NC bei Studiengängen sinnlos?

10 Antworten

Hallo,

nein im Gegenteil, der ist sehr sinnvoll, weil er nämlich eine erste Vorauswahl ermöglicht.

Denn das ein "nur bestandes Abitur" nix ist, haben etliche Jahrgänge in den letzten Jahren bewiesen bzw. beweisen es noch.

Wenn man vor Studineaufnahme noch extra Mathematikkurse mit den zukünftigen Studierenden (wer ist eigentlich auf so einen blöden Begriff gekommen ?? ) durchführen muß,zeigt das doch sehr deutlich was diese Billig-Abiture taugen.

Wir müssen wieder weg von dieser Kuscheltier zu Leistungen in der Schule, denn jemanden nur darin zu "Bestätigen" wie toll er ist ,bringt überhaupt nichts und am wenigsten DEM Betroffenen.

(Persönlich wäre mir das egal, weil ich davon lebe, das diese "Helden" ihre Studienfrust dann am Mobiliar auslassen,pro Studienhalbjahr haben wir mindestens 20 Aufträge nur von einer Hochschule für Reperaturarbeiten wegen Sachbeschädigungen)

Du hast natürlich schon einen Punkt. Gerade wenn man sich Fächer wie Medizin ansieht, ist die Sinnhaftigkeit des NCs irgendwo nicht mehr gegeben. Dennoch braucht man ja im Allgemeinen irgendwelche Auswahlverfahren, um die begrenzten Studienkapazitäten zu verteilen.

dann kann man es ja gleich so machen dass jeder mit Abitur, egal welche Note überall zugelassen wird.

Nein, dafür reichen die Kapazitäten nicht an den Unis.

Der NC dient dazu eine Auswahl zu treffen, da die Studienplätze bei stark nachgefragten Studiengängen begrenzt sind, so ein Medizinstudium hat auch Kapazitäten an Übungssällen, Dozenten etc... Das ist nicht alles umsonst.

Aber ich sehe es wie du, ein Test oder ein zusätzlicher Test zum Abischnitt , wie es in anderen Ländern praktiziert wird, wäre eine Option, um gezielter auszuwählen. Man könnte ja z.B. in den einschlägigen Fächern, für Medizin z.B. Physik, Bio, Chemie abprüfen.

Wenn ein Studiengang einen NC hat, dann bedeutet das, dass sich regelmäßig mehr Bewerber finden, als Studienplätze vorhanden sind.

Wie viele Studienplätze eine Uni anbieten kann, hängt an der Kapazität an Unterrichts- und Laborräumen und am Umfang des Lehrpersonals. Diese Faktoren sind begrenzt und hängen letztendlich an den ebenfalls sehr begrenzten Haushalten der einzelnen Bundesländer, über die diese Dinge finanziert werden müssen. Diese können gerade in sehr praxisintensiven Studiengängen wie Medizin ohne Millioneninvestitionen nicht ohne weiteres aufgestockt werden.

Da die Auswahl nur über die Abiturnote, wie es viele Unis bisher gemacht haben, aber aus den von dir schon ganz richtig angegebenen Gründen kein alleiniges Entscheidungsmerkmal sein sollte, wird ab diesem Jahr in Medizin und Zahnmedizin auch die Bewerberauswahl anders verlaufen.

Zwar werden immer noch 30% der Plätze nach der Abi-Note vergeben, die restlichen 70% müssen aber auch Kriterien berücksichtigen, die Schulnotenunabhängig sind. Da können dann Studierfähigkeitstest wie der TMS einbezogen werden oder Auswahlgespräche an den Unis.

Es tut sich also in diesem Bereich etwas, um die krasse Abhängigeit von den Noten bei der Studienplatzvergabe aufzufangen.

Beste Grüße!


OlafausNRW  22.05.2020, 17:01

Ja zum schechten...

Ansegisel  22.05.2020, 18:50
@OlafausNRW

Inwiefern soll das schlechter sein?

Die Chancen, dass jemand mit einem 1,0er Abi mit den LKs Englisch und Deutsch, der dann vielleicht sogar noch Naturwissenschaften so weit wie möglich abgewählt hat, um sich den Schnitt nicht zu versauen, jemandem der "nur" ein 1,5er Abi aber dafür mit den relevanten Naturwissenschaften hat, den Medizin-Studienplatz wegschnappt, sind dadurch zumindest eingeschränkt worden.

OlafausNRW  22.05.2020, 19:13
@Ansegisel

Nun, was soll ein Test wie der TMS denn wohl taugen, wenn man ihm samt Lösungen vorab schon im Internet findent ?? :-))

LuClRa  22.05.2020, 20:40
@Ansegisel

Deshalb sollte man Fächer wählen, die einen möglichst guten Schnitt erzielen.

Der NC ist einfach nur bekloppt.

Woher stammt denn der gute Schnitt?

Von welcher Art von Schule?

Aus welcher Stadt / Bundesland?

Welche Fächer hatte man belegt? "Softe" LKs oder anspruchsvolle?

Die Hochschulen sollten Eingangsprüfungen - für eine begrenzte Anzahl Studenten machen. So auch die weiterführenden Schulen.

Ich habe immer geflucht, wenn wir nur 1er Prüflinge für unsere Lehrerstellen einladen durften. Wir hatten gestandenen Lehrer/innen mit Durchschnittsnoten und absolute Versager mit 1er Examen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung