Liegen die meisten Politiker dem Steuerzahler auf der Tasche?
Natürlich gibt es auch gute Politker, mir geht's um die weniger guten. Liegen die uns auf der Tasche?
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
Wie sieht Deine Definition von gut und schlecht in diesem Zusammenhang aus?
Gut = Handeln nach ihren Gewissen und wollen etwas gutes für die Menschen. Bin überzeugt, dass es tatsächlich ein paar Wenige gibt.
14 Antworten
Strenggenommen kann man da weder ja noch nein sagen. Denn einerseits werden sie natürlich aus Steuergeldern bezahlt, von daher finanzieren wir alle unsere Politiker mit unseren Steuern, die wir abführen. Aber zumindest vom Grundgedanken her sollten sie ja auch etwas für die Gesellschaft leisten. Sie sind gewählt, um unsere Meinungen zu vertreten und im Sinne der Bevölkerung zu handeln und Entscheidungen zu fällen. Aber natürlich ist mir auch klar, dass da zwischen Theorie und Praxis ein mitunter sehr großer Unterschied ist (ohne das jetzt näher ausführen zu wollen), und vor allem gibt es da ja naturgemäß auch unterschiedliche Ansichten darüber, wer sich wie von wem mehr oder weniger gut vertreten fühlt. Doch dafür gibt es ja dann als "Regulativ" auch die Möglichkeit der Wahl, wo man sich neu entscheiden und damit die Volksvertreter neu (ab)wählen kann.
Das ist eine klassische Suggestivfrage, denn natürlich liegen einer Firma auch schlechte Mitarbeiter/innen auf der Tasche. Sie bekommen ordentliches Geld für schlechte Leistung.
Was mich etwas mehr irritiert, ist der pauschale Begriff "Politiker". Was verstehst du darunter? Einen Bundesminister wie Andreas Scheuer, der lächelnd eine halbe Milliarde in den Sand setzt? Einen Gemeinderat in einem Dorf irgendwo in der hessischen Pampa, der für sein aufwendiges Ehrenamt im Jahr vielleicht 500 Euro einstreicht und sich dafür überall auf der Straße anreden lassen muss?
Eine Gesundheitsministerin, die sicherlich gut bezahlt wird, die aber Morddrohungen erhält und Fackelzüge vor ihrem Haus erdulden muss? Den Bürgermeister einer Gemeinde im Ahrtal, der einen brutalen Notstand managen muss oder den einer Flächengemeinde in MeckPomm, der verzweifelt versucht, die Abwanderung junger Leute in den westen oder nach Berlin zu stoppen?
Politik hat viele Gesichter. Es gibt nicht nur Corona und andere internationale Krisen. Es gibt auch jede Menge Arbeit im Land zu tun. Überall wird nach dem Staat geschrieen und Politiker/innen sind das Bindeglied zwischen den vielfältigen Wünschen der Bürger/innen und dem Staat. Hier nur pauschal draufzudreschen ist zu billig.
Ja, und natürlich möchte man manchem Blender, Dampfplauderer oder Phrasendrescher seine "Aufwandsentschädigung", seinen "Sold" oder seine "Diäten" am liebsten wegnehmen, aber die Menschen in der Politik sind nichts anderes als ein Spiegelbild der Gesellschaft.
Ich kenne eine Menge Menschen, die sich in der Politik und in Gremien dafür einsetzen, dass eine vernünftige Politik auf allen Ebenen gemacht wird und die oftmals nicht sehr toll dafür bezahlt werden. Die natürlich auch Fehler machen wie jeder andere Mensch und Arbeitnehmer auch. Die sollen ihr Geld ruhig behalten. Sie liegen mir auch nicht auf der Tasche.
Ärgerlich finde ich nur, dass es nicht gelingt, den Bundestag tatsächlich auf genau die 600 Abgeordneten zu beschränken, die durch das Grundgesetz vorgesehen sind. Da sitzen momentan definitiv 135 Leute zuviel drin. Weil es eben bequemer ist, zusätzliche Stühle dort aufzustellen als eine Wahlrechtsreform zu machen, die Parteipfründe beschneidet.
An diesem System möchte vor allem die bayerische CSU nichts ändern, da sie in aller Regel die allermeisten bayerischen Wahlkreise direkt gewinnt, auch wenn ihr verhältnismäßiger Stimmenanteil mittlerweile nur noch bei einem guten Drittel liegt.
Nein.
Der hat sie schließlich gewählt. Und deren Wähler dürften nicht davon ausgehen, jemanden gewählt zu haben, der ihnen nur auf der Tasche liegt.
Von China mal abgesehen, weil China eine gerontokratische kommunistische Oligarchie ist, hat Deutschland das größte Parlament der Welt. Groß meint hier die Anzahl der Abgeordneten.
Das deutsche Parlament ist sogar noch größer als das europäische Parlament.
Und ein so großes Parlament kostet natürlich auch viel, besonders dann wenn Politiker saftige Diäten bekommen.
Professoren in Leitungsfunktion verdienen in Deutschland zirka 80000 € pro Jahr, Jungprofessoren zirka 60000 € pro Jahr.
Ein Abgeordneter im Bundestag verdient zirka 120000 € im Jahr, dessen Arbeit soll also angeblich doppelt so viel Wert sein wie die Arbeit eines Jungprofessors.
Ob das gerecht ist, kann sich jeder mal für sich selbst überlegen.
In allen Ländern, in denen Politiker nicht ausreichend bezahlt werden, geht es der Bevölkerung sehr schlecht weil dort die Korruption grassiert. Bezahlt man die Politiker nicht ausreichend, dann bedienen sie sich selbst aus der Staatskasse und dieses Virus verseucht den gesamten Staat von oben nach unten. Korruption beeinflusst die gesamte Gesellschaft negativ und sie kommt jeden einzelnen Bürger sehr viel teurer zu stehen, als eine anständige Bezahlung der Politiker.
Wenn jemand eine Firma aufbauen will, (nehmen wir einen Tischler der Tische und Stühle herstellen möchte) dann halten in einem korrupten Staat als erstes die Kriminellen die Hand auf. Sie möchten an diesem Geschäft beteiligt werden. Sie sitzen nämlich nicht im Gefängnis und machen was sie wollen, weil sie den Richter bestochen haben. Dieses Geld muss ja irgendwie wieder herein kommen und so gehen sie zu dem Tischler und halten die Hand auf. Sie bieten ihm Schutz vor sich selbst an und wenn der Tischer weiterhin mit zwei gesunden Händen seine Möbel herstellen will, dann zahlt er besser.
So bald seine Firma etwas besser läuft, kommen auch die Beamten des Staates zu ihm und halten die Hand auf. Als erstes kommt die Polizei und bietet ihm Schutz an, genau wie die Kriminellen. Sie schützt ihn aber nicht vor den Kriminellen, sondern nur vor sich selbst. Ebenso der Typ vom Finanzamt, der will auch bestochen werden und dafür sichert er dem Tischler zu, dass er in diesem Jahr nicht mit einer Steuerprüfung rechnen muss.
Wenn der Tischler sich halb tot gearbeitet hat um alle diese korrupten Typen zu bezahlen und dabei einen Arbeitsunfall erleidet, dann muss er ins Krankenhaus. Aber der Arzt lässt ihn lieber verbluten als ihm zu helfen, denn der Tischler hat jetzt kein Geld mehr um von ihm bevorzugt behandelt zu werden. Wer nicht bevorzugt behandelt wird, der wird gar nicht behandelt oder einfach nur zur Krankenschwester geschickt. Aber selbst die verlangt Geld für das Pflaster, welches sie auf die Wunde klebt. So kann die Firma des Tischlers nicht gedeihen und genau so ergeht es jeder anderen Fima.
Jeder der also dafür ist, Politiker deutlich schlechter zu bezahlen, der sollte sich gut überlegen, ob er in einer solchen Gesellschaft leben will.
Na vielleicht würde es schon reichen die Anzahl zu reduzieren. Danke für deine Antwort.
Ob die da noch anbauen könnten?
Darüber hinaus benötigt ja auch jeder zusätzliche Politiker auch ein eigenes Büro mit eigenen Mitarbeitern. Und sei es nur ne Putzfrau.
Aber Du hast schon recht. Eine Reform dahingehend, die Sitze entsprechend den Wahlkreisen anzupassen, ohne die Wahlkreise selbst anzutasten, wäre der richtige Weg. Letztlich würde dazu ausreichen, auf die Erststimme bei Wahlen zu verzichten. Da die Kandidaten für die Erststimmen sowieso auf Platz 1 der Parteiliste stehen, kommt mir das schon lange doppelt gemoppelt vor.