Hund knurrt alle an inkl. Herrchen, Frauchen aber nicht?

3 Antworten

Leute - ich warne davor einem Hund das Knurren "abgewöhnen" zu wollen..

Knurren ist eine Warnung und Kommunikation. Das sollte ernst genommen werden.

Anstatt zu überlegen wie ihr es schafft daß der Hund keinen Mucks mehr von sich gibt (und irgendwann dann ohne knurren beißt), solltet ihr überlegen WARUM er das tut. Welchen Anlaß hat der Hund ? Beobachte mal die Situation aus seiner Sicht.

Achte auf seine Körpersprache und seine Signale. Normalerweile sendet ein Hund jede Menge Beschwichtigungssignale aus wenn ihm etwas unheimlich ist oder nicht passt etc (über die Schnauze lecken, gähnen, Kopf wegdrehen etc. - die Zeichen können sehr subtil sein). Erst wenn diese Signale von Menschen ignoriert werden, kommt als nächste Stufe das Knurren. Und wenn man das unterbinden will oder auch noch mißachtet - dann beißt der Hund irgendwann.

Also - Dein Freund und seine Mutter sollen den Hund mal nicht anfassen und streicheln. Und wenn der Hund hingeht und gestreichelt werden will - achte auf seine Signale und hört rechtzeitig auf. Beobachte ganz genau wann der Hund knurrt. In welcher Situation ist er gerade ? Was ist jetzt genau in dem Moment geschehen ? Wie ist die Körperhaltung des Hundes ? Wie war sie kurz bevor er knurrt ? Hat es was mit Deiner Position zu tun ? Knurrt er z.B .wenn Du näherkommst ? Knurrt er wenn die anderen Menschen Dir zu nahe kommen usw ?

Vielleicht ist auch etwas schiefgelaufen zwischen Besitzer und Hund. Und der Hund betrachtet jetzt den Besitzer als seine "Ressource" ? Wenn der Hund sich quasi vor den Besitzer und zwischen die anderen Personen drängt und die Menschen das so nett als "er will mich beschützen" interpretieren - kann durchaus das Gegenteil der Fall sein.

Es kann auch sein daß er den anderen klarmachen will "dieser Mensch gehört mir" und ihr habt da nichts zu suchen :-)

Ich kann es nur immer wieder sagen - bitte beschäftigt Euch mit der Körpersprache und der Kommunikation von Hunden und versucht nicht immer ihnen ihre Sprache "abgewöhnen" zu wollen.

Sandmonsterchen 
Fragesteller
 22.04.2020, 10:59

hallo,

ja da stimme ich dir grundsätzlich zu und es ist auch nicht so, dass ich ihr das knurren gänzlich verbiete. wenn es nachvollziehbar ist dann sorge ich auch für eine lösung und bestrafe das knurren nicht ..absolut nicht. nur wir haben das jetzt schon einige tage beobachtet und der blick, die ohren, der schwanz verrät uns persönlich jetzt auch nicht irgendwie vorher das ihr das jetzt plötzlich nicht mehr passt - vielleicht erkenne ich das auch zu wenig, aber das ist nicht mein erster hund und beim vorgänger waren die zeichen für mich schon sichtbar :-/. Und es is ja so dass sie oft zu den beiden hingeht, gestreichelt werden will und plötzlich von einer sekunde auf die nächste fängt sie zu knurren an (obwohl sie das ja mehr oder weniger gefordert hat) und sie hätte ja auch jederzeit die möglichkeit aufzustehen und zu gehen .. es hält sie ja keine auf oder zwingt sie zum streicheln. aber das mit dem nicht in die nähe kommen ist leider einfach nicht umsetzbar wenn wir beide auf der couch liegen, sie legt sich dazu und wenn sich er irgendwie umlegt fängt sie z.b. mal einfach an zu knurren. das mit dem mich als eigentum ansehen kann ich mir auch nicht richtig vorstellen da sie seine mutter ja z.b. oft anknurrt obwohl ich nicht mal im selben raum bin. und es ist auch nicht so das sie hauptsächlich oder nur dann knurrt wenn mir jemand näher kommt .. auch nicht wenn ich ihr näher komme oder so. es wirkt so als hätte sie von der einen auf die andere sekunde angst vor ihnen und sucht mehr oder weniger schutz bei mir. in der nächsten minute ist das aber dann auch schon wieder vergessen und sie will wieder kontakt mit ihnen so als ob nie etwas gewesen wäre. das mit dem "verbieten" war halt mal unser erster ansatz da das in der pubertät öfter mal als aufmümpfigkeit und als herrausforderndes verhalten vorkommt - hatte sie auch schon mal mit dem uns besteigen wollen z.b., bei näherem betrachten ist uns dann aber eben aufgefallen das es weniger aufmümpfigkeit sonder mehr nach angst und unsicherheit aussieht..es ist uns nur unerklätlich wodurch das ausgelöst wird. Wie schon geschrieben ist dafür manchmal noch nicht mal eine berührung oder ein blick nötig.

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William1307  22.04.2020, 11:39
@Sandmonsterchen

Hmm - dann wird es schwierig. Aber es muss einen Auslöser geben. Die Frage ist halt auch welcher Art dieses Knurren ist... Das muss ja nicht immer eine "Bedrohung" sein. Manchmal ist es einfach nur Kommunikation. Gerade Schäferhunde sind ja meist sehr "redselig"... Wie ist denn die restliche Körperhaltung wenn der Hund knurrt ??

Also mein kleiner Hund z.B. - wenn der gemütlich auf dem Sofa liegt und der andere Hund kommt an und trampelt über ihn drüber - dann knurrt der Kleine auch schon mal empört - Das ist so ein "Hey - spinnst Du ?- Pass auf wo Du hintrittst" :-)

Wenn Dein Hund eher unsicher ist - manche reagieren dann erstmal auch mit Knurren auf einen Schreck.

Es ist echt schwierig wenn man den Hund nicht kennt und die Situation nicht sehen kann, irgendwas zu beurteilen.

Ich würde mal damit anfangen den Hund nicht mehr auf's Sofa zu lassen wenn da mehrere Menschen draufliegen :-)

Dann würde ich mal schauen was passiert wenn der Hund - wie Du sagst - zu Deinem Freund und der Mutter hingeht und gestreichelt werden will - was macht er wenn man ihn ignoriert und nicht streichelt ?

Einfach mal gezielt verschiedene Situationen "provozieren" und genau auf die Reaktion des Hundes achten. Vielleicht kommt man dann dahinter was den Hund jetzt genau dazu bewegt zu knurren.

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Könntest mal probieren mit dem Futterbeutel zu arbeiten und ihn mit apportieren und suchspielen auslastest. Das stärkt erstens die Bindung, also das müssen Mutter und Freund Hauptsächliche machen. Außerdem wird ihm nur noch daraus gefüttert. Also er bekommt nur beim Training fressen und das auch nur von Mutter und Freund. Dafür muss der Rest der Familie sich etwas zurücknehmen bei der Pflege.

das kann helfen dass der Hund Mutter und Freund als Besitzer besser annimmt und merkt dass es ohne die beiden nicht geht. Aber ob das wirklich das anknurren verhindert weiß ich nich. Man kann von hier aus halt gar nicht beurteilen wieso er das macht und das wäre ja schon eine wichtige Information.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Besitzerin zweier Golden Retriever
Sandmonsterchen 
Fragesteller
 22.04.2020, 09:30

Der Hund nimmt ja die Beiden schon als Besitzer an, führt auch alle Kommandos aus, bekommt dafür Leckerchen (ich glaub von der Mutter bekommt sie mehr als von mir und sie trainiert auch mehr mi ihr) und auch das apportieren mit dem Futterbeutel haben die beiden wahrscheinlich schon öfter mit ihr gemacht als ich. Und sofern sie nicht gerade "austickt" merkt man auch keinen Unterschied im Verhalten zu mir als zu den anderen. Nur eben manchmal haut's ihr irgendwie die Sicherung raus und dann ist sie zu den beiden plötzlich ganz anders als zu mir - die beiden Verhalten sich aber in meinen Augen auch nicht anders ihr gegenüber als ich.

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Wo hast du den Hund her? Vielleicht hat er kein gutes Zuhause gehabt.

Sandmonsterchen 
Fragesteller
 22.04.2020, 09:59

Der hund kommt ursprünglich aus der slowakai. von einem tierheim dort ist sie dann zu einem netten paar in die steiermark gekommen (und dort ist es ihr wirklich gut gegangen mit anderen hunden auch mit elteren als vorbildfunktion) und mit 10 wochen dann zu uns ..

also maximal so in den ersten 8-9 wochen, das es ihr vielleicht nicht so gut ging .. aber das sich das erst so spät äußern würde und dann auch noch so aprupt würde mich wunder. :-/ bisher hat man absolut nichts dergleichen gemerkt ..und zu 90% is sie auch total lieb und zutraulich, ja etwas änglstlich bei fremden aber niemals bei uns. Und schlechte erlebnisse speichern sie ja meist mit einer "gruppe" ab .. z.b. mänlich, groß, kinder oder fremde personen. mein freund und seine mutter haben aber weder ähnliche stimmen noch sind sie annähernd gleich groß .. sie sind beide nicht fremder als ich .. das kommt mir einfach stutzig vor .. aber möglich wär's ..

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