Meinung zu Friedrich der Große?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Gut 71%
Schlecht 29%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Gut

Der alte Fritz war entsprechend seiner Zeit ein guter König (aufgeklärter Absolutismus) und v.a. guter General und Stratege.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe einmal im Reichstag das WC benutzt
Schlecht

Solange er nicht an der Macht war, machte Friedrich auf Philosophisch und Geistreich und schrieb auch schlaue Bücher, wie sich ein Herrscher zu verhalten habe um dem Volk zu dienen.

Sobald der Friedrich aber an der Macht war, war Schluß mit dem philosophischen Gequatsche und überfiel ohne Kriegserklärung in Schlesien ein, und machte auf Wehleidigkeit.

Der arme Feldherr mußte seiner Meinung nach, gegen die drei größten Erzhuren !! Europas ( Zarin Elisabeth, Maria Theresia und Madame Pompadour, die Beraterin des Französischen Königs) kämpfen und kämpfen.

Buchtip: FRIEDRICH DER GROSSE - Leben und Mythos des legendären Preußen Königs

von Tilmann Bendikowski

Schlecht

Ich halte Friedrich II., den man fälschlicherweise den Großen nennt, für einen ausgesprochenen Halunken auf dem Königsthron (das wird in der ihm zujubelnden Geschichtsschreibung einfach unterschlagen). Wahrscheinlich ist bei dem jungen Friedrich das, was normalerweise als Seele im Menschen vorhanden ist, in dem Augenblick kaputtgegangen, als der Vater ihn zwang, bei der Enthauptung seines besten Freundes zuzuschauen. Die Verbrechen, die Friedrich beging, sind Legion. Erstens der Überfall auf Schlesien 1740 (mit verlogenen Begründungen). Man muss bedenken, dieser König hat vorher einen "Antimachiavell" geschrieben, dann aber praktizierte er gnadenlos die unmenschlichen Prinzipien, die der italienische Staatsphilosoph Machiavelli den Königen und Staatsführern empfahl. Was ist das (bei Friedrich) anderes als doppelzüngig, arglistig und verlogen? Bei seinen Schlachten waren die Massen seiner Soldaten immer dem Schlachtentod schutzlos preisgegeben. Da die Desertion an der Tagesordnung war, wurden überall in Deutschland junge Männer mit den infamsten Methoden ins preußische Militär gelockt. Die Militärstrafen im preußischen Heer waren drakonisch, brutal.

Dann folgte der Überfall auf Sachsen 1756, wieder ohne Kriegserklärung und völlig ohne jede Berechtigung. Da sich der Erste Minister Sachsens, Brühl, mit den Gegnern Preußens, Österreich und Frankreich, verbündet hatte, verfolgte Friedrich den Brühl mit einem infernalischen Hass: er ließ sämtliche Schlösser, die dieser gebaut hatte, zerstören, vorher von seinen Soldaten plündern. In dem einen Schloss Brühls, in dem Friedrich residierte, klaute er 8000 Bücher. Dann wies er preußische Journalisten und Literaten an, das Bild des Grafen Brühl derart zu besudeln und zu verfälschen, dass Brühl noch heute als Halunke, Intrigant und Mörder durch die Geschichte geistert, wie man in der DDR-Serie „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ (nach den Romanen des polnischen Schriftstellers Kraszewski) sehen kann. Die beiden Filme „Brühl“ sind von Anfang bis Ende erstunken und erlogen, zurückzuführen auf die von Friedrich II. betriebene Fälscherwerkstatt.

Woher ich das weiß:Recherche

Gut wäre er gewesen, wenn er ein großdeutsches Reich mit seinen Kriegen geschaffen hätte und dadurch Deutschland/Österreich nicht zu spät auf der politischen und damit auch wirtschaftlichen Weltbühne erschienen wären.

Gut war: die Einführung der Kartoffel als Grundnahrungsmittel, die Urbarmachung des Oderbruchs, der gezielte Anbau der Kiefer in plantageartigen Wäldern ...

Schlecht war die Behandlung seiner Soldaten ...

Er war ein sogenannter aufgeklärter Monarch, der aber absolutistisch herrschte und seinen Schöngeist sofort vergaß, wenn er militärische Aktionen unternahm ...

Er vernachlässigte die deutsche Sprache und sprach lieber schlecht Französisch.

Einiges hat er gut gemacht.

Am sympathischsten finde ich sein Zitat an den Kardinal Sinzendorff:

Die Stimme der Natur, die die Grundlage der Humanität ist, will, das wir uns alle lieben und wechselseitig unser Wohlergehen fördern. (Friedrich der Große)