen wir, dass auch hier aller Wahrscheinlichkeit nach eines Tages wieder ein schwerer Abschied ansteht. Aber diese schönen, guten Zeiten, die Freude, die man bis dahin an und mit den Tieren hat, die ist es doch, worauf es ankommt. Und die ist für mich zumindest auch den Preis der Trauer und des Schmerzes wert.
Also bei uns z.B. geht es nicht ohne Katzen. Seit ich 5 war hatten wir Katzen, unser letzter Kater war ebenfalls ein Freigänger, davor hatten wir noch 2 andere, aber die sind leider nicht mehr wiedergekommen.
Unsere jetzigen Beiden sind keine Freigänger, sondern wir haben in einen Katzensicheren Garten investiert.
Ein Wald usw. ist zwar gut, aber wie ihr leider auch selbst erlebt habt gibt es immer Risiken und dass wirklich viele.
Ein Wald in dem auch gejagd werden darf ist sogar ein massives Risiko, da Jäger Katzen schießen dürfen, dazu kommen noch andere Tiere, Fallen, Gift, Autos usw.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, solltet ihr in eine Katzensichere Umzäunung investieren, dass die Katzen in den Garten können, ohner herum zu stromern.
Damit schützt ihr nicht nur die Katzen, sondern auch die Umwelt da Katzen eben natürlich auch jagen, dass ist normal, aber gerade in Wäldern usw. eigentlich nicht gut, da Hauskatzen mitunter mit Wildkatzen konkurieren können, unkastriert ist auch eine Hybridisierung möglich.
Investiert lieber in einen Katzen sicheren Garten, sucht euch zwei Katzen aus die für gesicherten Freigang geeignet sind und bietet ihnen imput an z.B. Fummelboxen, Fangspielzeuge usw. das Risiko von Unfällen und Weglaufen wird deutlich reduziert und man fühlt sich als Halter mitunter deutlich wohler wenn man weiß die Katze ist zwar draußen aber auf dem Gesichertem Grundstück.
Bei gesicherter Haltung ist aber wichtig min. zwei Katzen zu halten, sofern sie aus dem Tierschutz/Tierheim nicht bewusst als Einzelprinz bzw. Prinzessin vermittelt wurde.
Ein Haustier als "emotional support animal".... hmm nein, ich persönlich bin kein Fan davon.
Du hast also 3 der 4 bisherigen Katzen erlebt. Und mit ihnen ist das passiert das Freigängern passieren "kann". Erkrankung, weggelaufen, Verkehrsunfall... Ja natürlich ist das schade, traurig, belastend.
Und nicht jeder kann das "einfach so" wegstecken bzw. schafft sich dann ein neues Tier als "Pflaster" an. Manche Leute brauchen sehr lange Zeit um über den Verlust hinweg zu kommen. Manche möchten um jeden Preis vermeiden so etwas nochmal zu erleben - und verzichten daher lieber künftig auf neue Haustiere. Andere nuten ein neues Haustier als "Pflaster" - oder schaffen es den Lebenszyklus als das anzunehmen was er ist und sind daher dann nach einer Weile emotional wieder frei für weitere Tiere.
Grade Katzen werden "eigentlich" heutzutage so etwa 10 bis 20 Jahre alt (manche sterben früher, manche später). Sie kosten Zeit, Nerven, Material, verusachen Renovierungskosten. Behandlungskosten beim Tierarzt sind unter Umständen sehr sehr hoch (wir hatten, in der jeweiligen Lebensendphase unserer Katzen, Tierarztrechnungen im fast vierstelligen Bereich).
Als ich mich (ich war 16 oder 17) damals von dem Kater meiner Kindheit verabschieden musste, hätte ich auch am Liebsten bald schon eine neue Katze daheim gehabt - doch meine Eltern konnten das nicht. Finanziell wär es kein Problem gewesen, aber emotional. Als ich dann später selbst 2 Katzen hatte, verstand ich auch die damit verbundene zusätzliche Arbeit. Kein Wunder also das meine Eltern das Ganze nicht nochmal 10 und mehr Jahre mitmachen wollten.
Ich würde deshalb empfehlen: Warte ab, bis du selbst eigenständig lebst. Du jeden Monat so viel Geld verdienst das dein Freizeitgeld hoch genug ausfällt um damit gemütlich ein bis zwei Katzen finanzieren zu können (ohne das du hungern musst, Geld leihen musst für Tierarztbehandlungen).
Es kommt etwas drauf an, wo Ihr die Katzen her holt. Krankheit ist natürlich Pech, kann aber passieren. und wer einen Streuner aufsammelt, muss auch damit rechnen, dass der wieder wegläuft. Wir wohnen in einer Wohnsiedlung am Stadtrand, Tempo 30-Zone. Eine unserer insgesamt 17 Katzen (nicht alle gleichzeitig) wurde trotzdem überfahren, obwohl weiblich und kastriert. Eine ist nach Überwinterung wieder weggelaufen, bevor wie sie kastrieren lassen konnten. Alle anderen sind bei uns alt geworden. Wichtig ist, dass sie rechtzeitig kastriert werden (weibliche und männliche), und vorher auch nicht rausgelassen werden. Danach streunen Katzen nur noch in Hausnähe, Kater etwas weiter. Sie müssen langsam ans Rausgehen gewöhnt werden und jederzeit rein können. Dann kennen sie sich aus und finden ziemlich sicher den Weg zurück. Am besten gleich 2 holen (Wurfgeschwister vielleicht), dann müssen sie nicht nach anderer Katzengesellschaft suchen.
Es ist immer ein Risiko, Katzen raus zu lassen, kann aber gut gehen. Und sie müssen auch wenigstens einmal komplett durchgeimpft werden.
- braucht man immer (außer man holt n einzelgängerkatze aus dem Tierheim) zwei
- frag deine Eltern, ob sie bereit sind finanziell zwei Katzen zu halten - sagen sie Nein, ist unsere Meinung scheißegal!