Nach kurzer Zeit kündigen und wie reagiert Chef/Mitarbeiter?
Ich habe im März eine Stelle als Pflegehelfer in angefangen. Nun wollte ich schon immer was soziales machen. Ich bin eigentlich gelernte gestaltungstechnische Assistentin und wollte schon sehr lange eine Umschulung machen. Durch corona konnte meine alte Firma mich nicht mehr behalten und ich stand ohne Arbeit da. Das einzige was ich gefunden habe, war pflegehelferin. Ich dachte erstmal, ok du wolltest doch eh in die soziale Richtung gehen, mehr mit Menschen machen und tatsächlich hatte ich auch überlegt, in diesem Beruf eine Ausbildung zu beginnen. Nun kam ich Anfang dauerhaft heulend von Arbeit, da mir die Situation überhaupt nicht gefiel. Und die alten Menschen so zu sehen, finde ich bis heute noch ganz schrecklich. Ich mache auch nachtschichten und frühschichten. Nachtschicht geht am Wochenende auch von 21:30 bis 9 früh. Und ich komme mit dem schichtwechsle einfach nciht mehr klar. Aber das ist ja nur Nebensache. Hauptpunkt ist, dass ich einfach nicht der Typ Mensch bin, der sich um kranke und alte Leute kümmern kann, dafür bin ich viel zu emotional und stehe ständig unter Tränen. Deswegen kam bei mir als ich dort angefangen habe auch relativ schnell der Wunsch auf, den ich früher auch hatte, Erzieherin zu werden. Dafür bräuchte ich einen 600 Stunden Nachweis in einer sozialpädagogischen Tätigkeit. Die ich ja gerade erfülle. Ganz durch Zufall und ich werde gerade so mit den Stunden fertig... Trotzdem habe ich extrem Angst, es meiner Chefin und meinen Kollegen zu sagen. Ich habe Angst wie sie reagieren, wenn sie hören dass ich nach nur 6 Monaten oder sogar nur 5, dort schon aufhören möchte mit arbeiten. Während der probezeit. Ich habe so oft von meiner Chefin und von den Mitarbeitern und sogar Bewohnern gehört bekommen, dass ich auf gar keinen Fall wieder gehen soll, weil sie mich richtig mögen und meine Arbeit toll finden. Das setzt mich natürlich noch mehr unter Druck. Daher meine Frage, habt ihr Erfahrung damit gemacht, wie der Chef bzw eure Kollegen auf eine Kündigung nach so wenigen Monaten und noch in der probezeit reagiert haben? Ich habe ja auch einen ersten Arbeitsvertrag und brauche aber schnellstmöglich so einen nachweis der 600 stunden, nur traue ich mich momentan nicht, mit meiner Chefin darüber zu sprechen. Mein Partner sieht darin keinerlei Probleme, viele von euch werden sicher auch sagen, sags doch einfach und hab dich nciht so. Allerdings brauchen sie dringen Leute und die meisten davon mag ich wirklich sehr und würde jeden hier damit im Stich lassen. Ich bin vermutlich auch eine der wenigen, die wirklich nach so wenigen Monaten schon wieder dne Wunsch hat zu kündigen oder?
Aldo ich musste ab August schon wieder kündigen... Falls ihr Fragen dazu habt, beantworte ich natürlich gern :)
8 Antworten
Wir hatten gerade einen ähnlichen Fall auf Arbeit: neue Kollegin seit Januar, hat sich sehr gut gemacht und kam jetzt, dass es nicht so ihrs ist und sie kündigt (will auch Erzieherin werden 😁). Was ist passiert: nix. Die Kollegen haben ihr Bedauern geäußert und alles gute für die Zukunft gewünscht und das war es. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Du kannst deinen Kollegen und dem Chef ja erklären, dass es dich einfach zu sehr belastet. Es ist einfach ein Beruf, den nicht jeder ausüben kann und das wissen alle Angestellten in dem Bereich auch. Selbst wenn das einer blöd auffasst (was ich nicht glaube), wenn du dort gekündigt hast, wirst du wahrscheinlich niemanden dort je wieder sehen. So ist das Leben.
Wenn einige Mitarbeiter so drauf sind, dann sollte es dich noch weniger kümmern, was deine Kündigung für Konsequenzen hat. In der Regel wird auch gleich jemand neues eingestellt. Denk da ganz egoistisch an dich.
Danke für deine Antwort. Da du ja so wie es sich anhört in der Position des Mitarbeiters warst, wo jemand so früh gekündigt hat, wie ist es dir ergangen? Fandest du es denn nicht schlimm, dass er vermutlich ganz gut eingearbeitet wurde und so mir nichts dir nichts verschwunden ist?
Dafür ist die Probezeit da. Du hast gemerkt, dass irgendwas nicht passt, also kannst du gehen - mit verkürzten Fristen.
Ein Arbeitsvertrag ist ein Abkommen darüber, dass du deine Arbeitskraft zur Verfügung stellst und dafür einen bestimmten Lohn bekommst - wenn man das jetzt mal sehr vereinfacht darstellen möchte. Da steht nirgends etwas darüber, dass du dein Leben praktisch verkaufst.
Egal, welcher Job. Egal, welches Vertragsverhältnis. An erster Stelle sollte immer dein körperliches und mentales Wohlbefinden stehen.
Dass jemand nach kurzer Zeit wieder geht, ist nicht vom Beruf abhängig und schon gleich gar keine Seltenheit!
Danke, dass beruhigt mcih auch sehr zu hören. Im Grunde hast du ja recht und mein Wohl unter das von den anderen zu stellen, kommt für mich ja auch nciht infrage. Also heißt es Augen zu und durch. Nur mir wurde alles haargenau erzählt und erklärt und und ich würde auch 2 Wochen eingearbeitet statt nur einer, weil sie einfach sicher sein wollten, dass ich klar komme. Ich werde ja auch oft gefragt, ob alles gut ist, aber ich weiß dann immer nicht was ich sagen soll und bin froh, wenn sie dann sowieso nur aus Nettigkeiten fragen, und keine antwort erwarten 🤦🏻♀️
Man tendiert in jüngeren Jahren dazu, dass man sehr unterwürfig im Job drinhängt. Fakt ist aber, dass das einfach Business ist. Leute kommen und gehen.
Wenn du auf dein Leben irgendwann mal zurückschaust, möchtest du doch eher das erreicht haben, was dir guttut und nicht bereuen, dass du fünf unangenehme Minuten zu lange hinausgezögert hast.
Du hast jederzeit das Recht, deine Rechte aus dem Arbeitsvertrag wahrzunehmen. Dazu gehört auch die Kündigung. Du musst es nicht begründen, aber eine Aussage wie " ich verkrafte es psychisch einfach nicht " wird kaum jemand entkräften können. Begeistert ist kein Arbeitgeber, aber wenn du deine Arbeit ordentlich zuende bringst wird und sollte jeder Hochachtung haben. Alles Gute dir. Der halbammi
Danke, das versuche ich. Jeden Tag gebe ich mir Mühe und ich werde ja auch oft gelobt. Körperlich ist es ja ebenfalls sehr anstrengend aber psychisch natürlich noch viel mehr... Ich weiß dass ich das recht zur Kündigung habe, aber ich fühle mich so unwohl dabei. Ich darf nicht daran denken, wie es für die Mitarbeiter dort weitergeht. Vielleicht habe ich Glück und sie finden noch jemanden, sie sind ja sowieso noch auf der Suche und dann fällt es mir schon deutlich leichter 😅
Hör auf dir sogen um das zu machen was andere denken Könen du bist im falschen beruf und damit bist du nicht geeignet diesen solange zu machen!
Außerdem selbst wen du die 600 stunden hast wirst du so einfach vom amt keine Umschulung bezahl bekommen !
Und wo steht den das man da 600 studen haben muss andere fangen die Erzieher Ausbildung direkt nach der schule an!
Kündig so schnell wie möglich aber bitte auch mit der Begründung das du gemerkt hast das der Beruf nichts für dich ist weil du seelisch damit überfordert bist damit verhinderst du sogar die Sperrzeit beim amt!
Es gibt ja auch andere soziale Sachen wo man so direkt nichts mit leiden menschen zu tun hat!
Danke, dass mit der sperrzeit, das man die verhindern kann, wusste ich auch nicht direkt. Und ich hatte sogar schon eine Zusage für eine Schule, da brauche ich den Nachweis der Stunden... Daher möchte ich kündigen, sobald ich diese habe... Ich habe halt schon eine abgeschlossene Ausbildung und wenn ich keine fünf Jahre machen möchte wie andere, dann kann ich das mit den 600 Stunden ausgleichen. Aber auch eben nur wegen der Ausbildung die ich bereits habe. Dann geht sie nur 3 Jahre. Bzw auf der ich mich beworben habe 2 jahre plus ein anerkennungsjahr. :)
Wen du dir das seelisch noch zutraust Dan wäre das so noch in Ordnung!
Aber wen du erst wenige stunden hast gehst du Kaput wen du da noch fast zb 500 stunde vor dir hast! Wen du zb nur noch 1 oder 2 oder 3 monate vor dir hast dan würde ich das versuchen!
Sperzeit beim amt kann man umgehen!
1 Wen man in einem ungeeigneten Beruf gelandet ist!
1.1 wen dieser Negative Auswirkung auf deine Gesundheit hat egal ob seelisch oder körperlich!
2 Mobbing
3 Sexuelle Belästigung
4 Wen der Chef kriminell ist in der Firma und auch wen man selber zu sowas aufgefordert wird zb Schwarzarbeit gehört auch schon dazu!
Und grade das was du machst ist für körperliche und psychische Überlastung bekant und das war es auch vor Corona schon!
Ich hab auch einen Sohn den ich einfach nicht betreuen kann. Mein Freund und der Vater vom Kleinen passt auf so gut er selbst kann aber da unser Sohn sehr anfällig für Krankheiten ist, ist er fast nur zuhause... Daher haben wir da schon Probleme. Dennoch habe ich nur noch zwei bis drei Monate vor mir und die Hälfte der Zeit geschafft. Das macht mir Mut und ich versuche jeden Tag daran zu denken... Aber 3 Monate zu machen und dafür zwei Jahre weniger Ausbildung, das ist schon was...
Stimmt wen man die hälfte hat Dan versucht man weiterzumachen !
Aber denke auch daran das du die nte Ausbildung selber finanziere muss da gibt es keine hielfen vom staat! Wen die Vergütung nicht ausreicht auch das solltest du vorher abklären!
Viel Glück und erfolg mit deinem Vorhaben!
Die Reaktion deiner Kollegen bzw deine Chef sollte wirklich deine geringste Sorge sein.
Viel wichtiger ist deine seelische Verfassung. Jeden Tag weinend zur Arbeit zu gehen kann nicht gut sein.
Das stimmt auch. Ich habe wirklich gemerkt, wie sehr mich das belastet. Aber wnen ich die Erzieher Ausbildung dieses Jahr machen möchte, dann muss ich das zumindest 600 Stunden durchziehen. Die Hälfte habe ich ja schon fast...
Bist du sicher dass das als sozialpädagogische Tätigkeit anerkannt wird? Dazu sollte es eine eindeutige Aussage der erzieherfachschule geben.
Ich kenne es so, dass Du tatsächlich unter der Anleitung eines Sozialpädagogen arbeiten musst
Nein ich habe angerufen und sie meinte, dass es reicht, wenn dort steht, dass ich vom Zeitraum... 600 sozialpädagogische Stunden absolviert habe.
Lieben Dank. Ja das denke ich ja nur. Ich sehe sie nie wieder, aber dann kommt die Panik doch wieder. Ich sehe halt, wie viel hier in dem Betrieb hinter dme Rücken anderer gelästert wird und vorneweg wird so scheinheilig getan. Selbst die stellvertretende Chefin lästert über Mitarbeiter, man macht sich hier dauerhaft lustig und wenn die Leute dnan ihr Büro betreten, ist sie wie ausgewechselt. Klar macht das Mut, dass sie alles hinter meinem Rücken austragen und ich von dem schlechten wohl sowieso nichts zu hören bekomme 😅 aber genau das macht mir gleichzeitig schon etwas Angst. Ich bin wie gesagt sehr emotional, daher würde mcih das stark belasten. Und es gibt hier auch Mitarbeiter, die absichtlich Sachen verstecken, lügen ect, nur um andere schlecht da stehen zu lassen. Und dnan komme ich, kündige und nehme jedem hier die Hoffnung, dass sie weniger arbeiten müssen nachdem sie sich Jahre abgerackert haben. Was soll ich denn da zu spüren bekommen? Ich muss es meiner Chefin ja sagen. Aber es beruhigt mich ungemein zu wissen, dass es bei dir auch so einen Fall gab