Krankem Pferd ein paar Tricks beibringen?
Mein Wallach hat aktuell Boxenruhe aufgrund eines Arthroseschubs in den Vorderbeinen.
jetzt suche ich ein paar Ideen und Anleitungen, wie ich ihm ein paar Tricks beibringen kann, damit er vom Kopf er beschäftigt ist.
Flehmen und Kopfschütteln hat er beides innerhalb von 2 Tagen gelernt 😂
Jetzt probieren wir zu apportieren, indem er nach und nach mehr Interaktion mit einem zusammengeknoteten Handtuch zeigt.
Ich suche nach Tricks, die keine großartige Bewegung der Beine beinhalten.. spanischer Schritt oder Bein heben auf Kommando könnte er lernen, jedoch neigt er zum scharren, weshalb ich diese zusätzlich Belastung vermeiden würde. Bin über jeden Trick + Anleitung dankbar ! 🤍
5 Antworten
Boxenruhe beim Arhtroseschub? Ist genau das Gegenteil von dem, was bei Arthrose hilft und verschlimmert sowohl die Symptome, als auch das Krankheitsbild generell.
Irgendwelche Tricks beibringen würde ich jetzt absolut nicht, dafür kannst du aber stundenlang spazieren gehen. Ist das sinnvollste für das Pferd.
Ohne jetzt seine komplette Krankengeschichte zu offenbaren, ist es nicht nur der Schub.. Ich hab nach Ideen für Tricks gefragt, nicht um ärztlichen Rat
Im akuten Schub, sprich Entzündungsstadium, sollte man tatsächlich nicht bewegen. Ansonsten ist eine angepasste Bewegung bei Arthrose die wichtigste Maßnahme.
Flehmen und Kopfschütteln ist bereits zu viel. Wegen beider Tricks hat schon manches Pferd unnötig leiden müssen. Denn (abgesehen davon, dass die Kopfbewegungen Arthrose im Genick begünstigen können 😩), sowohl Flehmen als auch Kopfbewegungen können Anzeichen für Schmerzn sein, die bei so dressierten Pferden dann leicht mit vorauseilendem Gehorsam verwechselt werden.
Ich habe da schon einiges miterlebt. Auch grase bei Pferdebesitzern, denen ich durchaus zugetraut hätte, das sie das alles vernünftig im Griff hätten.
Und ja, so etwas ist wirklich dramatisch.
Ich kannte ein Pferd, das formte immer wieder. Und jeder dachte, oh, wie süß. Bis das Pferd sich nicht mehr trennen lassen wollte. Da stellte sich heraus, dass es einen total kaputten Unterkiefer hatte.
Ein anderes, da hatte die Besitzerin umständehalber kaum mehr Zeit für das Tier. Ich bewegte und versorgte es. Und teilte ihr mit, dass es immer wieder mit dem Kopf wackelt. Sie meinte nur, ich würde es wohl unwissentlich dazu animieren. Beim nächsten Zahnarzt Besuch (nach Monaten!) , wurde eine Fistel entdeckt.
Genug Beispiele? Aber klar, ein jeder denkt, sowas „passiert nur den Andern“ , den selbst hat man ja immer alles im Griff, und wird auch nie darauf angewiesen sein, sich vertreten zu lassen. 😉
Was hältst du von Hütchen oder andere Gegenstände hochheben. Am Anfang ein Leckerlie unter das Hütchen legen und dann schauen ob er es schafft.
Küsschen geben bzw Target (einen bestimmten Ort mit der Böse touchieren, den Hals in beide Richtungen dehnen, den Kopf auf Kommando absenken...
Sachen hochheben, Hütchen um schubsen und wieder aufstellen, selbst anhalftern,...
Also die Dramatik verstehe ich jetzt nicht. Ich kenne mein Pferd schon so gut, dass ich das unterscheiden kann, wann er einen Trick anbietet und wann nicht. Zudem spulen wir das nicht seit Jahren täglich ab, sondern das sitzt seit einer Woche. Auch seitdem üben wir das nicht täglich..