Mode in der BRD und DDR?
Hey ich soll für ein Geschichtsprojekt etwas über die Mode der BRD und DDR sagen. Halt so bestimmte Merkmale. Ich weiß, dass in der DDR die Mode etwas „alt“ angehaucht war (lange Röcke, Bluse usw.). Aber hättet ihr konkrete Beispiele, die für die Mode der DDR und BRD standen? Ich muss das ganze nämlich dann auch noch zeichnen, was es etwas schwieriger macht.
6 Antworten
Meines Wissen war in der DDR Kunststoff omnipräsent. Und machte knallbunte Mode möglich.
Im Vergleich waren in der BRD Strumpfhosen für Damen so extrem begehrt wie heutzutage Follower und Likes, und waren in der BRD "recht einfach" zu bekommen. Wogegen die Damen der DDR in die Röhre schauten. Später waren Strumpfhosen in der DDR sehr teuer.
Im Prinzip, alles was damals aus den USA importiert wurde, Strumpfhosen, Demin Jeans, ... waren in der DDR entweder sehr schwer zu bekommen, sehr teuer, oder gar nicht erst beschaffbar.
Wogegen FKK in der DDR normal war, gab es in der BRD teils strenge Vorschriften.
So hab ich das persönlich aus Reportagen, Geschichten, und Co. mitbekommen.
Ich weiß, dass in der DDR die Mode etwas „alt“ angehaucht war (lange Röcke, Bluse usw.)
In der Retrospektive kann man das über jeden Modetrend sagen.
Lange Röcke und klassische Blusen waren damals so angesagt wie heute Skinny-Jeans oder Leggings. In 40 Jahren wird man über die Skinny-Jeans und Leggings die Nase rümpfen (Etwas alt angehaucht).
Übrigens sind Leggings auch keine Erfindung der 2010er Jahre. Die gab es schon in den 1980er Jahren. Waren danach eine zeitlang unmodern und sind jetzt seit einigen Jahren wieder im Trend.
Die DDR war bis zu ihrem Anschluss an die Bundesrepublik ein Staat der durch Mangel Wirtschaft geprägt war, was sich auch auf die Mode und verarbeiteten Materialien auswirkte.
Mode in der DDR: Wie der Osten sich gekleidet hat Wer in der DDR schick gekleidet sein wollte, brauchte eine Nähmaschine sowie Strick- und Häkelnadeln. Denn was es zu kaufen gab, erfüllte nur selten die Ansprüche an Geschmack und Qualität.- In der BRD entwickelte sich die Mode nach dem Zweiten Weltkrieg relativ schnell wieder zu einer großen Konsumkultur. Westdeutschland orientierte sich stark am US-amerikanischen Stil mit legeren Jeans, Polohemden und Freizeitmode. Modehäuser und Modezeitschriften wurden wieder populär.
- Im Gegensatz dazu war die Mode in der DDR stark eingeschränkt. Die Auswahl an Bekleidung war begrenzt und von staatlicher Seite reguliert. Schlichte, funktionale Kleidung war vorherrschend, da Ressourcen und Produktionskapazitäten knapp waren. Westliche Modetrends wurden stark eingedämmt.
- Insgesamt spiegelte sich in der Modelandschaft die unterschiedliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung in Ost- und Westdeutschland wider.
Aber hättet ihr konkrete Beispiele, die für die Mode der DDR und BRD standen? Ich muss das ganze nämlich dann auch noch zeichnen, was es etwas schwieriger macht.DDR BRD
Ich lebte in einem Landkreis, der direkt an der damaligen Grenze lag.
Bei uns bekam fast jede Familie Westpakete. Wer in der Schule in den 80ern Ostklamotten trug, das waren ganz wenige, der wurde übelst gemobbt. Das gab es sogar in meiner Klasse.
Bei den älteren Leuten war das unterschiedlich. Manche bekamen auch noch etwas aus den Westpaketen ab. Ansonsten gab es den Stoff DeDeRon in der DDR, eine Kunstfaser. Mit Mode hatte das nichts zu tun.
Es gab in der DDR innovative Modeschöpfer wie Josefine Edle von Krepl, Ihre Entwürfe für die populäre Zeitschrift "Für Dich" galten häufig als zu „westlich“ oder entsprachen nicht den Vorgaben des DDR-Modeinstitutes. Das, was es für die breite Masse zu kaufen gab, war immer etwas hinterher und etwas zu bieder. Und ohne die aus dem Westen geschmuggelte Burda hätte es noch etwas düsterer ausgesehen.
Hier wird nicht aus der Erfahrung geschrieben, denn erst nach 1989 wurde die DDR betreten und alter Kaffee aufgewärmt, die übliche Diskreditierung der DDR und das an erster Stelle.