Kleinkind (20 Monate) schläft kaum - furchtbare Nächte. Was hilft?

4 Antworten

Ich finde es schwer, etwas zu raten, da wir hier euch und eure genaue Situation nicht kennen.

Interessant finde ich, dass deine Partnerin deine Hilfe abblockt. Warum? Sie müsste doch eigentlich ein Interesse daran haben, auch mal wieder mehr als eine Stunde Schlaf am Stück zu kriegen.

In deiner Frage steht auch nicht, wie deine Partnerin zum Stillen steht. Möchte sie (nachts) abstillen oder noch weiterhin stillen, wenigstens abends zum Einschlafen?

Ihr solltet wirklich mal miteinander reden. Frag sie nach ihren Bedürfnissen und Wünschen.

Und ihr solltet euch eventuell Hilfe von außen holen, zB hier https://www.bfb-institut.de/beraterin-finden/

Rede mit deiner Frau, ein offenes ehrliches Gespräch, dass es so nicht weiter geht.

Dass du dich aus dem Leben des Kindes ausgeschlossen fühlst, weil sie an so vielen Stellen (konkrete Beispiele nennt) Hilfe verweigert und das Kind dich daher auch nicht als Bezugsperson akzeptiert, weil zu wenig Care Arbeit durch dich.

Und du ebenso siehst, wie deine Frau total am Ende ist, eure Beziehung an einem Punkt angekommen ist, wo du ernsthaft zweifelst ob du das fortführen willst. Und sich was ändern muss oder du nicht weißt, ob ihr das als Paar übersteht.

Dass du selbst weißt, dass du viel zu lange gewartet hast, aber lieber jetzt was ändern willst, als zu warten bis eure Beziehung komplett zerbrochen ist. Und du weißt, dass das nicht einfach wird, gerade weil du diese Beziehung zum Kind erstmal aufbauen musst, der Start nicht einfach wird und noch mal eine Geduldsprobe ist, für alle von euch weil sie das dann auch aushalten und dich machen lassen muss, aber es sich nur so bessern kann.

Sei da ehrlich, drohe ihr nicht mit "sonst trenne ich mich" aber sprich an, dass der Gedanke dir gekommen ist, weil es kein "wir" mehr gibt, nur "sie und das Baby" und du dich sowohl aus der Beziehung mit ihr, als auch dem Kind ausgeschlossen fühlst.

Beispielsweise: Warum schläfst du auf den Sofa? Ich kenne viele, wo das Kind im Bett schläft und trotzdem beide Elternteile im Bett schlafen.

Auch könntet ihr drüber reden, ob ihr das Stillen nachts reduziert. Jedes Kind ist anders, Freunde hatten auch ein Kind das sehr schnell nur noch einmal je nacht fürs Stillen wach war und das zweite, was ständig und oft trinken wollte. Da sind sie ab einem gewissen Alter dazu über gegangen, dass es nachts nur noch ein Stillen zum Einschlafen gab, danach nachts die Flasche mit Hafermilch. Schmeckt ähnlich, sättig leicht und kann, wenn Vater involviert genug dass vom Kind akzeptiert, dann auch er geben. Und anders als Muttermilch in Flasche kann das Fläschchen mit Hafermilch einfach die ganze nacht ungekühlt am Bett stehen. Irgendwann sind sie dann zu ungesüßtem Tee übergegangen (nachts Wasser fand das Kind nachts blöd). Anfangs mit vollem Körperkontakt das Fläschchen, damit ebenso kuschelig und schön wie Stillen für das Kind, dann mit zunehmendem Alter immer weniger. Wäre ein paar Wochen Test wert, aber das muss 1. die Mutter auch wollen und 2. ist jedes Kind anders, nur weil es dort klappte heißt es nicht, dass euer Kind das akzeptiert.

Und wie gerade gesagt, ihr müsst Veränderungen ein paar Wochen durchziehen, um zu schauen ob das mit eurem Kind klappt oder nicht. Ein paar Tage reichen nicht, damit es sich umgewöhnt. Und ja, selbst wenn nach ein paar Tagen sich etwas verbessert, kann es immer mal Rückschritte geben. Insbesondere, wenn das Kind krank wird, das ist normal.

Alles steht und fällt aber damit, dass du mit deiner Frau offen darüber sprichst.

Erwarte zudem nicht, dass ihr ein Gespräch habt, sie direkt viele gute Ideen und dann alles super wird. Das auseinander leben war ein Prozess, dass wieder mehr zusammen kommen ist ebenso einer. Zudem musst du ihr auch den Raum und die Zeit eingestehen, dass sie sich Gedanken machen kann.

Stelle nur klar, dass es für dich dabei darum geht, die Beziehung zu retten, also noch Chancen bestehen. Nicht dass sie denkt, dass sie ddie EInleitung zur Trennung und sich noch mehr distanziert.

Mache beispieslweise einen ersten Gesprächstermin, gebe ihr dann eine Woche Zeit zum Gedanken machen und setzt euch dann erneut zusammen und reden nochmal.

Arbeitet daran, das eure Kommunikation allgemein besser, mehr und offener wird.

Ihr solltet ganz offen miteinander reden. Über gegenseitige Wünsche und Erwartungen. Ich denke, dass auch mal genug ist mit der Stillerei, damit kannst du sie nicht entlasten, weil nur sie es kann. 3 - 4 Mal in der Nacht in diesem Alter ist auch nicht hilfreich um den Schlaf für die ganze Familie zu verbessern.

Reden, abstillen, auf Flasche umsteigen. Dazu den Mittagsschlaf auslassen und etwas später ins Bett bringen, ca. 20 Uhr.

Nachts kannst auch du die Flasche geben. bzw. bin ich der Meinung, das Kind wird bald 2 Jahre alt, sollte nachts überhaupt keine Nahrung mehr angeboten werden, sondern nur noch ungesüsster Tee oder Wasser gegen den Durst.

Der ganze Rhythmus ist doch völlig durcheinander geraten. Mit 2 kann ein Kind doch schon aus dem Becher trinken und feste Nahrung zu sich nehmen.

Kind im Elternbett schlafen - eine ganz schlechte Idee. Als das Beistellbett verweigert wurde, haettet ihr es trotzdem durchziehen muessen. Ein Baby kann auch mal schreien. Gestillt habe ich nicht nach Verlangen, sondern konsequent alle 4 Stunden.

Liebe dein Kind heiss und innig, aber mache dich nicht zu seinem Sklaven. Und genau diesen Weg hat deine Frau eingeschlagen. Und, je laenger sie dieses mitmacht, umso schwerer wird eine Aenderung herbeizufuehren sein.


Elli113  26.05.2025, 09:47
Gestillt habe ich nicht nach Verlangen, sondern konsequent alle 4 Stunden.

Dass das nicht gut ist, weiß man schon ziemlich lange.

Easygoing775  26.05.2025, 09:52
@Elli113

Hat bei uns ganz wunderbar geklappt. Was sollte an einem regelmaessigen Rhytmus nicht gut sein?

Elli113  26.05.2025, 10:32
@Easygoing775

Hm.. lass mal überlegen. Was ist nicht gut daran, einen Säugling zu stillen, wenn er "dran" ist, anstatt dann, wenn er Hunger hat?

testwiegehtdas  26.05.2025, 11:44
@Easygoing775

Das ist eine "Technik", die in der NS Zeit eingeführt wurde, um Babys zu brechen und in KOmbi mit anderne später kommenden Dingen zu perfekten gehorschenden Soldaten zu erziehen, ab dem Moment der Geburt.

Schon seit kurz danach wird versucht, dagegen vorzugehen, aber da das damalige Buch mit Tipps für Mütter so erfolgreich war, hält sich das leider bis heute. Zudem passte es gut ind en Klinikalltag, weil so Fütterzeiten besser planbar statt immer reagieren zu müssen, dort wird das bis heute durchgezogen bei Frühchen, trotz vielen Studien, wie schädlich es sein kann.

Mögliche Spätfolgen davon sind nicht nur psychische Probleme und Bindungsprobleme, sondern insbesondere auch Übergewicht, weil das natürliche Hungergefühl abtrainiert wird.

Babys trinken rein nach Trieb, wenn der Körper Nährstoffe oder Flüssigkeit braucht, nimmt man ihnen das, muss man sich nicht wundern, wenn die Kinder groß werden und ihre Ernährung nur schwer kontrollieren können. Zudem bricht es das Urvertrauen zur Mutter, dass es alles gesunde notwendige für das Kind tut, man lässt es quasi denken es sei der Mutter egal oder es sei eine Hungersnot und die Mutter könne nicht nach Bedarf füttern.

Auch das "ein Kind soll man schreien lassen" ist veraltet und Folter für das Kind, es hört nur auf, weil es gebrochen wird und denkt, der Mutter sei es egal. Auch das diente dazu, den Willen der Kinder zu brechen und kommt aus der NS Zeit, mit möglichen pschologischen Folgen im späteren Leben.

Man soll IMMER zum Kind, nähe geben und mit ihm reden, wenn es schreit. Selbst wenn man nichts an der Situation machen kann z.B. bei Blähungen, dem Kind Nähe geben, damit es weiß, es ist sicher und eine Bezugsperson kümmert sich.

In dem Alter reagieren KInder rein aus Instink, nicht um Grenzen zu testen. Das kommt erst viel später, wenn Kinder bewusst denken und Handlungen steuern können, nicht als frisches Baby.

Wer nicht bereit ist eben in dieser wichtigen Zeit "Sklave des Kindes" zu sein, wie du es nennst, sollte keien Kinder bekommen!

Elli113  26.05.2025, 17:51
@Easygoing775
Einen gesunden Saeugling alle 4Std, zu stillen ist die Norm

Nein. Diese "Norm" hat man sich in den 1930er Jahren ausgedacht.

Eigentlich ist es die Norm, einen gesunden Säugling dann zu stillen, wenn er Hunger hat.

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum man ein Baby absichtlich hungern lässt, aber das ist eine Sache, die du mit dir und deinem Gewissen ausmachen musst.

Nur rate bitte nicht mehr dazu.