Mein Chef möchte mir erst die Arbeitskleidung nach der Probezeit stellen?
Servus beim Arbeitsvertrag unterschreiben, hatte ich meinen Chef gefragt, wie es aussieht mit Arbeitsklamotten. Seine Antwort war gewesen erst nah Beendigung der Probezeit, da er das Risiko nicht eingehen möchte dass ich nach drei Tagen wieder aufhöre. Die Klamotten wären von Engelbert Strauss eine recht teure Marke das kann doch aber nicht sein.
15 Antworten
Wenn man bedenkt, daß während der Probezeit beide Parteien jederzeit mit einer 14-Tage-Frist ohne Begründung kündigen können, dann kann ich es schon nachvollziehen, wenn Dein Chef diese Probezeit erst einmal abwarten möchte, bevor er Dich richtig einkleidet - ganz besonders dann, wenn die Arbeitskleidung nicht billig ist! Ich habe während meiner Probezeiten auch nicht von meiner Firma gestellt bekommen und ich kenne niemanden, bei dem dies doch der Fall gewesen wäre - es sei denn, diese Kleidung diente dem Arbeitsschutz, was bei Dir aber wohl eher nicht der Fall ist: ich nehme mal an, Deine Arbeitskleidung dient weher repräsentativen Zwecken.
Und um jeglicher Argumentation vorzubeugen, der Chef könnte die Klamotten ja aufheben und sie jemand anderem zur Verfügung stellen: Wärst Du besonders begeistert davon, wenn Dein Chef Dir bereits getragene Klamotten gäbe - von einem Kollegen/einer Kollegin, auch wenn der/die nur 14 Tage lang bei ihm gearbeitet hätte? Wohl eher nicht, oder?!?
Es kommt drauf an ...
Wenn es Arbeitsschutzkleidung ist, die für deine Tätigkeit benötigt wird (z. B. Arbeitssicherheitsschuhe), muss er die ab dem ersten Tag aushändigen.
Geht es um eine Art Uniform, ist es seine Entscheidung, ob Du ohne Uniform arbeiten darfst oder er muss dir die Arbeitskleidung überlassen.
Wenn Du den Job in normaler Straßenkleidung machen kannst, muss der Arbeitgeber die nichts geben.
Die Probezeit ist uninteressant - entweder es ist eine persönliche Schutzausrüstung - dann muss er diese selbst dem Praktikanten ab dem ersten Tag zur Verfügung stellen
Oder es ist und bleibt eine freiwillige Leistung des AG zB gleiche Farbe mit Logo für alle AN.
Im GalaBau kann eine Schnittschutzhose PSA sein, wenn du den Kettensägenschein hast- inzwischen zunehmend auch Sonnen- und Zeckenschutz bzw. Sicherheitsschuhe.Die Frage beantwortet dir die zuständige BG.
In welcher Branche arbeitest du denn genau? Ist dort Arbeitskleidung (PSA) vorgeschrieben? Sonst kannst du ihm ja vorschlagen, nicht unbedingt eine von Engelbert Strauß nehmen zu müssen (da 50 % vom Preis für die Marke ist). Bei uns im Betrieb gab es auch mal die Diskussion. Einer meiner Kollegen hatte dann vorgeschlagen, nach qualitativ hochwertigen alternativen zu suchen. Seit dem gibt es keine Probleme mehr. Wir bekommen unsere Bekleidung etc. immer von Alpha-Tex. Vor allem die Schuhe kann ich aufgrund des hohen Komforts empfehlen. Dort zahlt man auch max. 40 € als Unternehmen für ein Paar Schuhe (alpha-tex.de/Arbeitsschuhe/). Kleines extra ist, dass wir dort unsere Bekleidung auch bedrucken und manchmal besticken lassen. Kam beim Chef auch super an, weshalb er den Wechsel zu einem anderen Lieferanten zugestimmt hat.
Ich wünsche dir viel Erfolg
Ich finde die Entscheidung nachvollziehbar. Sofern die Arbeitskleidung nicht zwingend erforderlich ist (bspw. Sicherheitskleidung). Ich handhabe das ähnlich.
lg up
Wie gesagt: Es kommt auf die Situation an. Wenn Sicherheitsschuhe mit Alu-/Stahlsohle bspw. dazugehören, würde ich sie an seiner Stelle sofort stellen, wenn du mit entsprechend gefährlichen Werkzeugen arbeitest. Wenn das ohnehin nicht Bestandteil der Kleidung ist, dann nicht.
Ich arbeite im Handwerk besser gesagt, Garten Landschaftsbau