Noch eine Frage an die Muslime?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Muslim sein und in den Tod gehen 74%
leben und Islam aufgeben 26%

4 Antworten

leben und Islam aufgeben

Es geht hier um Leben und Tod?! Soll ich meinen Glauben aufgeben, um am Leben zu bleiben? Genau das verlangt Allah von mir. Sobald die Gefahr vorbei ist, kehre ich zu meinem Islam zurück.

Sure 16 Vers 106

Wer aber aus Furcht vor der Zwangsausübung (seitens seiner Mitmenschen) ungläubig wird, nachdem er im Glauben festen Halt gefunden hat, dessen Herz bleibt aber im Glauben ruhend, – über diese aber kommt Allahs Zorn, und für sie ist eine gewaltige Strafe bereitet.

Bedeutet das, dass derjenige, der mein Leben bedroht, den Zorn Allahs auf sich zieht und nicht ich, weil ich gezwungen war, meinen Islam aufzugeben.


Kristall08  21.01.2024, 17:23

Sogar dafür haben die sich eine Ausrede ausgedacht, du ahnst es nicht... 🤣

0
Kristall08  21.01.2024, 17:24
@MaxIpsum

Die, die sich den Koran ausgedacht haben.

Da steht nicht sie, lies richtig.

0
MaxIpsum  21.01.2024, 17:31
@Kristall08

Ahh, du sprichst von Allah mit der königlichen Pluralform. Klar hat er das bedacht.

Kuck hier und lass es dir kristall-klar werden :)

At-Tabari (möge Allah ihm Barmherzigkeit erweisen) sagte:

Es wurde überliefert, dass Ibn Abbas sagte: Allah, möge Er erhoben sein, erklärt, dass jeder, der ungläubig wird, nachdem er geglaubt hat, dem Zorn Allahs unterworfen ist und eine schwere Bestrafung haben wird. Im Fall jedoch einer Person, die gezwungen ist, Worte des Unglaubens zu sprechen, die ihrem Herzen des Glaubens widersprechen, um sich so vor ihrem Feind zu retten, liegt keine Schuld auf ihr, denn Allah, möge Er erhoben sein, wird die Menschen nur für das zur Rechenschaft ziehen, was sie in ihren Herzen beabsichtigen.

Tafseer at-Tabari (17/305)

In der Sunnah:

Die Mushrikeen nahmen ‘Ammaar ibn Yaasir gefangen und ließen ihn nicht frei, bis er den Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) verleumdete und lobende Worte über ihre Götter sprach, dann ließen sie ihn frei. Als er zum Gesandten Allahs (Frieden und Segen seien auf ihm) kam, sagte er: "Was ist mit dir passiert?" Er antwortete: Etwas Schlimmes, o Gesandter Allahs; ich wurde nicht freigelassen, bis ich dich verleumdet und gut über ihre Götter gesprochen habe. Er sagte: "Wie findest du dein Herz?" Er sagte: Es ist im Glauben ruhend. Er sagte: "Wenn sie das wieder tun, mach dasselbe (wie du getan hast)."

Überliefert von al-Haakim in al-Mustadrak (2/389); al-Bayhaqi in as-Sunan al-Kubra (8/208). Seine Isnaad ist da‘eef, aber es wurde über viele Isnaads überliefert, was darauf hinweist, dass diese Geschichte eine Grundlage hat.

Al-Haafiz Ibn Hajar (möge Allah ihm Barmherzigkeit erweisen) sagte:

Diese mursal-Berichte stärken sich gegenseitig.

Fath al-Baari (12/312)

In Bezug auf den gelehrten Konsens:

(a) Ibn Hazm (möge Allah ihm Barmherzigkeit erweisen) sagte:

Die Gelehrten sind sich einig, dass derjenige, der gezwungen wird, Worte des Unglaubens zu sagen, wenn sein Herz im Glauben ruht, vor Allah keiner Schuld unterliegt. Ende des Zitats.

Maraatib al-Ijmaa‘ (61). Siehe auch: al-Iqnaa‘ fi Masaa’il al-Ijmaa‘ von Ibn Qattaan (2/272)

(b) Shaykh al-Islam Ibn Taymiyah (möge Allah ihm Barmherzigkeit erweisen) sagte:

Daher besteht unserer Meinung nach kein Dissens darüber, dass die Regelung für ausgesprochene Worte im Fall einer rechtswidrigen Zwangslage nicht anwendbar ist. Ende des Zitats.

Al-Istiqaamah (2/210).

(c) In al-Mawsoo‘ah al-Fiqhiyyah (22/182) steht:

Die Fuqaha' sind sich einig, dass eine Person, die gezwungen wird zu ungläubig zu werden und das Wort des Unglaubens ausspricht, dadurch nicht zum Ungläubigen wird. Ende des Zitats.

Zweitens:

Der Zwang, für den eine Person entschuldigt ist, ist ein Zwang, bei dem eine Person keine andere Option hat, als solche Worte zu sagen.

Es steht in al-Mawsoo‘ah al-Fiqhiyyah (22/182):

Es gibt zwei Arten von Zwang: den, bei dem man dazu gezwungen wird, verzweifelte Maßnahmen zu ergreifen, wie Morddrohungen, Abschneiden von Gliedmaßen und Schläge, bei denen man um sein Leben oder seine Gliedmaßen fürchtet, egal ob die Schläge wenige oder viele sind. Diese Art wird als "vollständiger Zwang" bezeichnet.

Was die andere Art betrifft, wird man nicht dazu gezwungen, verzweifelte Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören Inhaftierung, Fesseln oder Schläge, jedoch nicht in dem Maße, dass man um sein Leben oder seine Gliedmaßen fürchten würde. Diese Art von Zwang wird als "geringer Zwang" bezeichnet.

Ende des Zitats.

0
MaxIpsum  21.01.2024, 17:31
@MaxIpsum

Die Gelehrten haben bestimmte Bedingungen bezüglich der Definition des vollständigen Zwangs aufgeführt, bei dem man sich dazu verleiten kann, Worte des Unglaubens zu sprechen; sie sind wie folgt:

(a) Die Bedrohung sollte etwas sein, das zerstörerischen Schaden verursacht, wie Töten oder Abschneiden von Gliedmaßen, oder es sollte etwas sein, was der Muslim nicht ertragen kann, wie Inhaftierung und Schläge.

(b) Derjenige, der ihn zwingt, sollte sich in einer Position befinden, in der er in der Lage ist, seine Drohungen umzusetzen.

(c) Derjenige, der gezwungen wird, sollte nicht in der Lage sein, sich zu schützen, selbst wenn das durch Weglaufen oder die Hilfe anderer geschieht.

(d) Derjenige, der gezwungen wird, sollte glauben, dass das, womit ihn der Zwinger bedroht, höchstwahrscheinlich tatsächlich passieren wird.

Siehe auch die Antwort auf Frage Nr. 70558, in der ein wichtiger Auszug von Ibn Qudaamah al-Maqdisi zu diesem Thema enthalten ist.

Drittens:

Ist es erlaubt für denjenigen, der gezwungen wird, es mit Geduld zu ertragen und sich mit Schaden und Verfolgung abzufinden, auch wenn er dabei getötet wird?

Ja, es ist ihm erlaubt, das zu tun. Das ist es, was von Bilaal ibn Rabaah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) und anderen getan wurde.

Ibn Katheer (möge Allah ihm Barmherzigkeit erweisen) sagte:

Es ist ihm erlaubt, das zu akzeptieren, getötet zu werden, wie es Bilaal ibn Rabaah (möge Allah mit ihm zufrieden sein) gemacht hat, um auf ihre Forderungen einzugehen, dass er das Wort des Kufr ausspricht, als sie ihn auf alle Arten von Folterungen folterten, bis sie einen riesigen Stein auf seine Brust legten, als es intensiv heiß war, und sie befahlen ihm, Allah Partner beizugesellen, aber er weigerte sich das zu tun und sagte weiterhin "Ahad, Ahad (Einer, Einer)". Und er sagte: Bei Allah, wenn ich ein Wort wüsste, das euch noch mehr ärgern würde als dies, würde ich es sagen. Möge Allah mit ihm zufrieden sein und ihn zufrieden machen.

Tafseer Ibn Katheer (4/606)

0
MaxIpsum  21.01.2024, 17:32
@MaxIpsum

Viertens:

Was ist besser: es mit Geduld zu ertragen, auch wenn dies zum Tod führt, oder von der Erlaubnis Gebrauch zu machen, die der Islam gewährt, und dem Unglauben Lippenbekenntnisse zu leisten?

Die korrekteste Ansicht ist, dass es am besten ist, geduldig zu sein und es zu ertragen, auch wenn dies zum Tod führt, insbesondere für jemanden, der zu den Menschen des Wissens und der Tugend gehört oder ein Vorbild für die Menschen ist. Dies ist die Ansicht der Mehrheit.

Ibn Katheer (möge Allah ihm Barmherzigkeit erweisen) sagte:

Was am besten und vorzuziehbar ist, ist, dass der Muslim in seinem Glauben standhaft bleibt, auch wenn es dazu führt, dass er getötet wird.

Tafseer Ibn Katheer (4/606)

In al-Mawsoo‘ah al-Fiqhiyyah (35/18) steht:

Die Hanafiten, Malikiten und Hanbaliten sind sich einig, und es ist nach Ansicht der Schafiiten die korrektere Ansicht, dass es vorzuziehbar ist, bei Zwang standhaft zu bleiben und im Glauben standhaft zu bleiben, auch wenn das zum Tode führt, anstatt Handlungen des Unglaubens zu begehen. Wenn eine Person getötet wird, wird sie belohnt, wegen der Überlieferung, nach der der Gesandte Allahs (Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: "Unter den Menschen, die vor euch lebten, wurde ein Mann genommen und in ein für ihn gegrabenes Loch in der Erde gesteckt, dann wurde eine Säge gebracht und auf seinen Kopf gelegt und er wurde in zwei Hälften gesägt, und ein Eisenkamm wurde benutzt, um das Fleisch von seinen Knochen zu reißen, aber das hat ihn immer noch nicht von seiner Religion abgebracht."

Auf der anderen Seite haben die Schafiiten Folgendes festgestellt:

  1. Es ist vorzuziehbar, das Wort des Unglaubens auszusprechen, um sich selbst zu schützen.
  2. Wenn er einer der Gelehrten ist, die als Beispiel genommen werden, ist es vorzuziehbar, standhaft zu bleiben.
  3. Wenn von ihm erwartet wird, dass er in der Lage ist, dem Feind standzuhalten und den Islam zu unterstützen, ist es vorzuziehbar, das Wort des Unglaubens auszusprechen, um zu überleben, andernfalls ist es vorzuziehbar, standhaft zu bleiben.

Ende des Zitats.

Shaykh al-Islam Ibn Taymiyah erwähnte oft die oben zitierte Überlieferung über diejenigen unter den Menschen, die vor uns lebten, die standhaft in Angesicht schrecklicher Folterungen und Tötungen blieben, und sagte dann:

Es ist bekannt, dass der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihm) dies nur erwähnte, um diese Menschen für ihre Geduld und Standhaftigkeit zu loben und damit dies eine Quelle des Stolzes für die Gläubigen dieser Ummah werden kann.

Ende des Zitats aus al-Istiqaamah (2/332)

0
Kristall08  21.01.2024, 17:42
@MaxIpsum

Glaubst du ernsthaft, ich lese mir sowas durch?

Der Koran wurde von Menschen verfasst, hör doch auf, das zu leugnen.

Und irgendsoein Sultan hat dann alle Schriften vernichten lassen, die ihm nicht passten.

Genau soviel halte ich vom Rest dieser "Religion"...

0
MaxIpsum  21.01.2024, 18:21
@Kristall08

Warum sollte man lesen? Vielleicht sollte man erst lesen, bevor man spricht. Versuch es doch einmal.

0
Kristall08  21.01.2024, 18:23
@MaxIpsum

Tue ich. Den ganzen Tag.

Aber bestimmt nicht das, was du geschrieben hast. Ich bin Christ, das Geschreibsel von Ungläubigen hat für mich keine Relevanz.

0
MaxIpsum  21.01.2024, 21:59
@Kristall08

In diesem Fall liegt es nicht daran, dass du ein Christ bist, sondern an deiner sturer Ignoranz.

Da ist nichts mit Kristall - klar bei dir.

0
Kristall08  21.01.2024, 22:06
@MaxIpsum

Ich bin völlig klar.

Bei dir hege ich da eher meine Zweifel. 😁

0
MaxIpsum  21.01.2024, 23:40
@Kristall08

In der Psychiatrie sitzen auch welche die meinen, sie wären völlig klar. Aber ok, viel Glück :)

0
MaxIpsum  21.01.2024, 23:46
@Kristall08

Da macht jemand halb lustige Witze und lacht selbst darüber... Psychiatrie... Und jetzt ab in die Psycho-Ignorierliste.

0
Kristall08  22.01.2024, 00:00
@MaxIpsum

Du musst jetzt ins Bett und Licht ausmachen, hat die Nachtschwester gesagt, nicht wahr? 😎

0
Von Experte 7veren bestätigt
Muslim sein und in den Tod gehen

Leichtere Fragen gibt es kaum. Der Tod ist für den Moslem kein Verderbnis, keine ewige Grube. Sondern ein Platzwechsel, eine Entlassung seiner Pflichten auf der Erde. Sterben werden wir sowieso, wir können nur bestimmen als was für ein Mensch wir sterben. Und mitnehmen tuen wir nur unser Wissen und Imaan.

Woher ich das weiß:Recherche
Muslim sein und in den Tod gehen

Nein, eine ganz leichte und einfache Frage.

Kommt nicht in Frage und ich sterbe lieber.

7veren⁷

Als Muslim habe ich die Option für beides. Ich kann in so einer Situation meinen Glauben verleugnen, wenn es um das Leben geht. Im Herzen hasst man es aber. Niemand kann in dein Herz sehen außer Gott.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid