Nicht beten=kafir?

3 Antworten

Ich habe den Eindruck, du redest von dir selbst und nicht von einer Freundin. Warum schiebt man ständig einen imaginären Freund, eine imaginäre Freundin vor?

Generell ist das Unterlassen des Gebets eine schwere Sünde. Aber Gott kann aus seiner Barmherzigkeit auch so einer Person vergeben, wenn er will. Er macht, was er will. Aber du kannst dich nicht darauf verlassen, dass das passieren könnte.

Das Gebet ist die zweit-wichtigste Säule nach dem Glaubensbekenntnis. Es gibt einen Hadith, wo der Prophet Mohammed sagt, dass es zwischen dem Kafir und dem Muslim nur einen Unterschied gibt, und der ist das Gebet. Darum sagt die Mehrheit der großen Gelehrten, dass man durch das Unterlassen des Gebets zum Kafir wird.

Einige sagen aber auch, dass man zum Kafir wird, wenn man nicht betet und sagt, das Gebet wäre keine Pflicht. Und sie sagen, dass der nicht zum Kafir wird, der anerkennt, dass das Gebet eine wichtige Pflicht ist, aber er aus Bequemlichkeit nicht betet. Der ist kein Kafir, aber ein Frevler. Gott kann ihn dafür bestrafen, oder aber auch vergeben.

Des Weiteren gibt es einen Hadith, der ganz klar die Wichtigkeit des Gebets darlegt. Darin geht es darum, dass es einen Tag geben wird, wo die Paradiesbewohner die Höllenbewohner einer bestimmten Stufe befragen werden, was sie denn dort hineingebracht hätte. Und sie werden antworten: Wir gehörten nicht zu den Betenden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
marmoris  15.01.2023, 00:17
Ich habe den Eindruck, du redest von dir selbst und nicht von einer Freundin. Warum schiebt man ständig einen imaginären Freund, eine imaginäre Freundin vor?

Der Grund dafür ist, dass man im Islam immer in der dritten Person spricht, wenn man über seine Sünden spricht. Allerdings habe ich tatsächlich geglaubt und glaube noch immer, dass sie über jemand anderen spricht.

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KamTashtaki2  15.01.2023, 01:00
@marmoris

Wenn man Shuyukh zuhört und ihnen eine Frage vorgelesen wird, dann ist es ja das normalste dass man nicht von sich spricht sondern von der dritten Person. Wo fragen die Gelehrten, „Bist das du in der Frage??“, nirgends. Außerdem soll es die Zuhörer doch dazu bringen zu denken dass der Fragesteller von wem anderes spricht, warum kommst du in erster Linie und triffst solch eine Mutmaßung und stellst sie bloß? Was wenn sie es doch nicht ist? Mutmaßungen, nichts weiter

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tierche 
Fragesteller
 15.01.2023, 00:20

Aber wie ist es wenn man es als pflicht sieht es aber mit schlechtem gewissen aus faulheit nicht macht

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Schau hier. Man muss unterscheiden. Wenn man absichtlich nicht betet und sagt, dass dies nicht zum Islam gehört, fliegt aus der Religion raus.

Wer ein Gebet vergisst oder verschläft, muss bei der ersten, sich bietenden Gelegenheit das versäumte Gebet nachholen, wie wir aus folgenden Hadit erfahren:
"Wer ein Gebet vergisst, verrichtet es, sobald er sich daran erinnert." (21)
Wer dagegen das Gebet absichtlich nicht verrichtet, weil er es nicht als eine vorgeschriebene Pflicht anerkennt, wird als Ungläubiger betrachtet. In einem Hadit lesen wir:
"Die Verpflichtung, welche uns (Muslime) von ihnen (den Ungläubigen) unterscheidet, ist das Gebet; wer es unterlässt, ist ungläubig." (22)
(21) Überliefert bei An-Nasa'yy und At-Tirmidyy
(22) Überliefert bei Ahmad und den übrigen Verfassern der Sunna- bzw. Hadit-Sammlungen

Quelle: As-Salah von Muhammad Rassoul, S. 22

Wer aber nicht betet, weil er zu faul ist oder irgendwie einfach nicht kann, dann bleibt er Muslim. Jedoch ist das Gebet die oberste Pflicht eines jeden Muslims.

Wenn man sagen wir mal davon ausgeht dass man ein Kafir ist beim nicht beten, ist man dann wieder Muslim wenn man wieder mit dem beten begonnen hat.

Wenn man dieser Meinung folgt, dass das nicht beten einen aus dem Islam rauswirft, dann reicht es nicht einfach wieder anzufangen zu beten. Erforderlich ist es aufrichtig zu bereuen und die Schahada (Glaubensbekenntnis) erneut aufzusagen, mit der Absicht wieder in den Islam einzutreten.