Keine Leidenschaft für meinen Beruf?

5 Antworten

Ganz im Gegenteil, du hast erkannt, was für DICH im Leben wichtig ist, und richtest es danach ein. Damit maximierst du deine Chancen, glücklich zu werden.

Es ist ja nicht so, dass du deine Arbeit ungern tust. Das wäre tatsächlich problematisch, denn man verbringt doch viel Zeit auf der Arbeit, und wenn man dort unglücklich ist, ist man einen grossen Teil seiner Lebenszeit unglücklich. Dann sollte man sich wirklich nach einer anderen Arbeit umsehen.

Aber das ist nicht dein Fall. Du tust deine Arbeit gern, bist kreativ und machst auch mal Überstunden. Was will man mehr? Nein, Leidenschaft MUSST du für deinen Beruf nicht empfinden (das tun die wenigsten Menschen). Und kein Betrieb kann verlangen, dass du auch noch zu Hause arbeitest. "Workalcoholic" ist kein erstrebenswerter Zustand!

Du hast neben einem Beruf, den du magst, ein Privatleben und Hobbies, die dir wichtiger sind. Damit hast du mehrere Standbeine, die ein gesundes Gleichgewicht ergeben und die beste Voraussetzung für ein erfülltes Leben sind. Leute, die nur für ihren Beruf leben, sind nicht zu beneiden. Wenn dieses einzige "Bein" wegbricht (Arbeitslosigkeit, Rente), fallen sie in ein tiefes Loch.

Jeder muss selbst herausfinden, was Lebensqualität für ihn bedeutet. Du hast es für dich herausgefunden.

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Mit Dir stimmt alles, nur: Du hast den falschen Beruf.

Wenn Du ein Leben lang nur für den Feierabend lebst, ist Dein Leben im Grunde verschwendet. Schau' Dich also um, welche Tätigkeit für Dich Berufung ist. Leicht ist es nicht. Sehr viele Menschen wechseln später den Beruf.

Die Orientierung in der Lebensarbeit ist durchaus schwierig und dauert einige Jahre. Leider gibt es keinen Rat, keine Richtung und auch keinen Tipp. Denn was FÜR DICH richtig ist, das ist nur in Dir selbst zu finden und finden kannst nur Du.

Zu suchen beginnen kannst Du auf jeden Fall einmal in der Ausbildung selbst. Wenn Du keine Freude an Webseiten hast, vielleicht hast Du Freude an der Hardware, an Servern, an Sicherheit oder auch der Funktechnologie.

Warum sollte deswegen denn etwas nicht mit dir stimmen? Das ist doch völlig okay alles so? Nicht jede Person muss super in ihrer Arbeit aufgehen, das ist absolut kapitalistisches Wunschdenken. Für viele ist Arbeit nur ein Weg Geld zu verdienen und das ist okay.

nematode  21.06.2021, 12:47

Ich hatte Kollegen die sagten immer "Die Mitarbeiter müssen für ihre Arbeit BRENNEN". so ein Scheixx! Was haben sich diese BWL´ler eingebildet?!

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Grüß Dich Rollergirl1406

Alles was man freiwillig tut ist Selbstverwirklichung. Leider geht das bei vielen nicht. Aufgrund mangelnder Ausbildung bleibt ihnen nichts anderes übrig, irgendwie Geld zu verdienen, um leben bzw. überleben zu können. Darunter leidet dann das Selbstbewusstsein weil man sich eben nicht selbst verwirklichen kann.

Das eigene Leben ist nicht nur Freizeit sondern auch Arbeit. Die stehen in keinem Gegensatz zueinander. Es ist immer das eigene Leben, dem mit beidem Sinn gegeben wird. Und jeder hat seinen eigenen Sinn dem er dem Leben geben will. Entscheidend ist, ob das was Du tust, Dich zufrieden macht. Es ist unerheblich was andere darüber denken.

Dabei kannst Du Dich irren und erst später erkennen was Dein richtiger Weg ist. Für viele ist eine selbstgestellte Aufgabe das Ziel und daher (hoch)motiviert dieses Ziel zu erreichen. Und ist ein Ziel erreicht, taucht für diejenigen oft ein neues auf. Und da haben sie in sich etwas erkannt, was diesen Antrieb liefert. Wenn Du also für Dich herausgefunden hast, warum es lohnt, sich für etwas Bestimmtes einzusetzen, ein Ziel zu verfolgen, ganz geich welches (nur eben nicht kriminell werden 😉) dann kannst und wirst Du sogar dafür motiviert oder gar hoch motiviert sein. Dieses Ziel müsstest Du Dir suchen. Abnehmen kann Dir das keiner, aber schon bei der Suche helfen.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Rollergirl1406 
Fragesteller
 21.06.2021, 12:16

Ich habe es gefunden. Nur leider kann ich das nicht wirklich nutzen, um Geld zu verdienen und wenn, dann nicht viel

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vonGizycki  21.06.2021, 12:48
@Rollergirl1406

Es kommt auch nicht darauf an viel zu verdienen, sondern eine Arbeit zu machen die zufriedenstellt und man davon leben kann.

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Kuestenflieger  21.06.2021, 19:50
@Rollergirl1406

als handwerkerin im metallbau/feinmechanik wärst besser aufgehoben, statt hinterm schreibtisch . da drehst dir deine lager selber .

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Ich bin anderer Meinung, als viele Schreiber hier.

Der Beruf als Hobby? Ich glaub´ das hält nicht arg lang an. UND Du machst eine Ausbildung, arbeitest in Deinem Beruf und es ergeben sich ständig Änderungen, die Du nur in den wenigsten Fällen beeinflussen kannst.

Ich habe Z.B. Funkelektroniker gelern, dann Industriemeister. Die letzten 30 Jahre meines Berufslebens hatte ich nur noch einen kleinen Aufgabenbereich, der noch irgendwas mit Funk zu tun hatte. Und die Technik ist eine ganz andere als ich gelernt hatte. 80% meiner Zeit verbrachte ich am PC mit dem Erstellen von Statistiken, Schulungsunterlagen und der Beaufsichtigung einer kleinen externen Firma.

Glaube aber nicht, dass mir das keinen Spaß gemacht hätte. Nein, der Job war interessant und durchaus OK. Aber halt nach 3 Jahren Arbeit (von 46) nicht mehr mein Hobby. Meine Hobbys waren dann ganz andere.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung