Kettenschaltung an Fahrrad - ja oder nein?
Was spricht für und was gegen? Mit Begründung. Kenne mich da nicht so aus
Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen
9 Antworten
Ja und Nein. Eine Kettenschaltung hat gegenüber einer Nabenschaltung den Vorteil dass du wesentlich mehr Gänge hast, also 21 oder 27. Der Nachteil ist das offene System das freiliegt und anfällig für Verschmutzungen ist. Die Ritzel und die Kette müssen regelmäßig gereinigt und gut gepflegt werden. Der andere Punkt ist ob man für den normalen Stadtverkehr so viele Gänge braucht. Zudem habe ich vor kurzem von einem ganz alten Hasen aus der Fahrradtechnik dringlichst empfohlen bekommen in der richtigen Kombination aus der 3er und 7er Schaltung (=21 Gänge) rauf und runter zu schalten. Das solltest du dir unbedingt vom Verkäufer oder Fachmann erklären lassen. Das machen die meisten willkürlich, total falsch und verhunzen sich damit die Blätter und die Kette. Bei den Kettenschaltungen gibt es zudem auch hohe Qualitätsunterschiede die man durch die entsprechenden Bezeichnungen wie ST, XT oder XLT herausbekommen kann. Ich kann dir nur raten unbedingt etwas mehr auszugeben und dann eine langlebigere Schaltung und keinen Ärger zu bekommen. Da gilt das schöne Motto teure Sachen sind oft viel billiger als billige Sachen.
Ich persönlich schwöre im Stadtverkehr und zur täglichen Arbeit die Nabenschaltung. Sie ist wartungsarm, zuverlässig und total solide. Ich fahre die Shimano Alfine 11-Gang. Sie ist als Komponente des ganzen Rades sehr teuer aber absolut genial. Die Gänge reichen dicke aus. Es gibt natürlich noch andere Nabenschaltungen die ebenfalls sehr gut sind!
Da gebe ich dir recht. Die Kettenschaltung halte ich dennoch im Stadtverkehr oder zur Arbeit irgendwie sinnfrei. 27 Gänge gehören für mich ins Mountainbiking.
Es gibt kein Rad mit 27 Gängen, auch wenn sie teilweise so beworben werden. 3 X 9 ergibt 13 Gänge (an einem durchschnittlichen Trekkingrad). Niemand will oder braucht auch mehr als 13 oder 14 Gänge. Im Gegenteil. Die teuersten Mountainbike-Schaltungen haben nur 12, 12 Ritzel hinten, ein Kettenblatt vorn.
3 X 7 ergibt 11. Das war mir immer einer zuwenig, bzw. die Abstände zwischen den Gängen waren mir zu groß.
Ja, für dich ist eine Nabenschaltung das Richtige und die Alfine ist eine gute Wahl. Immer schön den vorgeschriebenen Ölwechsel machen lassen?
Bei mir kam der erste Ölwechsel bei 1000km, der zweite bei 3500km. Da ich zwischendurch auf Garantie eine neue Nabe bekommen habe, dauert das noch. Ansonsten habe ich jetzt mit meinem Radon Urban Supreme in einem Jahr 3800km abgerissen.
Um was soll es eigentlich gehen? Kettenschaltung versus Nabenschaltung, Kettenschaltung versus gar keine Schaltung? Und um welche Art Kettenschaltung soll es gehen? Schaltung nur am Hinterrad oder Schaltung hinten und auch an den Kettenblättern (eigentlich zwei Gangschaltungen)?
Doch damit hört es nicht auf. Wer soll damit klar kommen? Jemand, den die Technik nicht weiter interessiert, es soll nur funktionieren? Und schließlich ist der Einsatzzweck wichtig. Ein Rad, mit dem ich schnell in der Stadt zu meinen Freunden, in die Schule oder zum Training möchte, braucht vielleicht eine andere Schaltung als eines für eine Alpenüberquerung.
Ich könnte noch eine Weile so weiter machen. So z. B. sind Nabenschaltungen auch sehr unterschiedlich.
Meine Frauen, die sich nicht die Bohne dafür interessieren, wie eine Kettenschaltung eigentlich arbeitet, fahren gern Nabenschaltung und zwar die kleinen, leichten mit wenigen Gängen, die 3-Gangschaltung z. B..
Ebenfalls zu empfehlen für solche Leute wäre eine Kettenschaltung, die nur hinten schaltet, eine 7-Gang z. B.. Leider werden die selten in guter Qualität angeboten.
Für mich, ich bin ein Technikfreak, muss es natürlich eine Kettenschaltung mit vielen Zahnkränzen sein, also eine mit zwei Schalthebeln am Lenker oder vier sogar, recht und links jeweils einen zum Hoch- und einen zum Runterschalten.
Fahre lieber Kettenschaltung, da man einfach die Schaltung austauschen kann und es einfach die meisten MTBs haben. Bei Narbenschaltung, also der anderen Schaltung ist es halt so, dass man ohne Probleme im Stehen schalten kann, hat aber eigentlich nur Vorderradbremse (Kettenschaltung hat Vorder- und Hinterradbremse.
Jedes Fahrrad hat zwei Bremsen. Narbenschaltungen gibt es nicht.
Du kannst auch bei der Nabenschaltung hinten ganz einfach das Antriebsritzel tauschen und schon hast du kleinere oder größere Gänge.
Das mit dem im Stehen schalten stimmt nicht so ganz. Erst wenn sich das Hinterrad wenigstens ein bisschen bewegt hat, erfolgt der Gangwechsel. Ich weiß, was im Innern der Naben passiert und schalte deswegen nicht im Stehen sondern ganz normal im Fahren und ohne Druck auf dem Pedal. Das gilt nicht für alle Gänge in allen Getriebenaben, aber oft ist es so besser.
Deutschland ist ein Rücktrittland. Ich selber kann auf den Rücktritt der Sachs/SRAM-Naben gern verzichten. Zwar zieht er gut und die Bremskraft lässt sich gut dosieren, wenn er frisch gemacht ist, doch erstens ist das nicht so einfach und zweitens verursacht er im Antriebsmodus zusätzliche Reibung. Wie es bei den Shimano-Naben ist, weiß ich noch nicht.
Ich fahre beides.
Nabenschaltung ist pflegeleichter, Kette springt auch nicht so schnell ab. Außerdem gibt es bei Nabenschaltung einen Rücktritt, bei Kette nicht.
Nabenschaltung:
- Pflegeleicht.
- Keine Justage.
Kettenschaltung:
- Die Übersetzungen können durch Austausch der Blätter geändert werden.
- Wenig Reibung, dadurch etwas weniger Energieverlust.
Eigentlich nicht. Durch Überschneidungen hat man meist ca. ein Drittel weniger. Die Frage ist, ob man diese wirklich braucht. Ausserdem sind die Übersetzungen nicht ´in Reihenfolge´.