Viel wichtiger als Haus- und Gartengrösse wären Infos über die Zeit, die ihr einem Dobi geben könnt. Ein Welpe kann überhaupt nicht allein bleiben und ab der 12. Woche wird ein Dobi euch mit seiner Quirligkeit auf Zack halten.....ununterbrochen, sowie er die Augen auf hat. Er erreicht auch recht schnell eine Größe, die ihm zur Gefahr werden kann (Herd, Ofen etc.), denn er versucht ALLES zu erreichen, was er sieht. Auch durchlebt ein Dobi irgendwie mehrere Stufen in der Pubertät....und das ca. 2-3 Jahre lang. denn erst dann wird er im Kopf erwachsen sein. Die meisten Dobis, die in der Nothilfe oder Tierheim abgegeben werden, sind zwischen 1 bis 3 Jahre alt. Und das, weil die Besitzer in der Zeit mit dem Powerpaket überfordert sind, das in dem Alter gern die Führung übernehmen möchte. Und wenn so ein Jungspund sich beim Gassigehen in die Leine schmeisst, ist das nicht lustig, es sei denn, du hast Kräfte wie Arnold.
Einen Dobi kannst du zu nichts zwingen....du musst ihn überzeugen. Da ist dann Hundeerfahrung gefragt....am besten mit einer Gebrauchshundrasse. Unser Dobimädel ist nun 19 Monate alt und unser 5. Hund. Aber keiner ihrer Vorgänger hat uns so an unsere Grenzen gebracht, wie dieser "Zwerg". Nicht nur einmal sind auch Verzweiflungstränen geflossen.
Konsequenz ist eines der Zauberworte....was ein Dobi einmal darf, darf er FÜR IMMER. Ansonsten kämpft er für sein Recht. Hinderlich bei der Sache ist, das dieser Hund ein echtes Sensibelchen ist. Fasst du ihn zu hart an, verliert er Vertrauen. Dobis haben eine niedrige Reizschwelle und kein großes Nervenkostüm. Lässt du zuviel durchgehen, tanzt er dir auf der Nase herum. Einen guten Mittelweg zu finden, fordert wieder eure Hundeerfahrung.
Da die meisten Dobis heute aus einer Leistungszucht kommen, bringen sie schon von den Genen her ein Temperament mit, das man erst einmal erlebt haben muss, um es beschreiben zu können.
Wie gesagt, unser Mädel ist nu 19 Monate alt und erst jetzt sind die Früchte unserer Konsequenz richtig gereift. Sie ist nun ruhiger, hört gut und kennt ihre Grenzen. Sie ist ein richtiger Kasper und versprüht spielerisch ihre gute Laune.
Ihr seid ein 4-Personenhaushalt. Ein Dobi ist ein Einmann-Hund. Er wird sich EINEM ganz besonders eng anschliessen, obwohl er auch die anderen liebt. Aber dieser EINE wird einen Schatten haben, der ihm überall hin folgt. Eine zweite Haut, die er nicht abschütteln kann. Daran kann man nicht besonders arbeiten - es passiert einfach. Aus diesem Grund ist auch die von dir beschriebene Haus- und Gartengrösse völlig Hupe. Wenn ihr zuhause seid, wird dieser Hund sich bei SEINEM ausgesuchten Menschen aufhalten.....und nur da!
Ein Dobermann ist kein Hund, der mal eben so nebenher mitläuft. Jedenfalls nicht in seinen jungen Jahren.
Viele meinen ein Dobermann ist gefährlich und ja, das kann er auch werden. Nämlich dann, wenn der Hundehalter ihn zu hart anfasst - dann verliert er das Vertrauen in ALLE Menschen und kann dann auch böse werden. Oder aber wenn der Hundehalter zu sorglos ist, dann übernimmt er die Führung - auch nicht lustig. Oder er wird nicht ausgelastet - körperlich sowie geistig, dann sucht er sich eine Aufgabe.....mmhh... ich möchte nicht wissen, was sich ein Dobi dann so ausdenkt....
Habt ihr aber genügend Erfahrung und Möglichkeiten, diesem Hund gerecht zu werden, dann bekommt ihr den liebsten Schatz auf Erden.....bis zuletzt wird er euch anbeten.
LG