Meine Mutter hat mir wehgetan?
Ich fühlte mich nicht so gut und fragte meine Mutter ob ich zuhause bleiben darf. Sie sagte "Nein" und wurde sauer. Dann wurde ich sauer und ich sagte ihr , dass ich bleiben würde, weil mir richtig schwindelig ist und dass sie mir nie zuhört.
Wir stritten uns dann und meine Mutter wollte mich packen, um mich "anzuziehen" und tat mir dabei weh. Ich fing an sie dann anzuschreien und schloss mich in mein Zimmer ein. Selbst dann hatte ich keine Ruhe, denn sie versuchte die ganze Zeit reinzukommen, schrie mich auch an und drohte mir.
Sie schaffte es irgendwann und sie schubste mich und packte mich so fest, dass ich eine Panikattake bekam. Sie versuchte dann mich auszuziehen. Ich war geschockt aber ich schaffte es raus und weinte nur noch. Irgendwann rief mein Vater an (er ist gerade in ein anderes Land)weil ich ihm am morgen geschrieben hatte und er wollte mit mir reden. Ich schaffte es mich ein wenig zu beruhigen und meine Mutter ging irgendwo hin, sodass ich allein zuhause blieb.
Jetzt, drei Tage später , tun meine Hand und mein Kopf weh und ich bin immer noch geschockt. Meine Mutter und ich reden kaum. Ich kann ihr immer noch nicht verzeihen.
Was genau soll ich jetzt tun? Soll ich zum Artzt oder was? Ich habe Angst.
4 Antworten
Du hättest mehrere Möglichkeiten.
Eine wäre, zum Arzt oder auch zum Lehrer zu gehen und ehrlich von der Situation zu berichten.
Eine andere wäre, einen anderen Erwachsenen, der euch beiden vertraut und dem ihr vertraut, um Vermittlung zu bitten. Einen Verwandten oder eine gute Freundin deiner Mutter. Dann soll jede ehrlich ihre Version erzählen und der Vermittler soll sagen, was er versteht und versuchen, euch Alternativen aufzuzeigen.
Es könnte z.B. sein, dass deine Mutter dachte, "oh, sie will nicht in die Schule. Was soll ich denn jetzt machen? Was, wenn ich sie jetzt nie wieder in die Schule bekomme und dann Ärger mit dem Ordnungsamt bekomme? Ich muss die Kontrolle behalten, sonst hört sie nie wieder auf mich!"
Der Vermittler würde dann darauf hinweisen, dass diese Gedanken übertrieben sind und sie z.B. bitten, sich vorzustellen, jemand hätte sie so behandelt.
Ihr würdet dann bestenfalls Szenarien entwickeln, bei denen es anders gelaufen wäre, also bspw., dass man als Mutter erst mal nachfragt, warum das Kind nicht in die Schule will und dann vielleicht auch sagt, was für Probleme man damit hat. Fragt, wo man als Mutter und Tochter steht. Wie es jetzt in anderen schwierigen Situationen weitergeht usw.
Es gibt Situationen, in denen jemand - Kind, Elternteil - das Gefühl hat, sich durchsetzen zu MÜSSEN und zwar sofort, weil sonst die Situation absolut entgleitet, etwas Unvorstellbares passiert. Das sind meist Situationen, in denen derjenige dann unverhältnismäßig ausrastet.
Dann sollte man später mal erklären, wie es einem ging, das man nicht korrekt gehandelt hat, dass man sich entschuldigt aber auch seine Sorgen formulieren und nach Auswegen für die Zukunft suchen.
Sorry, aber mir fehlen gerade die Worte. Was für Eltern gibt es, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Ein absolutes NO GO. Schlimm.
Ich denke, deine Mutter hatte das Gefühl, keine Kontrolle mehr über dich zu haben, und deswegen hat sie das gemacht.(Überreagiert) Wenn du zum Lehrer gehst, oder zu sonst irgendwem, dann wirst du von zu Hause sehr wahrscheinlich weggenommen und in ein Jugendheim oder eine Pflegefamilie gesteckt. Ist bei einer Freundin von mir auch passiert, weil ihr Bruder sagte, er würde gezwungen werden, in die Schule zu gehen.
Dir war "richtig schwindelig" und trotzdem konntest du intensiv streiten?
Ich hätte dich als deine Mutter nicht ernstgenommen.
Aber du hättest als Mutter hoffentlich nicht versucht, dein Kind im Teenageralter gewaltsam anzuziehen?