Malinois Junghund hört nicht und ist nicht sozialisierbar?

7 Antworten

IHR habt noch sehr viel in dieser Hundeschule zu erlernen. Und ich habe mir nicht die ganze Schilderung durchgelesen um zu diesem Schluss zu kommen.

Ich habe in meinem Leben manchen schwierigen Hund aus dritter Hand oder vom Tierheim gehabt. Aber vom ersten Tag an war ausdiskutiert, wer Rudelführer ist. Bei Euch steht diese Aufgabe noch an.

Ich lese aus Deinem Text heraus, Ihr geht zur Hundeschule und nur der Hund lernt. Das ist grundfalsch!!!! Ihr geht zur Hundeschule damit IHR lernt mit dem Hund umzugehen, seine Mitteilungsmöglichkeiten zu verstehen und ANGEMESSEN auf das Tier einzugehen.

So lange IHR nicht bereit seid, in der Hundeschule den angemessenen Umgang mit einem Hund zu erlernen wird das Nichts.

Noch angemerkt:

Ich habe JEDEN TAG auch mit dem friedlichsten und bravsten und einfachsten Hund ein bisschen Unterordnung absolviert. Das ist für mich ganz normales Tagesprogramm, wenn sich ein Mensch schon mal einen Hund anschafft.

Ein Malinois ist ein Malinois. Dein Hund ist noch sehr jung. Zum anderen müsstest Du öfter in die Hundeschule mit Deinem Hund. Ich sehe auch ein Problem darin, dass der Hund tagsüber bei anderen Menschen ist.

Ein Mali braucht absolute Konsequenz. Wenn Dein Hund eine Anweisung nicht befolgt und Du das nicht sofort einforderst gilt für den Hund ich brauche keine Anweisungen mehr zu befolgen. Was er bei Dir nicht darf, darf er bei den Tageseltern auch nicht. Da kann schon ein Problem bestehen. Ein Mali braucht bei der Erziehung sehr viel mehr Geduld als andere Hunde. Einen Mali muss man überzeugen.

Richtig ist niemals den Hund vor Dir durch eine Tür gehen zu lassen. Ein Mali sollte auch nicht mit Dir auf der selben Höhe sitzen können. Der Hundeführer sitzt immer höher als der Hund. Ich selbst führe einen Malirüden Polizeidiensthund seit nunmehr 4 Jahren. Nach seiner Ausbildung habe ich ihn übernommen. Es war selbst bei einem ausgebildeten Hund mit sehr viel Geduld verbunden bis er sich in der Unterordnung an mich gewöhnt hat. Es wäre sehr schade wenn Du Deinen Hund abgeben müsstest. Malis sind die besten Hunde. Ein Mali wird für Dich sterben wenn es notwendig ist.

Zuerst einmal hast du dir einen Hund zugelegt für den du nicht mal im ersten Jahr ausschliesslich da sein kannst.

Gerade ein Mali verträgt das gar nicht.

Dann hast du die Sozialisation des Welpen verpasst. Bus fahren, Einkaufszentrum, Flughafen, Bahnhof etc.

Es kommt immer schief, wenn man viel vom Welpen einfordert aber nicht im geringsten daran denkt den Hund für die Umwelt fit und gelassen zu machen.

Nur ein Hund der gelernt hat sich mit allen möglichen Situationen des Lebens zurecht zu finden ist ein gelassener und souveräner Hund.

Ebenso muss ein Hundeführer gelassen und souverän sein.

Ist es der Hundeführer / Beziehungsgarant nicht, ist und wird es auch der Hund nicht.

Leider muss man das hier täglich mehrfach lesen. So viele Hundehalter sind geradezu versessen darauf dem Welpen mit viel übertriebenem Ehrgeiz etwas beizubringen für das er noch viel zu unreif ist. Das wichtigste aber Vertrauen und Bindung aufzubauen wird vernachlässigt.

Das führt dann genau zu den Problemen die du jetzt hast.

Einen Hund führt man mit Gelassenheit und Wissen. Der Hund reflektiert nur, was ihm sein Besitzer nicht geben kann.

Schade!

MaliFrauchen 
Fragesteller
 08.03.2018, 13:56

Das ist sehr interessant, denn genau das haben wir tagtäglich gemacht mit ihr. Die Sozialisierung habe ich jeden Tag gemacht, in die Stadt und in den Park wo Menschen etc sind, sie hat sogar eine eigene Busfahrkarte. Also am Aufwand an sich kann e s nicht liegen. Vielleicht an der Art und Weise wie ich herangehen oder auch am Zeitpunkt. Schon als Welpe war sie sehe stürmisch und laut, dann fingen wir an viel mit ihr draußen zu machen einfach im Gras sitzen und gucken, Ruhe reinbringen das ist mir sehr wichtig. Nur hab dich die Technik vermutlich nicht raus.

Danke für deine Antwort

0

Hallo,

das was du beschreibst klingt nach typisch "Malinois". Leider, leider ist die Rasse, bzw. der Schlag gerade der große Renner unter Hundesportlern und wird mit mehr oder weniger Sachverstand gezüchtet was das Zeug hält. In Mode zu kommen hat noch keiner Rasse gut getan und das macht auch vor den Belgiern nicht halt. Da ich auch recht viel im Hundesport bereich unterwegs bin und auch beruflich immer mal wieder mit Diensthunden zu tun habe, kenne ich einige Malinois unddas was du beschreibst haben unglabulich viele halter als Problem. Das sind wirklich, wirklich fantastische Hunde, die leider viel zu häufig so weit getrieben werden, dass der "Aus-Knopf" völlig verloren geht und die Halter zwar einen fantstisch ausgebildeten Sporthund an der Leine haben, aber nicht mehr in der Lage sind mit dem Hund drei Meter vom Hundeplatz entfernt spazieren zu gehen.

Ich würde mit dem Hund weder auf einen üblichen Schäferhundverein gehen, denn die, die die Hunde neben der "Auslastung" auch alltagstauglich machen sind dermaßen rar gesäht...noch in einer normale Hundeschule.

Ich würde mich mal hierher: http://www.belgier-in-not.de/index.html

wenden und fragen ob sie dir einen Trainer in deiner Nähe empfehlen können.

ein Hund der nicht auf Rückruf hört, andere Hunde angeht und nicht zu kontrollieren ist, gehört an die Leine.

Nicht nur dir wird der Nerv geraubt, deinem Hund wird es nicht viel anders gehen. Sie will dich ja nicht ärgern, wahrscheinlich steht ihr euch beide einfach massiv selbst im Wege. suche dir jetzt professionelle Hilfe, die nicht nur das Programm hochfährt, sondern den Hund runter fährt. Leider neigen diese wirklich tollen Hunde zu ganz unangenehmen Übersprungshandlungen

Euch beiden Viel Glück

Wir waren mit unserem Schäferwelpen auch in einer Hundeschule. Die hatten aber ganz offensichtlich keine Ahnung von Schäferhunden.

Ein Malinois ist noch extremer. Such dir einen Schäferhundverein, da bist du besser aufgehoben.