Lieber «ehrlich» oder «verlogen»?
Im RealLife, -welche Sorte Leute habt ihr lieber? :
...Verlogene Heuchler, die alles in Zuckerguß verpacken und euch bauchpinselnd was vormachen ?,
...oder Jene, die kein Blatt vorn Mund nehmen und ehrlich sagen, was Sache ist ?
11 Stimmen
8 Antworten
Ehrlichkeit ziehe ich vor, aber ich mag keine Leute, die Ehrlichkeit mit dem Beleidigen anderer verwechseln oder chronisch unfreundlich und barsch sind bzw. mit so einem Auftritt eventuell eigene Gekränktheiten zu kompensieren versuchen. Man kann die Wahrheit sagen und sich trotzdem um einen passablen bzw. normalen Umgangston bemühen. Deswegen habe ich mich nicht an der Abstimmung beteiligt; einfach nur ehrlich zu sein ohne halbwegs gesittet und freundlich mit den Leuten zu reden ist auch nix.
Mit verlogenen Beifallklatschern und ach so herzlich-freundschaftlichem Getue habe ich in der katholischen Diaspora der "German Midlands" nur negative Erfahrungen gemacht und mein Bedarf daran ist logischerweise gedeckt. Und das eigentlich für immer.
Ja, mit Sicherheit - das ist verständlich und nachvollziehbar mit etwas Weitsicht und Menschenkenntnis! Ich hatte auch solche Phasen, weil ich von den oben erwähnten "freundlichen christlichen Gutmenschen" restlos bedient gewesen bin. Aber auch ich habe mich bemüht, den Leuten, die nix dazu konnten, soweit nett und zuvorkommend zu begegnen bzw. sie nicht zu beleidigen, nicht ohne Grund unfreundlich zu sein und auch niemanden einfach mal eben anzugehen. Ich will niemanden, der nix dazu kann, ruppig und frech anmachen.
Ich meine, man kann mir die Wahrheit ruhig sagen, aber ich will mich nicht beleidigen lassen, nur weil mir jemand die Wahrheit sagt. Das ist einfach ein Unterschied und ich bin trotz allem einen gepflegten Umgangston gewohnt, in dem man sich nicht einfach anschnauzt und gegenseitig kleinmacht.
Den Ausdruck "German Midlands" habe ich als bekennender Oldtimerfreak aus einem Autoblog, wo sie als eine Art Hinterland "inmitten von Nirgendwo" klassifiziert worden sind - austauschbare Städte in austauschbaren Landstrichen von trister Farblosigkeit, die überall in Deutschland stehen könnten. Fand den einfach so unfassbar passend für die Gegend, aus der ich komme!
Ha, ich mag ebenfalls Oldies, -Autos mit Charme und Charakter. Nicht das ichs mir real leisten könnte, -aber wenn ich mir 'nen fahrbaren Untersatz wählen müsste, dann so ein Klassiker wie etwa Ford Mustang. *rofl. ...Ich wäre allerdings auch mit einem ollen Fiat 500 bedient, -so versnobbt bin ich dann doch nicht *gg.
(Hihi, und nun weiß ich zudem, wie demnach also auch meine Heimatgegend zu umschreiben wäre ;-) ).
Ich mag auch keine protzigen großen Autos und eigentlich am liebsten alte Opels^^ ich muss nicht viel Geld ausgeben und bin zufrieden - ich fahre auch im Grunde lieber einen älteren Opel als andere Marken, weil ich da irgendwo weiß, was ich habe und mit den älteren Modellen von Opel bestens zurecht komme.
Mir habens halt die Fords angetan. Mein Dad hatte, als ich noch so gaanz klein war, einen alten schicken Capri. --Da hats mich wohl verdorben für den Rest der Autowelt, obwohl mein erstes 'Tütüt' ja ein VWGolf war.
...Irgendwie find ich die heutigen Autos einfach nur fade und verwechselbar aussehend. Alle irgendwie geklont. --Selbst der ganze Firlefanz wie beheizte, elektrisch verstellbare Außenspiegel freuen mich nicht wirklich: -alles nur komplizierter Kram, der schnell kaputt geht aber kompliziert und teuer zu reparieren ist. *prf
Ich sage was ich denke, ob es dem Gegenüber passt oder nicht ist zweitrangig.
Und genau das selbe erwarte ich auch vom Gegenüber.
Ich bewundere deine Konsequenz. Vor allem auch im zweiten Teil. :-)
--Manche Leute teilen zwar relativ problemlos aus, aber stecken nur ungern selber ein. Und dann wird daraus so eine unschöne 'Einbahnstrasse' in der Kommunikation zur Umwelt. ...Freut mich, das du da anders bist. :-)
Danke für dein Kompliment 😊 die Konsequenz hat sich mit der Zeit entwickelt als ich festgestellt habe, das ich nicht gut zwischen den Zeilen lesen kann.
Ich mags lieber, jemand sagt mir offen, dass er mich nicht mag, als so zu tun, als ob und hintenrum zu sein.
Wenn jemand mich scheiße findet, ist das okay, dann soll er das sagen.
Und ja, ich bin sehr direkt manchmal - auch wenn ich den Unterschied zwischen direkt und unhöflich und direkt und trotzdem höflich kenne.
Bin selbst so ein Mensch, ob es denen Passt oder nicht.
Wieso immer drum herum, wenn es direkt geht, und meist unkompliziert ist. :-)
Ehrlichkeit, geht ja auch nett )
Mir sind ehrliche Menschen lieber als Schleimbeutel.
Stimmt. Manche tun sich einfach zuu schwer damit bei der emotiven Verdauung. ...--Statt Laktoseintoleranz dann halt Ehrlichkeitsintoleranz. Oft mit dem gleichen Effekt: Shitstorm. ...*gg.
Ja. Aber manchmal ist ein "netter Ton" nenne ich es mal, unangebracht, finde ich.
Beleidigend nein, respektlos - nun das hängt ganz klar davon ab, wie man Respekt für sich definiert.
Nehmen wir mal an, jemand denkt im Stillen, dass ich ein A-loch sei, dann fände ich es respektvoller mir das zu sagen, als zu sagen "ich mag dich nicht so" - denn ich finde, es zeugt von Disrespekt nicht ehrlich zu sein.
Aber klar, macht der Ton oftmals die Musik.
Das stimmt auch wieder.. ich finde es kommt drauf an wie man etwas sagt, ich würde dann zB in einem normalen Ton sagen “in meinen Augen bist du ein A-loch“ statt zB laut zu werden.
Naja, "chronisch unfreundlich und barsch" kann manchmal auch einfach nur Ergebnis vorheriger erlebter Lebenserfahrungen sein. --Etliche Menschen sind um die Kanten ruppig, weil sie schon zuvor schon zu oft von anderen harsche Behandlung erdulden mussten. Und solche Schrammen und Dellen drücken einfach aufs Gemüt dieses Grumpies.
...(Btw, was ist "German Midlands"? Hab' kein Guggu. :-) )