Könntet Ihr mit einem AfD-Wähler befreundet sein?
85 Stimmen
32 Antworten
Da ich mit niemandem zusammen in der Wahlkabine bin weiß ich nicht wo jemand sein Kreuz auf dem Wahlzettel macht.
Wohl bekomme ich aber im Laufe der Zeit seine Ansichten und Vorstellungen mit. Und allein die sind entscheidend für mich zu beurteilen, ob ich mir eine Freundschaft vorstellen kann.
Bin ich auch. In vielen Dingen sind wir uns einig, aber in vielen auch ganz und gar nicht. Reden können wir über alles, Streit gibt es nicht und wir sind schon über 10 Jahre befreundet.
Ich finde die moralischen Ansichten etc. meiner Freunde sehr wichtig. Da sollte man mit mir schon ungefähr auf der selben Wellenlänge sein.
Grundsätzlich kommt es bei Freundschaften ja nicht auf die politische Ausrichtung an. Jedoch habe ich das Gefühl, dass viele Leute, die AfD wählen, ein bisschen in ihrer Blase leben und Wertvorstellungen haben, die ich abstossend finde. Von dem her, ich würde nicht nicht mit der Person befreundet sein wollen, weil sie die AfD wählt, sondern wohl eher wegen den Vorstellungen, die solche Personen haben. Wobei ich natürlich auch nicht verallgemeinern will, die aussage basiert lediglich auf meinen persönlichen Erfahrungen, die ich mit solchen Personen schon gemacht habe.
Ich weiss. Aber ich glaube, dass du ganz genau weisst, wie das gemeint ist.
Ja, abwertend. Und das ist nicht in Ordnung. Man muss eine andere Meinung oder eine andere politische Gesinnung nicht gutheißen. Aber dann sollte man sich auch mit Respekt äußern, sonst stellt man sich doch auf dasselbe niedrige Niveau, welches man anprangert. Und ich kann es nicht oft genug sagen: Eine Diskussion darf nicht das Ziel "Sieg" haben, sondern "Gewinn". Wer meint, auf dem vermeintlich höheren moralischen Podest zu stehen, hat die Diskussion bereits verloren.
Ich meine das nicht abwertend. Es ist, so meine Erfahrungen, so, dass viele Menschen, die Parteien wie AfD wählen, speziell "gefangen" sind in ihrer Blase, also wenig von "aussen" mitbekommen bzw. andere Meinungen und Informationen grundsätzlich als falsch abstempeln. Dies trifft aber, wie erwähnt, nicht auf alle zu. Und nein, ich meine nicht, auf dem höheren moralischen Podest zu stehen, so eine Unterstellung weist eigentlich eher auf ein solches Problem auf deiner Seite hin, sondern ich sehe mit Sorgen, dass dies geschieht.
Es ist, so meine Erfahrungen, so, dass viele Menschen, die Parteien wie AfD wählen, speziell "gefangen" sind in ihrer Blase, also wenig von "aussen" mitbekommen bzw. andere Meinungen und Informationen grundsätzlich als falsch abstempeln.
Schätze mal, dass der Begriff "Blase" extra dazu erfunden wurde, um das Wort "gefangen" verwenden zu können. Aus meiner Sicht ist das eine Verunglimpfung. Lediglich der Begriff ist beliebig austauschbar. Man könnte auch Politiker, Transen oder Nerds einfügen. Und das würdest Du auch noch ok finden? Für mich wäre das indiskutabel. Und bevor Du Dich jetzt angegriffen fühlst: Mir gehts hier um die Form, nicht um den Inhalt.
so eine Unterstellung weist eigentlich eher auf ein solches Problem auf deiner Seite hin
Es war keine Unterstellung an Dich, sondern ganz allgemein formuliert und auch so gemeint. Und da ich es angesprochen habe, stellt es für mich kein Problem dar, da ich ja bereits die Lösung kenne ;-)
Ich selektiere meinen Freundeskreis nicht nach Parteien oder Ansichten
Ich habe in meinem Freundeskreis alles vertreten von Grünen über Sozialisten über Liberale und LibCons bis Identitäre Konservative bzw Nationalkonservative.
Ich kenne ein paar JA ler die absolut korrekt sind und mit denen ich freundschaftlichen Kontakt gehalten habe obwohl mir die Partei und auch die JA mittlerweile fremd sind
Früher nannte man es Horizont, heute heißt es Blase. Jeder lebt in seiner Blase. Es gibt niemanden, der ohne Blase lebt. Die Blase ist das persönliche Umfeld.