Müssen Frauen in der Kirche eigentlich Kopftuch tragen?
1. Korinther 11:5-6 (Lutherbibel 2017):
5 Jede Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unverhülltem Haupt, schändet ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre.
6 Will sie sich nicht verhüllen, so lasse sie sich doch das Haar abschneiden! Wenn es aber für die Frau eine Schande ist, sich das Haar abschneiden oder sich scheren zu lassen, so soll sie sich verhüllen.
14 Antworten
Nein :
Du musst noch weiterlesen:
1 Kor 11,15für die Frau aber eine Ehre ist, lange Haare zu tragen? Denn der Frau ist das Haar als Hülle gegeben.
1 Kor 11,16 Wenn aber einer meint, er müsse darüber streiten: Wir und auch die Gemeinden Gottes kennen einen solchen Brauch nicht.
Ja und ?
Möchtest du darüber streiten ?
Dort gehts ja eh um die Korinthergemeinde .
Es ist wie beim Schweigen ,was Frauen tun sollen... während der Liturgie ... .Das gerne auch falsch verstanden wird um Frauen allgemein den Mund zu verbieten.
Laut Bibel ja, aber laut Bibel dürfen Frauen auch keine Hosen tragen ;D
Zum Glück schert sich da heute in den meisten Ländern keiner mehr drum, nur in manchen Katholischen Kirchen ist das noch ne Art Pflicht.
In z.B. Italien oder Spanien schreiben manche Kirchen das vor, mir fallen aber gerade keine Namen von Kirchen wo das so ist ein.
Wobei, im Vatikan ist das soweit ich weis immer noch Vorgabe, das Frauen eine Kopfbececkung tragen.
(Meine Oma hat sich lt. meiner Mutter immer ein Spitzentaschentuch auf den Kopf gelegt, wenn sie eine Kath. Kirche besichtigt haben, hat wohl auch gereicht ;D )
Unsinn!!! Damals trugen alle Kleider (die Juden), nur die der Männer waren weiss und die der Frauen bunt
In "orthodoxen" Kirchen wird das noch praktiziert.
Nein, das wird so nicht praktiziert und ich meine es ist vielleicht sogar unklar ob es sich nur auf diese Gemeinde bezog.
Außerdem erfüllen lange Haare lt. Bibel denselben Zweck.
In der MacArthur-Studienbibel findet sich zu 1. Korinther 11,5-6:
"Frau ... betet oder weissagt. Paulus erteilt klare Anweisungen, dass Frauen bei den Zusammenkünften der Gemeinde nicht leiten oder reden dürfen (vgl. 14,34; 1Tim 2,12), aber sie dürfen vor Ungläubigen beten oder ihnen das Evangelium erklären oder auch Kinder und andere Frauen belehren (vgl. 1Tim 5,16; Tit 2,3.4). Wenn Frauen öffentlich beten oder das Wort Gottes verkünden, müssen sie sich dabei in angemessener Weise vom Mann unterscheiden.
unbedecktem Haupt. In der Kultur Korinths symbolisierte die Kopfbedeckung einer Frau, die öffentlich diente oder anbetete, ihre Unterordnung gegenüber ihrem Ehemann. Der Apostel legt hier kein absolutes Gesetz für Frauen fest, dass sie in allen Gemeinden zu allen Zeiten Kopftücher oder Schleier tragen sollten, sondern erklärt, dass die Symbole der von Gott verordneten Geschlechterrollen erkennbar respektiert werden sollen. Wie beim Götzenopferfleisch (Kap. 8; 9) birgt es an sich nichts Geistliches in sich, ob man eine Kopfbedeckung trägt oder nicht. Aber es war falsch, Rebellion gegen Gottes Ordnung auszudrücken.
schändet ihr Haupt. »Haupt« kann sich auf die Frau selbst beziehen, da es eine Schande für sie ist, wenn sie die anerkannten Symbole der Unterordnung ablehnt, oder es bezieht sich auf ihren Ehemann, auf den sie durch ihr Verhalten Schande bringt.
11,6 schändlich ... das Haar abschneiden ... zu lassen. Damals schnitten sich höchstens Prostituierte oder Feministinnen die Haare ab. Wenn eine Christin die Kopfbedeckung verweigerte, die in jener Kultur ihre Unterordnung ausdrückte, könnte sie sich genauso gut den Kopf kahlscheren lassen - die Schande wäre dieselbe."
Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu 1. Korinther 11,5-6:
"Wenn es auch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, deuten doch viele Belege darauf hin, dass sowohl in der jüdischen (Mishnah, Ketuboth 7. 6; babylonischer Talmud, Ketuboth 72 a - b) als auch in der gräco-romanischen Kultur des 1. Jahrhunderts (Plutarch, Moralia 3.232 c; 4. 267 b; Apuleius, Der goldene Esel 11. 10) die Frau in der Öffentlichkeit ihr Haupt bedeckt tragen mußte. Die Art und Weise, wie diese Forderung erfüllt wurde (Ovid, Liebeskunst 3:135-65), war zwar sehr unterschiedlich, doch gewöhnlich scheint ein Teil des Übergewands wie eine Kapuze über den Kopf gezogen worden zu sein.
Es hat den Anschein, dass die korinthische Parole "alles ist erlaubt" auch in den Gemeinde Versammlungen dominierte. Offensichtlich hatten sich auch die Korintherinnen dieses Prinzip zu eigen gemacht und die sie als Frauen kennzeichnenden Kopfbedeckungen abgelegt. Wichtiger ist jedoch, daß sie offenbar auch gegen ihre untergeordnete Stellung innerhalb der Gemeinde (und vielleicht auch in der Gesellschaft) und damit gegen jedes kulturelle Symbol (z. B. die Kopfbedeckung), in dem sich diese Unterordnung äußerte, aufbegehrten. Nach Paulus ist die Ablegung der Kopfbedeckung jedoch nicht etwa ein Ausdruck der Befreiung, sondern eine Herabwürdigung ihrer selbst. Ebensogut könnten sie sich die Haare scheren - damals ein Zeichen der Schande (Aristophanes, Thesmophoriazysae 837) -, denn mit ihrem unbedeckten Kopf entehren sie sich selbst und ihr geistliches Oberhaupt, den Mann."
Bei 5-6 es geht ja ums Gebet und nicht allgemein.