Lieber FD SSC oder nFD?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

FD SSC 60%
nFD 40%
Kein nennenswerter Unterschied 0%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
nFD

Hallo 

FD Optiken sind "massiver" gebaut und haben bis etwa 1975 noch denn Überwurfdrehring mit deutlich vorgespannter Drehvorrichtung als Verlustsicherung/Ansetzhilfe. FDn haben einen hohen Plastikanteil in der Optik, das vereinfachte Bajonett und die verriegelbare Automatikstellung des Blendendrehring. FDn sind meist deutlich kompakter, leichter und haben kleinere Filterdurchmesser (52 satt 55 und 58) Die Automatikstellung gabs aber auch bei FD Optiken nach 1973 und konnte man beim Service nachrüsten lassen auch bei denn FL Typen

SC bzw SSC sind unterschiedliche Vergütungsstufen und heute noch bei Canon gebräuchlich. Alle 1.4er FD Optiken waren SSC Vergütet die SC Vergütung gabs nur bei denn "billigeren" FD/FDn Optiken. Die Spektra Coating Vergütung ist "weich" die Super Spektra Coating Vergütung ist "hart" und sperrt UV Licht besser als die SC Vergütung (Also quasi ein UV Filter). Es gibt einen leichten Farbtonunterschied SSC ist bis FDn etwas "bernsteinfarbig" ab 1975 wurde SSC Farbneutraler. Canon hat bei FD SC Optiken oft nur die Vorderlinsen vergütet bei SSC gab es intern teilweise nur SC Vergütung und nur auf der Frontlinse SSC. Die Canon SC/SSC Vergütungen sind aber in der Leistung nicht vergleichbar mit Zeiss/Pentax oder Leitz/Minolta Optiken der 70er. Eigentlich sind die SC/SSC Optiken Flareanfällig und da auf dem Niveau der 60er Jahre Optiken bzw Kaufhausoptiken (Soligor, Cosina, Miranda)

Vom 50/1.4 gabs bei Canon FD um 5 Varianten (alles 7 Linser Doppel-Gaus) wobei das FDn 50/1.4 (ab 1979) bei der Auflösung das "Beste" bzw homogenste ist und dass Chromnasen 50/1.4 die "Schlechteste." Und Canon baut(e) diese FDn Objektivrechnung als EOS EF Type bis heute weiter.

Ab etwa Blende 2.8-4 ist die Auflösungsdifferenz der Optiken aber eher Serienstreuung. Und natürlich wollte/musste Canon noch Luft lassen für die FD50/1.2 Asph bzw das FDn 50/1.2 L

Die "Bokehfans" bevorzugen aber die alten FL/FD Chromnasen Optiken ohne Plastiklinsen. Ein Problem ist; schönes Bokeh kostet Auflösung beides "zusammen" in einer Optik geht nur bzw ging nur bei Zeiss, Pentax, Minolta, Fuji, Konica und Leitz. 

Daher muss man als Fotograf entscheiden ob man alles mit einer Optik abdecken will oder 2 Optiken hat die man dann passend zum Motiv einsetzt. In denn 70ern war ja die grosse Bewegung zu nüchterem/neutralen Bokeh und mehr Auflösung. Auch weil das eine Stärke der japanischen Grosserienfertigung war und sich kostengünstig herstellen liess der andere Grund war der Zeitgeist und das Zeitschriften wie die POP oder Color Foto harte Fakten testeten darunter natürlich die leicht erfassbaren Zahlenwerte der Auflösung. Während immer weniger Fotografen im Hobbylabor arbeiteten und das Thema Auflösung direkt sahen/erlebten kamen immer mehr Knipser die nach Katalogwerten einkauften auch wenn die anschliessend Billigfilm kauften und vom Grosslabor ausbelichten liessen und die Auflösungsleistungen der Optiken nicht brauchten/ausnutzen. Das selbe Problem gibt es auch heute noch.

Heute will man wieder zurück auf die Bouquets/Bokes der 50er und 60er Jahre bevorzugt die damals schon unbeliebten Seifenblasenbokehs un denn Swirl. Das nächste Problem ist das Oldtimeroptiken auf Analogfilm optimiert wurden dieser hat 3 Farbschichten hintereinander und neigt zum "Durchängen" (unplan) daher haben digitale Sensoren ein Problem die Auflösung und das Bokeh von Analogfilm zu erzeugen dass geht nur mit massiver Rechenleistung. Ausnahme sind die Foveon und Fuji Trans X Sensoren welche Analogfarbfilm mit Tiefenversatz der Farbschichten schon in der Hardware angelegt haben. Die Fuji Trans X haben deswegen "Probleme" mit Grün und die Foveon "Probleme" mit Blau aber beide Sensoren haben fast Analogfilmbokeh aus der Kamera das sieht man wenn an zb Leica M Optiken als Referenz nimmt. Aber beide Sensoren haben massive Cropfaktoren und vermeiden das Kleinbild "Randproblem"

FD SSC

Das ursprüngliche FD-Bajonett war isofern einzigartig und besonders robust und verschleißarm, als es beim Ansetzen oder Abnehmen keine Reibung zwischen den Objektiv- und Gehäuseflanschen erzeugte. Aus Kostengründen und aufgrund des mörderischen Wettbewerbs auf dem Consumer-Markt (zu dem auch das Spitzenmodell A-1 gehörte) hat man dann das neue FD-n Bajonett eingeführt. Zusätzlich wurden bei einigen Objektiven noch andere konstruktive Maßnahmen zur Gewichts- = Preisreduzierung eingeführt (geklebte statt verschraubte Linsen, Verwendung von Kunststoff in den Objektivfassungen). Das Filtergewinde reduzierte sich von 55 auf 52 mm, auch das kann eine Rolle spielen, wenn schon mehrere ältere 55 mm Filter vorhanden sind. Von diesem Standpunkt aus: FD SSC. Die optische Konstruktion der Objektive blieb i.d.R. gleich, jedoch wurde teilweise die Vergütung verbessert. Die 50 mm Standard-Objektive zählten bei allen Herstellern schon immer zu den am besten korrigierten Typen.

Rolajamo 
Fragesteller
 30.10.2019, 12:11

Top, danke dir für die kosntruktive Antwort :)

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Jo3591  30.10.2019, 12:28
@Rolajamo

Danke Dir. Gute FD-Objektive bekommt man heute für sehr wenig Geld.

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Rolajamo 
Fragesteller
 30.10.2019, 12:37
@Jo3591

Das ist der Punkt :D 80 Euro mit Original-Blende und OVP

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Rolajamo 
Fragesteller
 30.10.2019, 13:51
@Jo3591

Den Link kann ich leider nicht öffnen. DIe Zoom-Objektive sind auch nciht so teuer. das 35-70 habe ich für 10 Euro erstanden :D
Aber wenn du ein 50mm 1,4 SSC findest unter 80Euro dann kannst es mir gerne weierleiten.

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IXXIac  30.10.2019, 18:28

Hallo

die Canon FD Breech Locks verschleissen sogar recht "heftig" der Punkt ist man hat denn Überwurfring und Flansch an der Optik als Verschleissteile ausgelegt und diese waren auch schnell und billig zu erneuern. Breech Lock erlaubt auch einfache konstruktiv solide und kostengünstige Übertragungsfunktionen zwischen Kamera und Optik

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Willst Du uns Rollen?🤔 ...oder hast Du eben einen größeren Zeitsprung hinter Dir?🤣🤣🤣

FD-Objektive sind ein Relikt der 70er Jahre und werden seit 1987 nichtmehr produziert!

Das Canon 50mm 1:1,4 FD ssc war ein ganz normales Wald- und Wiesen-Objektiv.

Und Neu ist so eine Frucke schon garnicht mehr... Der Fokus ist Manuel ergo gestaltet sich das Scharfstellen an einer modernen Kamera ohne die damals gängigen Keilwinkelmattscheiben als problematisch... Natürlich kannst Du eine moderne DSLR mit einer solchen Mattscheibe ausstatten , das ist schön teuer und der Mittensensor für den AF ist unbrauchbar... (aber wer sich "Neue" FDs zulegen möchte legt ohnehin keinen gehobenen Wert auf die Vorzüge automatischer Schärferegulierung). Immerhin bekommt man die alten Dinger mit Adaptern noch an einen EF-Sokel gepappt... Das macht jedoch nur Sinn wenn man noch ein FD in der Krabbelkiste hat und etwas spielen möchte..

Für den Preis des Adapters bekommt man allerdings auch ein YONGNUO YN EF 50mm f / 1.8 AF , das locker mit dem Erbstück mithalten kann.

Wenn es Dir natürlich darum geht welches Objektiv am besten zum Outfit passt, könnte ich dir das Canon CN20x50 IAS empfehlen. Das metalicrote Bajonetstück betont in ungeahnter Weise den tiefschwarzen Body, welcher vorn mit einer Gigantischen Linse abgeschlossen wird. Die Kubistische Sonnenblende korrespondiert wunderbar mit den erhabenen Rundungen...

Ein Must-have für jeden stilbewussten Fotoamateur...

Rolajamo 
Fragesteller
 30.10.2019, 11:23

Danke für die sarkastische Antwort. Jedoch geht es mir um ein Objektiv für die Canon A-1. Autofokus gibts da nicht und es gibt durchaus noch Menschen, die ein Hang zur Analogfotografie haben. Daher bringt mich das nicht wirklich weiter.

Für meine Canon 6D benutze ich moderne Objektive, falls ich hierzu mal Rat benötige, melde ich mich bei dir :) Jedoch sicher kein 50 Euro Objektiv von YONGNUO.

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Erzesel  30.10.2019, 11:39
@Rolajamo

Ich kann in Deiner Frage keinen Hinweis auf auf die Canon A-1 finden.

hast du mal das deine Frage selbstkritisch gelesen?

Hallo, bin gerade dabei mir neue Objektive zuzulegen. .... ... Optisch find ich die nFD in schwarz schicker

Was erwartest Du bei dieser Formulierung für eine Antwort? Welchen guten Fotografen interessieren Äußerlichkeiten...?

Das passt genau in das Bild "Ich habe lange Weile und ver#rsche Euch mal ein wenig"...

also entschuldige bitte...

es geht eben nichts über eine Gute Frage... im Sinne von gut formuliert...😏

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Rolajamo 
Fragesteller
 30.10.2019, 12:10
@Erzesel

Ich hab versucht die Frage zu bearbeiten. Und es haben anscheinend Menschen geschafft, mir eine kosntruktive Antwort zu liefern. Ich habe keine Langeweile sondern wollte persönliche Erfahrungen und dass ich mir ein "neues" Objektiv zulege, hätte ich eventuell besser formulieren können. Jedoch kaufe ich ein für mich neues Objektiv, keine Neuware. Da ich mich bei den Analogen Objektiven nicht so gut auskenne, habe ich diese Frage gestellt. Optisch sehen die FD nFD Objektive für mich nun mal hochwertiger aus, es ging mir nicht um "modisch".

Und meine Frage lautete: Lieber FD SSC oder nFD.

Das ist ein direkter Vergleich und schließt keine anderen Optionen mit ein. Was du an der Frage also nicht verstanden hast ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.

Danke für die verschwendete Zeit, statt Fragen zu beantworten auf die du keine Antwort hast könntest du auch einfach weiterscrollen :)

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laserata  30.10.2019, 15:27
@Rolajamo

Aha, ich dachte auch, du wolltest adaptieren. Dann gilt mein ausführlicher Post von vorhin umso mehr.

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FD SSC

SSC - supra spectre coated.. das war eine Spezialvergütung. Die kam bei den höherwertigen FD-Objektiven zum Einsatz.. Die FD-Objektive hatten einen roten Ring.. waren hochwertige Objektive, die SSC-Objektive waren halt teuer..

Habe selber noch so ein altes FD-SSC im Einsatz..

LA

nFD

Ich habe das FDn und weitere ca. zehn 50mm-Objektive aus den 80ern, die ich im Laufe der Jahre gekauft und ggf. auch wieder verkauft hab (wenn nicht gut genug).

Bevor ich das FDn gebraucht gekauft hab, hab ich online gezielt nach Vergleichstests gesucht, in denen 50mm-1.4-Objektive auf ihre Schärfe bei Offenblende 1.4 getestet und verglichen wurden. Das Ergebnis war: Canon FDn.

Es gibt einige sehr gute alte, manuelle 50mm-Objektive. Im Laufe der 70er und 80er wurden die Vergütungen der Linsen immer besser, so dass im Allgemeinen Objektive aus den 80ern meist besser in Sachen Flares, Streulichtverhalten, Kontrast u.ä. sind.

50mm-Objektive waren in den 70ern un 80ern das "Standardobjektiv" bei Spiegelreflexkameras. In Fotozeitschriften wurden Kameras mit ihrem 50mm-Objektiv getestet. Wenn so ein Objektiv nicht gut war, riss es die Bewertung der ganzen Kamera runter. Deswegen war die Qualität von 50mm-Objektiven für die Hersteller sehr wichtig, und genau deswegen gibt´s eben auch ziemlich viele gute/sehr gute 50mm-Objektive aus den 70ern und 80ern (in den 90ern ging´s mit "Standard-Zoom" los).

Das Auflösungsvermögen dieser 50mm-Objektive ist viel besser/höher, als viele denken, die ihre Erkenntnisse hauptsächlich diversem Online-Gefasel und voreiligen Klischees entnehmen. Was diese Objektive leisten, kann ich klar und deutlich in den Fotos meiner Sony A7R II sehen (42 Megapixel Full-Frame-Sensor).

Was hier Positives berichtet wird, kann ich bestätigen:

http://www.verybiglobo.com/50mm-f1-4-legacy-lenses-shootout-wide-open/

Ich zitiere:

"S.S.C silver ring version is very good. Not so good as FDn but very close."

"King is coming – Canon FDn 50mm f1.4"

"the King of center resolution at f1.4, from my 1.4 fifties. It has been written lot about wide open sharpness of this lens, but it is probably enough to know, that Canon used this lens as a reference lens for the entire line, in its time. (...)"