Moderner RBMK-Reaktor?

2 Antworten

Wir haben heutzutage die Technologie, um Uran (relativ) kostengünstig anzureichern. Das ist sicherheitstechnisch vorzuziehen. Die Entsorgung von Graphit sollte bei Schwerwasser-Druckreaktoren kein Problem darstellen. Diese kommen auch auf hohe Temperaturen und damit gute Effizienzgrade.

Es ist sicherlich nicht unmöglich, einen RBMK-Reaktor zu bauen, der bei einem ähnlichen Preis eine ähnliche Effizienz ermöglicht, aber die ursprüngliche Notwendigkeit von damals ist nicht mehr gegeben.

Bei solch kritischer Technologie ist es meist sinnvoll, einfach das zu nehmen, was schon lange zuverlässig funktioniert. Solange es nicht ein wirklich schlagendes Argument gibt, wird niemand das Risiko eingehen hier teure Forschung und Konstruktion zu betreiben. Die russischen Modelle wird man in der EU sicherlich nicht ohne Weiteres zulassen können.

Zudem RBMK-Reaktoren wohl auch wegen Chernobyl negativ behaftet sind, ganz gleich, ob man nun die Probleme behoben hat.

Nochmal obendrauf kommt dazu die Bestrebung zumindest in Deutschland aus der Kernenergie auszusteigen, aber auch global sind erneuerbare Energien zunehmends interessanter geworden. Die Kernenergie ist im Allgemeinen zwar im Moment sehr wichtig, aber alle Zeichen zeigen auf einen Ersatz, sobald es ihn gibt.

Das könnten z.B. auch Fusionsreaktoren sein. Da fließen also auch mehr Gelder hin.

RBMK Reaktoren werden benötigt um Atombomben herzustellen.

Für die zivile Nutzung ist ein Reaktor ungeeignet, der nach einer Undichtigkeit noch jahrzehntelang unkontrollierbar weiterläuft. Da Graphit der Moderator ist, der die Reaktion am Laufen hält ist das extrem riskant.

Ein wassermoderierter Druckwasserreaktor ist wesentlich sicherer, da nimmt die Reaktion rapide ab, wenn es zu einem Druckverlust kommt.