Meine Mutter versteht mich einfach nicht (soziale Phobie)!?
Hallo, gutefrage-community ich muss einfach Mal bisschen Dampf ablassen. Zunächst einmal: ich bin 16 Jahre alt und leide an sozialer Phobie und habe nicht wirklich viel freunde. Meine Mutter will mich auch unterstützen und meint auch, dass ich einen Arzt aufsuchen kann(was ich auch tun werde). Aber das was mich stört ist dass sie öfters einfach sagt, dass ich doch einfach lockerer sein soll, dass es eigentlich nur so einfach ist. Aber genau das ist doch mein Problem! Das ist doch das gleiche, wie wenn sie zu einer depressiven Person sagt, sie soll einfach nicht so traurig sein! Und jedes Mal, wenn ich ihr das sage, bricht es in einen Streit aus und sie wiederholt einfach wieder tausendmal, dass ich mir "einfach" keinen Druck geben soll und das es voll einfach wäre! Ich versuch es ja, aber ich falle halt immer wieder in alte Muster zurück. Und wenn ich auch das sage, wiederholt sie wieder, was ich vorhin geschrieben habe. Vor allem vor paar monaten wollte ich schon zu einem Arzt gehen und hab ihr das gesagt. Sie hat mir es nicht aggressiv rausgeredet, aber andauernd kamen Kommentare, wie "du musst doch einfach lockerer sein und dir keinen Druck geben" "du kannst doch einfach mit mir reden. Das ist genau das, was auch die ärzte tun." Und es gibt noch weitere Dinge, die mich stören, aber ich lass es lieber. Ich weiß, dass sie das nicht böse meint, aber das nervt mich einfach auf Dauer! Vor allem, weil sie nicht Mal versucht, mich zu verstehen und einfach nur überzeugt ist, dass ich mir nicht genug Mühe gebe!
11 Antworten
Deine Mutter mag wohl Recht haben, dass Therapeuten zuhören. Therapeuten geben aber auch Ratschläge, die der Betroffene umsetzen sollte. Und genau das würde ich ansprechen bei einem Therapeuten. Stell dem Therapeuten die Frage, was du machen sollst. Ich weiß, dass es Therapeuten gibt, die zuhören und wenig Ratschläge geben. Ich habe jetzt nicht genau dieses Problem, welches du hast. Aber: besonders gut finde ich die Therapeuten, die Ratschläge geben und nicht nur Betroffene reden lassen.
Hallo Norman,
dass ich doch einfach lockerer sein soll, dass es eigentlich nur so einfach ist. Aber genau das ist doch mein Problem
Ja, das ist ganz häufig so, dass andere den Betroffenen mit gut gemeinten Tipps versuchen zu helfen, die jedoch nicht das Problem im Kern treffen. Deine Mutter meint es gut mit dir, sie möchte dir einfach so helfen, wie sie nur kann.
Jeder Laie der logisch denkt, würde dir ähnliche Dinge sagen, dass mit dem Druck ist doch nett gemeint.
Versuche doch auch ihren Standpunkt zu verstehen. Du warst nicht beim Arzt und hast auch keinen Psychotherapeuten?
Die Lösung für dich ist: Diagnose, Verhaltenstherapie. Alleine schaffst du es ja offenbar nicht- dann wird es auch mit deiner Mutter besser.
Und dann: Einbezug deiner Mutter in die Therapie. Sollte eine Sozialphobie bestehen, dann kann der Therapeut auch deiner Mutter Tipps geben, wie sie dich unterstützen kann.
Erklär ihr es, setzt euch eine Stunde zs und redet, Versuch du ihr mit Druck zu erklären, dass du das nicht kannst und es für dich eben nicht einfsch ist und wenn das wirklich nicht geht, such eigenständig einen Arzt oder Psychologen auf
Soziale phobie? Aus welchem Grund möchtest du keine Freunde? Oder aus welchem Grund hast du keine? Hast du dich bereits gefragt was du an dir ändern könntest, damit dich die Leute angenehmer finden? Probier in einen Verein zu gehen wie Gymnastik, Fussball, Taichi, Karate oder was auch immer, damit du von Zuhause öfters weg bist und dass du da neue Freunde finden kannst. Vielleicht Internetfreundschaften erstmal? Oder ein Spiel aufm Handy MMORPGs helfen auch vielen diese Soziale Phobie zu besiegen. Lg
Als es mir mal eine Zeit lang nicht so gut ging und deshalb krankgeschrieben, rief mich meine Mutter einige Tages vor der Reha an und sagte, ich solle mal was putzen, dann ginge es mir auch wieder besser.
Die Hilfe deiner Mutter ist sicher nicht schlecht aber nicht professionell. Wenn du eine diagnostizierte Persönlichkeitsstörung hast, dann müsstet du eigentlich in Therapie sein. Da sollte deiner Mutter auch dran gelegen sein.