Kennt jemand gute Seiten um seine Vorfahren zu finden?
Hey, ich würde super gerne mehr über meine Familie herausfinden und wer weiß. Vielleicht finden sich ja noch alte Aufzeichnungen oder generell Informationen im Internet. Hat jemand Erfahrungen damit und kann mir ein paar Seiten empfehlen? :)
4 Antworten
Du musst bedenken, dass meist erst die Ahnen zu finden sind, die ein paar Generationen zurück liegen. In Deutschland gilt Datenschutz für alle lebenden Personen bis über den Tod hinaus. Nur Daten historischer Personen unterliegen nicht den Datenschutz. Deutschland ist da besonders kompliziert: Geburt über 110 Jahre, Hochzeit über 80 Jahre, Tod über 30 Jahre.
In den meisten Ländern gilt, eine Person ist historisch, wenn die Geburt über 100 Jahre her ist. In den USA ist mit dem Tod sofort die Person historisch.
Mir hat bei der Ahnenforschung am besten diese Seite mit Ortsfamilienbüchern geholfen https://www.online-ofb.de/
Hiermit suche ich am liebsten https://ggs.spdns.eu/
Grabsteine sind für Personendaten gut, die noch nicht historisch sind. Grabsteine dürfen immer veröffentlicht werden, wenn diese frei zugänglich sind und so gibt es diese hier online https://grabsteine.genealogy.net/?lang=de
Online Grabsteine gibt es für fast alle Industrieländer.
Für die direkten Ahnen, wenn du nicht weiter kommst im Standesamt nachfragen, die geben Auskunft und in den Standesämtern ist alles ab den Ende des 19. Jahrhunderts hinterlegt.
Gerne, freut mich, wenn du dich auch für Genealogie interessierst. Es ist neben Geschichte ein weiteres Hobby von mir.
Sorry, aber nein. Ich habe dafür viel zu wenig Geduld. Aber mein Großonkel hat die Ahnendetails der Familie meiner Mutter zusammengetragen. Ich genieße nun das Ergebnis :-)
Ist wirklich interessant. Auch was für Informationen er erhalten hat. Besonders beeindruckend, je weiter es in die Vergangenheit geht.
Super! Ganz lieben Dank für die ausführliche Antwort. Das hilft mir auf jeden Fall weiter :)
Freut mich, bei Fragen können wir hier gerne auch chatten. Wenn ich das richtig verstanden habe, darf man sich dafür auch kurzfristig Befreunden. Ich habe jedoch nicht alle Statuten gelesen (:
Erstmal schreibst Du alles auf, was Du über Deine Vorfahren weißt:
Namen, sämtliche Vornamen, wann wo geboren, wann wo getauft, wann wo geheiratet, wann wo gestorben, wann wo beerdigt.
Dann suchst Du in Deinen und Deiner Verwandten Schubladen, Kellern, Dachböden nach alten Dokumenten, Briefen, Urkunden. Und schreibst alles auf, was Du findest (siehe 1).
Dann fragst Du Deine noch lebenden Verwandten nach allem, was sie über Eure Vorfahren wissen. Und schreibst alles auf, was Du findest (siehe 1).
Nun kannst Du Dich an die Standesämter wenden, die gibt es in Deutschland seit 1876, in Preussen seit 1874. Dort sind Geburten, Eheschließungen und Todesfälle beurkundet. Mit Deiner Geburtsurkunde bekommst Du die Kopien aus den Personenstandsregistern Deiner Eltern, damit die Deiner Großeltern, damit die Deiner Urgroßeltern usw.
Das kannst Du meistens per Fax machen, für die Kopien und das Porto musst Du Gebühren bezahlen.
Im Prinzip must Du dem Standesamt jeweils lückenlos nachweisen, dass Du ein direkter Nachkomme bist, um auskunftberechtigt zu sein - manche Standesbeamte sehen das sehr streng, andere eher locker.
Bist Du soweit in die Vergangenheit gelangt, dass der Datenschutz nicht mehr greift, kannst Du in den kirchlichen Archiven weiter forschen (dort sind Taufe, kirchliche Hochzeit und Beerdigung verzeichnet). Wenn Du in der betreffenden Pfarrei freundlich fragst, darfst Du vielleicht auch in den originalen Kirchenbüchern recherchieren.
Jetzt kannst Du auch in Online-Datenbanken forschen wie z.B.
https://gedbas.genealogy.net/
Und sehr hilfreich ist die Website der Mormonen, vor allem bei Ahnenforschung in den ehemaligen Deutschen Ostgebieten oder generell im Ausland:
https://wiki-de.genealogy.net/FamilySearch-Katalog
Als Startpunkt zum Stöbern:
http://wiki-de.genealogy.net/Leitfaden_f%C3%BCr_Anf%C3%A4nger
Den Anfang musst du auf jeden Fall selber machen, da die neueren Daten (unter anderem aus Datenschutzgründen) nicht im Internet zu finden sind.
Pass auf mit den Ahnenforschungsportalen im Internet. Das sind die übelsten Datenhändler überhaupt. Die verdienen Ihr Geld nämlich damit, dass sie die Angaben, die Du da machst, verknüpfen, analysieren, und vermarkten.
Danke für die interessanten Details und Links!