Meine Schwester (Psychologin) lästert immer über ihre Patienten bei Familientreffen und regt sich über sie in einem unmoralischen Maße auf, was tun?

24 Antworten

Oh wow... das ist echt heftig zu lesen. Wenn ich auch nur darüber nachdenke, dass meine Therapeutin insgeheim so drauf sein könnte, würd ich am Liebsten einfach nur weinen.

Ich stimme dir mit deinen Aussagen gänzlich zu! So ein Verhalten ist nicht wertschätzend. Ganz im Gegenteil. Es ist respektlos, erniedrigend, ein absolutes No Go, unempathisch und ein Faustschlag für jede psychisch erkrankte Person, die ihrem Therapeuten zu vertrauen versucht.

Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie gut es beruflich um sie steht, allerdings kann ich mir bei dieser Grundhaltung gut vorstellen, dass einige negative Rezensionen zu ihrer Arbeit bestehen und viele Patienten recht zügig sich anderweitig nach Therapeuten umschauen.

Wenn ein Mensch mit seiner Arbeit nur umgehen kann, indem er andere dafür erniedrigt, wäre ein Jobwechsel mehr als angebracht! Denn der Beruf scheint ja ganz offensichtlich nicht geeignet für sie zu sein! Definitiv zu hoher Empathiemangel, wenn du mich fragst.

Ich verstehe, dass dich das sehr stört und du dir das nicht ständig, schon garnicht an eigentlich schönen Feiertagen, anhören möchtest. Da du offensichtlich bereits das Gespräch zu ihr suchtest und dies leider nicht glückte, würde ich vielleicht mal mit deinen Eltern reden. Diese finden das sicherlich auch nicht angebracht, wenn an Feiertagen derartiges Geschwätz die Stimmung vermiest. Vielleicht reden sie ja mit ihr. Ansonsten sag ihr, wenn sie wieder damit anfängt unverblümt und direkt, wenn nötig auch vor den anderen Familienangehörigen, dass du sie darum bittest nicht weiter so herablassend jetzt über solche Dinge zu sprechen, denn es ist ein schöner Feiertag, den du gerne genießen würdest und so wird nur die Stimmung runtergezogen.

Wünsche dir viel Glück und bei so einer Schwester noch mehr Kraft! LG :)

Woher ich das weiß:Hobby – Gute Zuhörerin, menschlicher Kummerkasten mit Empathie xD

Für mich ist diese Person eine Gefahr für ihre Patienten. Ich würde es der entsprechenden Kammer melden. Punkt.

Sie wird immer mehr Patienten verlieren wenn sie auch unempatisch ihren Patienten gegenüber ist. Das löst sich fast von alleine. Es kann aber auch andererseits eine Art sein ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Trotzdem nicht ganz ok.

Ich würde sagen, dass deine Schwester krank ist. Diese Art, durch Beleidigung und Herabsetzung ihrer Patienten im Privaten eventuell Abstand zu ihrer Arbeit zu gewinnen, ist m. E. nicht mehr als normal, verständlich und nachvollziehbar zu bezeichnen. Aber solange sie in ihrem Beruf als Psychotherapeutin professionell vorgeht, keine Beschwerde über sie wegen ungebührlichen Verhaltens gegenüber Patienten bei der Psychotherapeutenkammer vorliegt, ist alles im grünen Bereich.

Du als Familienangehörige/r bist nicht verpflichtet, deine Schwester zu denunzieren, zumal sie dieses widerwärtige Verhalten ja nicht ihren Patienten gegenüber an den Tag legt. Sie würdigt diese Personen anonym in ihrem Privatleben herab. Also halte dich da raus! Das ist nicht deine Baustelle!

Sollte sie sich eines Tages gegenüber ihren Patienten beleidigend verhalten, dann werden die sich über kurz oder lang von ihr verabschieden und gegebenenfalls ihrer KV und der Psychotherapeutenkammer davon Mitteilung machen.

Sag ihr halt vor Weihnachten, dass du dieses Jahr keine ihrer widerwärtigen Stories von Patienten hören willst.

verreisterNutzer  23.12.2021, 16:59

Woher willst du das wissen, dass sie bei ihren Patienten anders ist?

Das ist unter aller Sau von dir. Das sind vulnerable Patienten, die Missbrauch als normal betrachten, weil sie's nicht anders kennen. Besonders wenn ihre Schwester wie alle Missbraucher einen am Anfang mit Liebe überschüttet und sich erst dann verändert, bleiben die Patienten. Was denkst, warum Menschen in Missbrauchsbeziehungen bleiben? Durch intermittierende Verstärkung: mal lieb, mal böse, immer im Wechsel.

Natürlich sollte sie's melden.

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spanferkel14  23.12.2021, 22:10
@verreisterNutzer

Woher willst du wissen, dass diese Aussagen über die Schwester der FS der Wahrheit entsprechen? Mir erschien der Text jedenfalls sehr fragwürdig. Ich bin deshalb mal im Profil der FS stöbern gegangen. Was ich herausgefunden habe, habe ich für mich behalten und auch meine Antwort nicht darauf aufgebaut, sondern so getan, als nähme ich den Text für bare Münze. - Du kannst ja mal das Gleiche tun und dir ihre Fragen im persönlichen Bereich (Kontakte zu ihrer Umgebung, Verhalten in der Arbeit etc.) anschauen. Da tun sich Abgründe auf!

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verreisterNutzer  25.12.2021, 06:13
@spanferkel14

Sofern sie den Text nicht von irgendwoher kopiert hat, ist sie entweder sehr kreativ oder sie hat ihr eigenes Verhalten beschrieben. Dennoch verstehe ich nicht, was ihr das bringt.

Danke, dass du das sagst, denn bei mir kommen auch Zweifel auf, nachdem meine Frage per PN an sie unbeantwortet blieb.

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Bis zu einem gewissen Grad ist Lästern unter Kollegen, Sarkasmus bei der Arbeit usw. ja normal. Es gibt eben auch Berufe mit einer schwierigen Klientel und stressigen Arbeit. Also Polizist, Sanitäter oder eben Psychologin in einer Klinik. Wer nie mit auf Streife oder Station war, kann das schwer beurteilen.

Problematisch wird es wohl, wenn Empathie und Respekt verloren gehen, der Mensch hinter der Akte völlig aus dem Blick gerät, die Arbeit einen abstumpfen lässt.

Ganz verhindern lässt sich das wohl nicht immer. Ich kann mir aber andererseits auch nicht vorstellen, dass wer sich ständig abfällig über andere äußert, wirklich zufrieden mit seinem Beruf und Leben ist.

Mit Geschwistern und anderen Verwandten kann man nicht unbedingt in allen Lebensbereichen auf einen Nenner kommen und die gleiche Wellenlänge haben.

Ich würde aber versuchen, das einmal anzusprechen, auch bei anderen, die beim Treffen mit der Familie dabei sind. Denn das sollte sich etwa an Weihnachten ja für alle nach Möglichkeit angenehm gestalten.