Mein Hund, fast 2 Jahre, knurrt mich plötzlich an

15 Antworten

Bei Euch ist die Rangordnung leider noch nicht geklärt und das hätte der Hundeschule schon längst auffallen sollen.

Dies ist ein eindeutiges Dominanzverhalten und er bestimmt, was gemacht, oder nicht gemacht wird.

Wenn er Dich akzeptieren soll und Du der "Bestimmer" bist, mußt Du ihm zeigen, das er so keine Chance hat. Sicher, ich vermute es mal, wirst Du ihn mit Worten "zutexten" statt zu handeln.

Ein Dich anknurren darf nicht ein einziges mal akzeptiert werden, sondern es wird ohne Worte ans Halsbad (sollter er im Moment auch zu Hause tragen) gegriffen und der "Rebell" wird auf seinen Platz gebracht, wo er ein "bleib" bekommt. Steht er wieder auf, wird er wieder dort hin gebracht und wenn das 100x am Tag ist, aber immer ohne Wote. Er darf nur herkommen, wenn er den Befehl bekommt und dann ein tolles,kurzes, überschwengliches Lob.

Diese Übung solltest Du über Befehl "auf die Decke" oder was immer Du sagst, wenn er nicht geknurrt hat, mehrmals für kurze Zeit in den Tagesablauf eingebaut werden. Aber die Aufhebung des Befehles und Lob, wenn er lieb war nicht vergessen.

Futternapf nur für 5 Minuten zur Futterzeit hinstellen und auch wenn er nicht leer ist weg damit bis zur nächsten Fütterung.

Auch einige male in ein Zimmer sperren für ganz kurze Zeit und nur dann raus lassen, in dem Moment er gerade ruhig ist. Loben im gleichen Moment nicht vergessen, wenn er lieb ist.

Nach 14 Tagen hast Du einen Hund, der Dich nicht mehr anknurrt, weil er gelernt hat, das er mit seinem Verhalten nicht durch kommt. Vor allem leg Deine Angst ab, denn die spürt der Racker und bekommt Aufwind.

Viel Glück und Freude beim Umsetzten, denn Dein Selbstvertrauen wird dadurch auch gestärkt.

nita90 
Fragesteller
 27.05.2011, 14:42

Ich habe es heute versucht ihn zu nehmen.

Der würde zubeißen glaube ich. Keine chance ihn einfach so am halsband zu nehmen :( wär auch mein favourite :(

0

Also ich kann Dir da nur einen Erfahrungsbericht eines Pflegehündchens von mir bieten:

Als die Amerikaner noch bei uns stationiert waren, hatte ich öfters ein SEHR verwöhntes, 5 jähriges Pudel - Malteserchen zur Betreuung. Sie durfte wirklich alles, sogar auf dem Tisch sitzen während des Essens. Ich hatte die Wohnungsschlüssel und wollte sie zum Gassi abholen. Madame zog sich auf ihre gehorteten Spielsachen zurück und knurrte mich an. Bei Annäherung schnappte sie. Daraufhin habe ich sämtliche Futterbröckchen, die in der Wohnung verteilt waren aufgesammelt, sie mit einem echten Stück Fleisch von ihren Schätzchen heruntergelockt, diese auch weggepackt und sogar ihr Körbchen weggeschlossen und sie vollkommen ignoriert ! Am nächsten Tag kam sie mir schwanzwedelnd entgegen, sprang mir auf den Schoß und ließ sich problemlos ausführen...

Kann Dir natürlich keinerlei Erfolgsgarantie geben, aber probiere es teilweise wenigstens aus...

In dem Moment, in dem er knurrt oder schnappt, kannst du nicht viel machen. Du solltest dich ruhig entfernen und den Hund erst mal ignorieren. Das ist vor allem zu deinem eigenen Schutz wichtig, denn im Zweifelsfall hat der Vierbeiner eben doch die besseren Zähne. Als nächstes solltest du Ursachenforschung betreiben. Hat der Hund Schmerzen, gehört er natürlich schleunigst zum Tierarzt . Sind die Gründe aber Frustration, Dominanz oder Angst , dann stimmt es in der Mensch-Hund-Beziehung nicht. Wenn der Hund frustriert ist, solltest du dafür sorgen, dass er ausgelastet ist. Und in jedem Fall auch die Rangfolge neu ordnen. Das tust du bitte nicht, indem du dich auf Machtkämpfe mit dem Hund einläßt, sondern indem du mit der Erziehung bei Null anfängst: Übe Grundgehorsam und such dir sich dafür am besten professionelle Unterstützung. Mit dem Ratschlag, den du in deiner HS bekommen hast,"ihn zu ignorieren" ist es nicht getan!

LG

Quelle: http://www.partner-hund.de/info-rat/erziehungs-und-verhaltensprobleme/aggression-gegen-den-halter.html

nita90 
Fragesteller
 27.05.2011, 14:16

ruhig entfernen oder laut werden? ohja alle sagen was anderes

0
Biggi1963  27.05.2011, 14:23
@nita90

Je lauter du selber wirst, umso unruhiger und nervöser wird dein Hund. Acoma hat absolut recht.

0
TygerLylly  27.05.2011, 14:26
@nita90

Das Entfernen halte ich für einen großen Fehler. Damit legt man die Weichen dafür, dass der Hund einen erzieht. Der Hund möchte in dem Moment augenscheinlich seine Ruhe und bekommt seinen Willen sogar!

0
nita90 
Fragesteller
 27.05.2011, 14:26
@Biggi1963

in dem fall ruhig entfernen und viel Unterordnungsübungen machen?

0
Acoma  27.05.2011, 14:31
@TygerLylly

@TygerLilly, "erst mal!!!" entfernen um die Situation zu entschärfen. Dann mit dem Hund gezielt arbeiten, das es gar nicht erst zu einer solchen Situationen kommt. Wenn es ein großer Hund wäre, würdest du die Variante des zurückziehens vielleicht doch vorziehen ;-)))

@Biggi, für deinen Kommentar würde ich dir gern einen Daumen geben ;-)))

0
nita90 
Fragesteller
 27.05.2011, 14:33
@TygerLylly

eben so seh ich des auch. aber ichkann ja nicht eingreifen.

0
TygerLylly  27.05.2011, 14:36
@Acoma

Wenn meine Dogge mich anknurren würde, würde ich mich nicht entfernen. In dem Moment lernt der Hund doch, dass er mit diesem absolut inakzeptablen Verhalten durchkommt-das geht garnicht. Ich würde ihn ruhig aber bestimmt wegschicken. Ein halbwegs erzogener Hund wird das dann auch machen.

Ich hatte Ähnliches mal mit einem der Jackys. Die hat das genau ein mal versucht. Ich habe sie weggeschickt und sie hat es nie wieder gemacht.

0
SchalkeFan3  27.05.2011, 14:38
@nita90

DH Acoma, ich meine auch eine Diskussion mit dem Hund bringt in der Situation nicht viel ;-))) erstmal zurückziehen ist da besser und schmerzfreier.

0
Acoma  27.05.2011, 14:43
@SchalkeFan3

@Tygerlylly, ein Hund der sowas tut ist nicht richtig erzogen, bzw. es stimmt etwas in der Beziehung nicht. Ergo kann ich auch nicht davon ausgehen, das er mein Kommando in einer solchen Situation befolgt. Es kann aber durchaus sein, das ich die Situation, damit wesentlich verschärfe, und genau das gilt es in dem Moment zu vermeiden

0
TygerLylly  27.05.2011, 14:50
@Acoma

Meine hat das zu ihrer "pubertären Phase" gemacht. Die gehorcht sonst auf´s Wort-damals schon. Ich bleibe bei der Meinung, dass es grundlegend falsch ist, den Hund damit durchkommen zu lassen. Knurren geht garnicht und wenn der Hund auch nur einen Funken erzogen ist wird er gehorchen, wenn man ihn dann wegschickt. Und ihn das "gewinnen" zu lassen verschärft die Situation auf lange Sicht!

Ich habe den Vorfall mit meiner übrigens damals in der Hundeschule angesprochen und die haben gesagt, dass ich richtig reagiert habe.

0
Acoma  27.05.2011, 15:00
@TygerLylly

verschärft die Stuation auf lange Sicht???

Von langer Sicht war nie die Rede! Es ging darum die Situation ERST MAL zu entschärfen und dann gezielt mit und an dem Hund zu arbeiten!

0
TygerLylly  28.05.2011, 13:44
@Acoma

Und damit wird der Hund auch ERST MAL in seinem Verhalten bestätigt-weil er Recht bekommt. Mit einem Hund ist das anders als mit einem Ehepartner: Erstmal beruhigen und dann in Ruhe alles ausdisskutieren ist da nicht! Man muss binnen Sekunden handeln und korrigieren. Je nach Charakter des Hundes wird es schwerer und schwerer, mit jedem Mal wo er damit durchkam, es zu unterbinden. Darum verschärft man das auf lange Sicht!

Ich finde deine Beiträge sonst immer super und bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht, dass du das so siehst. In meinen Augen ist es das Verkehrteste, was man in der Situation machen kann!

0
HanniundMo  27.08.2016, 15:45
@TygerLylly

Und wiso darf mein Hund nicht seine Ruhe haben wenn mein Hund auf seinem Platz ist lass ich ihn in ruhen und wenn er mich lässt streicheln ich ihn wenn er nicht will zeigt er das such weg drehen und gähnen wenn ich dann nicht weg gehe kann es sein das mein Hund Dan knurrt und dann gehe ich in jedem Fall weg das darf er aber nur auf seinem Platz auf Sofa darf er eh nicht 

0
ivieundmotte  27.05.2011, 17:32

Damit gewinnt der Hund und wird noch für sein Fehlverhalten bestätigt!!! MAch das bloß nicht.

0
Acoma  27.05.2011, 19:31
@nita90

Ich denke, wenn jemand schon Angst hat von seinem Hund gebissen zu werden, strahlt er diese auch aus, und ist in diesem Moment nicht unbedingt in der Lage sich dem Hund gegenüber selbstbewußt und richtig zu verhalten

Was ist wenn er wirklich schnappt, dann ist die Beziehung völlig hinüber, vom Hund aus gesehen, weil er es Frauchen jetzt aber mal richtig gezeigt hat und von Frauchen aus, weil es weh getan hat....

Da würde ich ihn lieber für einige wenige male "gewinnen"lassen, beuge aber damit Verletzungen und weiteren Schäden in der Mensch-Hund- Beziehung vor. Und arbeite dann mit ihm in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre

0
TygerLylly  28.05.2011, 13:46
@Acoma

@ivieundmotte: DH!!

@Acoma: Wer einen Hund mit einem Knurren "gewinnen" lässt, hat die Weichen für einen Biss doch schon gelegt-das wäre nämlich der nächste Schritt!

0
Acoma  28.05.2011, 14:23
@TygerLylly

Nicht wenn ich nach den Vorfall, an und mit dem Hund arbeite.....

0
mikael  28.05.2011, 21:56
@Acoma

Vor etwa 2 Wochen hat mein Hund angefangen mich anzukurren.--- Ich traue mir nicht zu einzugreifen, da ich Angst hab das er mich beißt----- Das sind, für mich, die beiden entscheidenden Sätze. Und jetzt gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder man nimmt einen Knüppel und zeigt dem Hund wer hier knurren oder beißen DARF und erklärt ihm wer der Boss ist. Mit der Variante, nimmt man aber in Kauf das der Hund eine Verletzung bekommt oder nicht abzusehende Psychischen Schäden. Oder man „Entfernt“ sich, man nimmt aus der verschärften Situation die Schärfe und fängt an mit dem Hund zu arbeiten, Wie man mit dem Hund arbeitet da bin ich (nicht) überfragt, ich hätte es nie, zu einem zweiten Mal, geschweigen den 14 Mal, kommen lassen. Aber, ich, bin nicht der Fragesteller. Acoma hat recht, 14 Tage lang wurde dem Hund unbewusst beigebracht, passt dir was nicht fletsche die Zähne und knurre. Oder, man nimmt den Knüppel, nur, wer will den Hund leiden lassen, nur weil der Mensch in dem Augenblick als es drauf ankam, das falsche gemacht hat. Was kein Vorwurf sein soll, alles kann man nicht wissen.

0

Passiert ist passiert. Jetzt arbeite mit dem Hund. Ich würde den Hund total abhängig machen von mir. Zu Fressen bekommt er nur noch aus Deiner Hand. Beim Gassi gehen, bin ich der Bestimmer, ich vermute, Dein Hund läuft vor Dir her und zeigt Dir wo es lang geht. Zieht er, ohne Worte, 180 Grad Wende und immer wieder, wenn er zieht. Was verteidigt Dein Hund, Ursachenforschung? Viel Glück.

Wenn du bald nichts machst, wird er dich beißen. Ich würde ihn aus seinem Korb nehmen und du solltest dich mal reinsetzen. Es kann sein das er beißt, doch anders kannst du es nicht klären. Dein Hund darf nicht bestimmten was du darfst und was nicht. Jetzt hast du noch die Chance ihn das abzugewöhnen, wenn er älter ist, ist es sehr schwer ihn sowas abzugewöhnen. Wenn du weggehst, weil er dich anbrummt, merkt er, dass er dich in der Hand hat. Beobachte mal zwei Hunde, die sich kennen. Wenn einer ein Spielzeug hat und brummt den Rudelführer an, was macht dann der Rudelführer mit diesem Hund? Er geht nicht weg. Er nimmt ihn sich zu Brust. Wenn er gehen würde, würde er dem anderen Hund damit zeigen, dass er jetzt der Rudelführer ist.