Kontrollierte KERNSPALTUNG im Kernkraftwerk - Kreislauf?

3 Antworten

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Nach der Kernspaltung bleiben die Trümmer übrig.

Sie bilden neue Atome und das sind nicht nur Krypton und Barium, sondern ein ganzer Zoo aus den unterschiedlichsten Elementen.

Alle radioaktiv, mit verschiedenen Halbwertszeiten. Weil die aus dem Brennstab nicht heraus können reichern sich mit der Zeit immer mehr davon an, bis es so viele werden, das man den Stab nicht mehr verwenden kann.

Der muss dann aufbereitet werden oder als Atommüll endgelagert werden.

Deutschland hat sich auf Betreiben der Atomkraftgegner für die Endlagerung entschieden, weil man damit so ein tolles Argument gegen Atomkraft hat. Denn wenn man diese Brennstäbe nicht aufbereitet bleiben die praktisch "ewig" problematisch.

Normalerweise werden die Brennstäbe jedoch aufbereitet, die Spaltprodukte werden entfernt und das Uran und das Plutonium werden gesondert aufbewahrt oder zu neuen Brennstäben verarbeitet. Man sollte dabei wissen das nur etwa 3,5% des Inhaltes tatsächlich Spaltprodukte und damit Atommüll sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Brennstab_1.png

Spaltprodukte sind entweder extrem radioaktiv, mässig radioaktiv oder extrem unradioaktiv. Man kann sagen das der grösste Teil nach etwa 400 Jahren abgeklungen ist, bis auf die Exoten die so unradioaktiv sind, das sie praktisch ewig so stark strahlen werden wie die Asche aus Kohlekraftwerken.

BBasti89M  12.01.2024, 23:56

Spaltprodukte: Da gibt es wirtschaftlich interessante Mengen an Rhenium, Ruthenium, Rhodium, Palladium und Technetium. Davon gibt es viel viel mehr im Atommüll als die Welt jährlich produziert.

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Harrass  12.01.2024, 23:59
@BBasti89M

Ja, aber in ziemlich geringen Mengen wenn man den Müll betrachtet aus dem man sie extrahieren will. Ausserdem kann man sie vielleicht herausbekommen, aber man muss sie ja trotzdem etliche Jahre liegen lassen bevor man sie nutzen kann.

Wenn der DFR funktioniert wie er soll, wäre zumindest das Trennen schon mal einfach

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Die Grafik ist nicht simpel, es fehlt nur das Entscheidende.

Bei der Spaltung wird Energie in Form eines Gamma-Photons frei, weshalb man den ganzen Vorgang ueberhaupt durchfuehrt. Deswegen wuerde ich fuer den Vortrag eine andere Grafik nehmen.

https://www.mensch-und-atom.org/index.php/de/hintergrundneu2/fukushima/item/79-kernspaltung

Bild zum Beitrag

 - (Schule, Physik, Prüfung)
BBasti89M  12.01.2024, 23:58

Die meiste Energie ist in den Spaltprodukten.

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BBasti89M  13.01.2024, 10:54
@ant8eart

Die kinetische Energie der Spaltprodukte wandelt sich danach in Wärme um. Die Erhitzt das Kühlmittel.

Dort ist sie unbrauchbar.

????????????

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ant8eart  13.01.2024, 17:06
@BBasti89M

stimmt, das Verhaeltnis ist andersrum. Ich dachte, die Radioaktivitaet wuerde ueberwiegen, aber sie macht nur den kleineren Teil aus. Dennoch fehlt sie in der obigen Grafik, was mich irritiert hat.

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Die Sachen die nach einer Kernspaltung übrig bleiben und nicht weiter gespalten werden, das bleibt dann da übrig, ja.

petwilla 
Fragesteller
 08.06.2023, 10:07

Aber wo geht es denn hin? :-D Das muss sich doch irgendwie ansammeln und irgendwann zu viel werden?

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Waldmensch70  08.06.2023, 10:10
@petwilla
Aber wo geht es denn hin?

Es bleibt in den Brennstäben.

Das muss sich doch irgendwie ansammeln und irgendwann zu viel werden?

Die Brennstäbe sind dann irgendwann verbraucht, wenn nicht mehr genug spaltbares Material in ihnen vorhanden ist sondern nur noch die nicht weiter brauchbaren Spaltprodukte.

Die Brennstäbe "lösen sich ja nicht in Luft auf" bei der Benutzung im Kernkraftwerk. Die gibt es hinterher immer noch. Nur das sie jetzt andere Dinge enthalten.

Sonst bräuchten wir ja auch keine Endlager für abgebrannte Kernbrennstäbe.

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petwilla 
Fragesteller
 08.06.2023, 10:11
@Waldmensch70

DANKE dir. Das ist die Antwort, nach der ich gesucht habe. Danke.

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