Mit welchen Kriterien wird die Entwicklungshöhe einer Art bestimmt?

5 Antworten

Die Vorstellung von höheren und niederen Organismen, natürlich mit dem Menschen an der Spitze, hat überhaupt keine objektive Grundlage, auch wenn sie noch in vielen Köpfen herumgeistert, auch bei manchen, die es eigentlich besser wissen sollten.

Als Kriterien für eine solche Einteilung könnte man die Komplexität oder das Ausmaß der Veränderungen in der Evolution nehmen, aber beides führt nicht zu eindeutigen Ergebnissen.

Komplexität muss in der Evolution nicht zwangsläufig zunehmen. Beispielsweise ist das sekundäre Kiefergelenk der Säugetiere, Menschen inbegriffen, einfacher aufgebaut als das ältere primäre Kiefergelenk der übrigen Wirbeltiere. Außerdem ist es unmöglich, die Komplexität von völlig unterschiedlich konstruierten Arten zu vergleichen: Soll ein Tintenfisch komplexer oder weniger komplex sein als ein Tausendfüßler?

Evolutionäre Veränderung ist ebenfalls schwer zu messen, da in jedem Organismus neue (apomorphe) neben alten (plesiomorphen) Merkmalen existieren. Der Mensch ist in manchen Bereichen deutlich abgeleiteter als ein Barsch, in anderen Bereichen ist er hingegen konservativ geblieben, während sich beim Barsch drastische Veränderungen abgespielt haben. Je nachdem, welche Merkmale man als Maßstab nimmt, würde also mal die eine, mal die andere Art als primitiver bzw. fortschrittlicher erscheinen.

Das gilt auch für lebende Fossilien: Das Schnabeltier legt im Gegensatz zu anderen Säugetieren weiterhin Eier, hat aber dafür die Wahrnehmung von elektrischen Feldern ganz neu entwickelt.

Wir neigen dazu, die Evolution als zielgerichtete Straße vom Einzeller zum Menschen und alle anderen Lebewesen nur als mehr oder weniger nahe Seitenzweige zu betrachten. Tatsächlich ist aber jede heutige Art ein völlig einzigartiges Produkt von fast vier Milliarden Jahren Evolution, wobei manche eine etwas wendungsreichere Geschichte haben als andere.

Gar nicht, sowas gibt es nicht. Alle Spezies sind gleich weit in der Evolution. Nur weil wir Auto fahren können, heißt das nicht, das Vögel nicht extrem gut fliegen können. Oder Fische ziemlich gute Kiemenatmung haben. Oder Bienen nicht ein extrem gutes hierarchisches System haben.

Wenn überhaupt, dann sind Einzeller mit geschlechtlicher Fortpflanzung am weitesten entwickelt, weil die den evolutionären Vorteil der geschlechtlichen Fortpflanzung haben, aber von allen Lebewesen mit diesem Vorteil am längsten existieren, und die kürzeste Lebensspanne haben. Heißt, die haben die meisten Generationen, und sich deshalb offensichtlich mehr entwickelt.

Mit gar keinen Kriterien. Es gibt nichts, was die Entwicklungshöhe einer Art bestimmt. Das, was heute möglicherweise super ist, kann in Zukunft ein eklatanter Nachteil sein.

Eine solche Einteilung wird nicht vorgenommen.

Das einzige Kriterium ist erfolgreich Reproduktion. Wer das schaft, ist ganz oben auf der Wellen. Und da sitzen wir auf gleicher Höhe mit Schnecken, Würmern, Elefanten, Fliegen oder Fröschen.

Die Entwicklungshöhe einer Art wird durch die Tendenz bestimmt, was die Art unternimmt um nicht durch ihre Umgebung zerstört zu werden und sich sicher reproduzieren zu können.

Das Ziel einer Art ist Überleben in einer vorgegebenen Umgebung. Reproduktion muss immer gewährleitet werden, damit die Art nicht ausstirbt.

Ferner müssen äussere Einflüsse minimiert werden.

Alles was geschieht ist dem Überleben geschuldet!

Niedere Arten zerstören sich selbst, weil sie nicht gelernt haben, daß Fehlverhalten in Bezug auf ihre Umgebung negative Einflüsse langfristig manifestiert.

Höhere Arten erlauben keine Zerstörung ihres Lebensraumes, egal was dafür geopfert werden muss. Höhere Arten befürworten das Leben anstatt Zerstörung. Das ist vollkommen logisch und einfach nachvollziehbar.

Deswegen sind die meisten Arten der Pflanzenwelt vollkommen entwickelt und spiegeln das auf der Erde wieder!