Konvertierung zum Katholizismus gescheitert,benötige Hilfe?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, da ist wohl einiges schief gelaufen, tut mir leid. Ich bin selber konvertiert von der protestantischen zur katholischen Kirche. Ich mußte in keinen Kurs gehen, es gab nur eine Art Einzelunterricht beim Pfarrer. Die Aufnahme findet immer in einer Messe statt. Auch wegen der Firmung und der Erstkommunion. Nun war zu der Zeit meine Mutter gerade gestorben, es ging mir sehr schlecht. Deswegen bat ich den Pfarrer, alles im kleinen Kreis zu machen. Wir haben dann eine Werktagsmesse genommen, die in der Regel nur weinge Besucher hat. Das war in Ordnung. Dem Pfarrer wäre die große Sonntagsmesse lieber gewesen. Ist feierlicher. Vor allem wollte er, daß die Leute sehen, daß es so etwas auch gibt, um sie im Glauben zu stärken. Dafür hatte ich nicht die Kraft. Es geht demnach also. Ich würde den zuständigen Pfarrer darauf persönlich ansprechen, am besten einen Termin zum Gespräch vereinbaren.

Übrigens gibt es nur eine katholische Kirche. Egal wie viele Gruppen existieren, es ist nur eine Kirche.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
SherlockMutti 
Fragesteller
 05.02.2024, 05:49

Herzlichen Dank für deinen Kommentar!

Das mit deiner Mutter tut mir leid, mein Beileid .

Mir bleibt nur ein Umzug übrig wenn ich konvertieren möchte.Wir wohnen hier mitten im Niemandsland in einer katholischen Enklave.Da hat die Pfarrei viele Orte mitzuversorgen.Werktagsmessen gibt es hier nicht.Im Vorfeld hatte ich längere Zeit vor Anmeldung zum Kurs recherchiert und herausgefunden, dass man generell auch im Pfarrbüro oder in der Kirche im kleinen Kreis ( nur mit den Angehörigen) aufgenommen und gefirmt werden kann wenn man das so möchte.Aber hier in der Enklave machen/wollen sie das anscheinend nicht.

Den Kurs wollten sie ja schon nicht stattfinden lassen,weil ich lange Zeit die einzige war, die sich angemeldet hat.Nur wegen einem machen sie das nicht haben sie gesagt, es müssten schon mindestens bestens 2 sein.Das fand ich schon sehr grenzwertig .Einzelgespräche machen sie hier also auch nicht und wenn jemand durchs Raster fällt dann wird er einfach fallengelassen.

Jetzt weiss ich erstmal nicht wie es weitergehen soll, außer dass ich hier unbedingt wegziehen möchte.

Im Kurs waren wir nur drei mit meiner jüngsten Tochter, die sich auch gerade überlegt ob sie da aussteigen soll, aber nicht wegen mir, sie ist ja schliesslich letzte Woche alleine hingegangen und möchte diese Woche auch nochmal hingehen. Dann wird es für die andere Dame im Kurs eng, sie möchte gerne Taufpatin werden und wenn sie dann den Kurs beenden weil ja nur eine Person noch drin ist, dann ist das schon traurig.

LG

0
SherlockMutti 
Fragesteller
 05.02.2024, 06:03
@SherlockMutti

Im Vorgespräch hat der Diakon noch beiläufig kurz erwähnt, dass er uns auch Firmen könnte, aber er ist der Meinung,weil wir hier in einem gewissen Gebiet wohnen, dass wir mit den ganzen 9. Klässlern in vollbesetzten Haus vom Bischof gefirmt werden sollten.Wegen meiner Sozialphobie( welche ich liebend gerne loswerden möchte) habe ich dann diese schlimmen Angst- und Panikattacken dazu bekommen, da habe ich die Reißleine gezogen und den Prozess für mich gestoppt. Schon manche Aussagen im Kurs waren für mich grenzwertig, ich hätte ihn aber trotzdem fortgesetzt.

0
Athanasius71  05.02.2024, 12:44
@SherlockMutti

Der Diakon ist doch dafür gar nicht zuständig. Das macht der Pfarrer. Dazu braucht er die Genehmigung des Bischofs, damit er ausnahmsweise firmen darf. Ich hatte auch eher Horror davor, mit den ganzen Jugendlichen zur Firmung zu müssen. Der Pfarrer sagte, nein, keine Sorge, das ist völlig unnötig.

Ich möchte noch sagen, daß der Diakon vielleicht überfordert war, und nicht wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte. Vielleicht hat er deswegen so komisch reagiert. Bisher habe ich selbst mit Priestern und Diakonen gute Erfahrungen gemacht.

1

Hallo, danke für diesen persönlichen Einblick.

In der katholischen Kirche kann leider nur der Papst die Liturgie ändern. Dass die Firmung ein Ritual vor der Gemeinde ist, erklärt sich daraus, dass du mit der Firmung in diese vollständig eingegliedert wirst. Da ergibt es ja Sinn, dass die Gemeinde sieht, wer ein Teil von ihr wird.

Ich kenne mich mit psychischen Krankheiten nicht aus, aber wenn du Firmung einfach als eine Vorstellung deiner Person vor interessierten, freundlichen Menschen vorstellst, kann das dir die Angst vielleicht etwas nehmen.

Du musst dich da auch nicht als den neuen ober-erleuchteten verkaufen oder sonst was. All dieser Druck muss nicht sein. Du hast für dich diesen Glauben erkannt und das ist gut so. Du sprichst wie alle anderen auch dein Bekenntnis, der Bischof legt dir im Vertrauen die Hände auf und das wars auch schon.

Versteh die Firmung als ein hallo, ich bin jetzt auch dabei

SherlockMutti 
Fragesteller
 04.02.2024, 09:30

Herzlichen Dank für Deine Antwort und Mühe! Es ist leider eben nicht so einfach mit Sozialphobie.Die hat sich bei mir über mehrere Jahrzehnte verfestigt.Hat man schon damals bei meiner Konfirmation gemerkt mit 14 Jahren, jetzt bin ich mittlerweile 50 Jahre alt. Mein ganzes Leben lang ( von Kindesbeinen an) würde ich schon immer abgelehnt,gedemütigt, beleidigt und kleingemacht, bis zum heutigen Tag.Vom Elternhaus ,Schwiegereltern,ja sogar der eigene Mann.

Da kann ich mich nicht einfach vor eine vollbesetzte Kirche stellen und mich Firmen lassen ( was ich aber so gerne möchte).Ich kann noch nicht mal jemanden grüssen oder vor jemand stehen wenn er mit mir reden möchte.Da weiss ich nie wohin mit mir selbst,mit meinem ganzen Körper nicht nur die Hände.Ivh bekomme auch immer Gesichtsentgleisungen die ich nicht kontrollieren kann.Früher habe ich es noch einfach mit Anspannung und Zittern alles gemeistert Jetzt bin ich momentan an dem Punkt angelangt,wo fast nichts mehr geht.Obwohl ich schon einige kleine Fortschritte gemacht habe .

0
Kuhlmann26  04.02.2024, 09:58
@SherlockMutti

Zu Deinem ersten Absatz im Kommentar: Dann geh doch mal in Dich und frage GOTT, warum das so ist. Dein Problem ist nicht die Kirche, sondern Deine Persönlichkeit. Ich gehe davon aus, dass die Sozialphobie nicht der Grund für den Kirchenwechsel ist.

Diesen Satz habe ich mir schon vor Jahrzehnten gemerkt: «Gibst Du anderen die Schuld, gibst Du ihnen Macht (über Dich)». Hast Du schon mal versucht, die Phobie loszuwerden, anstatt - das klingt jetzt hart - in ihr zu baden? Es gibt Mittel und Wege, Phobien zu beseitigen. Aber es ist wie mit GOTT: Man muss das wollen. GOTT drängt sich niemandem auf. Die Initiative geht immer vom einzelnen aus.

Ich kenne Dich nicht und es liegt mir wirklich fern, Dir zu nahe zu treten. Aber wie bittest Du GOTT Dir dbzgl. zu helfen? Nimmst Du eine klagende ein oder eine hilfesuchende Position ein?

1
Eier10Kilo  04.02.2024, 09:59
@SherlockMutti

Das klingt ja wirklich, als wäre es ganz fest in dir verankert. Je nach deinen Möglichkeiten würde ich den Vorschlag des Priesters wieder zu den Kursstunden zu kommen, aber nicht allzu schnell ablegen. Vielleicht stellt sich dabei ja auch bei dir eine gewisse Routine und Vertrautheit mit den anderen Teilnehmern ein. Ein erster Schritt wäre es auch dich anderen Teilnehmern, anstatt Leuten im Internet, anzuvertrauen. Dann kennst du ja schon einige und einige kenne schon dich. Also ist es dann keine Fremdheitserfahrung mehr, sondern entwickelt sich mehr und mehr zu etwas Vertrautem. Du und alle anderen Kursteilnehmer habt doch ein gemeinsames Ziel. Also fühl dich da willkommen und gib dem ganzen noch mehr Zeit

0

Bei mir ist es so, das mich beim evangelischen Glauben mindestens genauso viel stört wie beim Katholischen...

Ich bin christlich getauft, also Christ, unabhängig vob einer der Kirchen.

Mal besuche ich hier, mal da einen Gottesdienst. Du musst dich gar nicht festlegen, nur in deinem Glauben an Jesus uns Gott...

Eine umfassende Antwort kann ich nicht geben, sondern kann nur sagen, dass Dein Helfer nur "der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit" (Eph 1,17), sein kann, der zu Dir spricht durch das geschriebene Bibelwort. Lies die Bibel, lies besonders das Neue Testament und lies hierin besonders die Paulusbriefe, das Wort des in den Himmel erhöhten Herrn Jesus Christus für die heutige Zeit und die heutigen Gläubigen. Der Apostel Paulus ist jetzt der Lehrer der Nationen und aller Glaubenden (Eph 3,6-9; 1 Tim 2,7; 2 Tim 1,11). Hier findest Du den Zuspruch, den Du brauchst.

Werde Dir bewusst, wie sehr Gott Dich liebt. "Gott hebt uns gegenüber Seine Liebe dadurch hervor, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren" (Röm 5,8). Gar nichts und gar niemand kann Dich von der Liebe Gottes scheiden, die in Christus Jesus ist (Röm 8,35-39). Wer geliebt wird, ist stark.

Wir wissen zwar nicht, was sein muss und was wir erbitten sollen (Röm 8,26), "wir aber wissen, dass Gott denen, die Gott lieben, alles zum Guten zusammenwirkt -- denen, die nach Seinem Vorsatz berufen sind" (Röm 8,28).

Werde Dir bewusst, dass Du in Christus Jesus bist, in der Gemeinschaft mit Ihm (1 Kor 1,9), und in Ihm eine neue Schöpfung bist (2 Kor 5,17).

Es werde Dir beim Bibellesen klar, dass Du in Christus in einem überströmenden, herrlichen Gnadenreichtum stehst (Eph 1,3-8 a). Alles ist Gnade:

  • unsere Auserwählung (Eph 1,4),
  • unsere Berufung (1 Kor 1,9),
  • unser Glaube ist Gottes Gabe (Eph 2,8; Phil 1,29),
  • unsere Rechtfertigung (wir sind für gerecht erklärt und von aller Schuld freigesprochen) in Christi Blut allein durch Glauben (Röm 3,28; 4,3; 5,9),
  • unsere Versöhnung mit Gott durch den Tod Seines Sohnes (Röm 5,10, 2 Kor 5,18-21),
  • unsere Versiegeliung mit dem heiligen Geist beim Glaubensanfang (2 Kor 1,22; Eph 1,13), sodass wir heute (anders als früher nach dem Evangelium der Beschneidung für Israel; Gal 2,7) unsere Rettung nicht verlieren können,
  • unser Sohnesstand (Röm 8,15.23; Gal 3,26; 4,6),
  • in der Gnade sind wir Gerettete (Eph 2,8).

Alles ist Gnade -- nichts ist aus uns. Alles ist Gnade -- jetzt stehst Du auf festem Boden.

"Du nun, mein Kind (Timotheus), kräftige dich in der Gnade, die in Christus Jesus ist!" (2 Tim 2,1). Lasse das Wort des erhöhten Christus Dir reichlich (und nicht spärlich) innewohnen (Kol 3,16).

Mit herzlichem Gruß Dieter Landersheim

Ich könnte dir durchaus einige Dinge dazu sagen und wie es gegen könnte, aber es sprengt hier in GuteFrage den Rahmen.

Daher wäre mein Angebot:

  • Du nimmst Kontakt mit mir auf über eine Freundschaftsanfrage in GuteFrage
  • Dann erkläre ich Dir die Vorgehensweise
  • Du selbst entscheidest, ob Du das in dieser Weise willst oder nicht
  • Nach der Klärung oder bei Ablehnung deinerseits hebe ich den Freundschaftsstatus wieder auf