Kurze Erklärung dieses gedichtes?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist wirklich ein starkes Stück, vor allem in sprachlicher Hinsicht

Ich habe mal angefangen, mich Signal für Signal an die Aussage ran zu arbeiten.

Vielleicht hilft dir das ja, oder du bist schon weiter.
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Du mußt ein Spiegel sein, mein Herz! Es schickt sich eben,

Daß dich der Glaub erhellt; die Trübsal schleift dich glatt;

Ich unterlag alsdann aus Gottes Wort ein Blatt,

Bestreich es mit der Lieb, auf daß es an mag kleben.

  •  Aufforderung an das eigene Herz, ein Spiegel zu sein.
  • Grund: Der Glaube macht ihn hell
  • Trübsal, also Traurigkeit lässt den Spiegel verblassen
  • Das lyrische Ich will aus der Bibel dem Spiegel ein Blatt unterlegen
  • und bestreicht es mit Liebe, damit es kleben bleibt.

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Ich schau mir das morgen noch mal weiter an ;-)

Ich versuche mich auch mal darin, das Pi mal Daumen sinngemäß zu erfassen:

Es ist sinnvoll, eine tiefe Gläubigkeit zu erreichen, sich von Schlechtem zu befreien, so dass man vom Glauben erfüllt wird; das erreicht man durch ernsthaftes, von Liebe erfülltes Bibelstudium.

Dabei bekennt man sich offen zu Christus (Kreuz/Kruzifix) und setzt dessen Lehre (Neues Testament) um: statt Weltlichem hinterher zu laufen, lebt man sittlich / moralisch vorbildlich (ohne Todsünden wie Eitelkeit, Gier, Neid usw.). 

Wenn man dann mit dieser Gläubigkeit durch Leben geht, strahlt man dies auf alle, die einem begegnen auch aus.

Das hält böse Menschen von einem fern, und man kann nicht mehr angegriffen werden (durch Lästereien z.B.); einem, der was Schlechtes über einen erzählt (lästert), dem glaubt man erst gar nicht [denn jeder sieht / weiß ja, wie ernsthaft gläubig und tugendhaft man ist]. Der fällt dann in Ungnade und wird als Lügner enttarnt und keiner hört ihm künftig mehr zu.

Na ja, ist halt son Barock Sonett mit für mich recht pietistischer Note.

Ich hatte das auch. Hier:

Das Gedicht "Geistliche Spiegelberichtung kurz" von Angelus Silesius drückt die mystische Vorstellung aus, dass Gott unbeschreiblich und unerfassbar ist, da er jenseits von Raum und Zeit existiert. Der Vers "Gott ist ein lauter Nichts" soll verdeutlichen, dass Gott so rein und unendlich ist, dass er sich jeder menschlichen Beschreibung entzieht. Der Versuch, ihn zu begreifen oder zu greifen, führt nur dazu, dass er sich noch mehr entzieht.

Das Gedicht schlägt vor, dass der einzige Weg, Gott zu erkennen, darin besteht, alle Konzepte und Begriffe zu überwinden, die wir von ihm haben. Wir müssen in die "selige Dunkelheit" eintreten, die die unendliche Stille und Leere des göttlichen Seins repräsentiert. Auf diese Weise kann die wahre spirituelle Erkenntnis erreicht werden. Das Gedicht betont, dass Gott letztendlich unergründlich und unbeschreiblich ist und dass wir unsere begrenzten menschlichen Vorstellungen von ihm überwinden müssen, um wahre spirituelle Erkenntnis zu erlangen

DAs Herz soll ein Spiegel sein. Dieser Spiegel wird kostbar ausgestattet. Und er dient dazu, mit Gottes Liebe (dem Licht) die Böse Lust (also die Sexualität) zu blenden (also unschädlich zu machen). Wer der schwarze Wust sein soll: k.A.

Ich hab das jz irgendwie so verstanden, dass jemand gläubiges sich Gottes Worte zu Herzen nimmt und kein Gold braucht um etwas zu tun, sondern versucht Gottes Gnade zu erlangen.

Das Herz ist quasi ein Spiegel Das die Gnade/Liebe Gottes reflektiert. Man soll diese Liebe empfangen und selbst reflektieren.