Kein Bock auf Arbeit und Schule?
Hallo, ich (M/15) habe vor Kurzem meinen Hauptschulabschluss mit einem Notendurchschnitt 3,7 gemacht und da mich keine Firma, für die ich mich interessierte, oder irgendeine weiterführende Schule, wo ich dann den Realschulabschluss und final Abitur machen wollen würde, genommen hat, sitze ich nun seit diesem Schuljahr in irgend einer ominösen Maßnahme, wo ich quintessenziell nichts mache und nur die Zeit absitze, weil wir nur Unnützes gesagt bekommen.
Aber da ich erst 15 bin und natürlich dementsprechend bis 18 schulpflichtig bin, sieht es so aus als würde ich die nächsten drei Jahre meines Lebens in dieser Maßnahme dahinvegetieren, aber ich sehe schlicht und ergreifend kein Sinn in der regelmäßigen Partizipiation.
Auf Malochen in irgendeinem Handwerksjob, wo ich dann erst einmal richtig durchgeknechtet werden würde, habe ich aber auch kein Bock.
Was tun?
6 Antworten
Ja, da ist es bis jetzt bei dir nicht so gut gelaufen. Trotzdem kein Grund, jetzt aufzugeben!
Ja, dein Schulabschluss ist kein sonderlich überzeugender. Mit schriftlichen Bewerbungen allein, wo ja genau darauf besonders intensiv geschaut wird, wirst du es schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Somit muss dein Ziel sein, anderweitig Füße in Türen zu bekommen, herauszufinden, worin du gut bist, in diesem Bereich dann Praktika, Nebenjobs oder Ehrenämter zu machen und darüber dann einen Ausbildungsbetrieb davon zu überzeugen, dass du für diesen konkreten Beruf geeignet bist!
Wie wäre es denn zum Beispiel, wenn du schaust, ob du für nächstes Jahr irgendwo einen Platz in einem Freiwilligendienst bekommst, also FSJ oder FÖJ? Das sind tolle Möglichkeiten, um sich auszuprobieren, um erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu machen, um weitere Erfahrungen zu sammeln, Leute (und damit immer auch potentielle Arbeitgeber oder Fürsprecher....) kennenzulernen.
Bis dahin kannst du in deiner Freizeit ja auch schon deinen Horizont erweitern und dich selbst besser kennenlernen, indem du Kurse, Hobbies, Ehrenämter oder Nebenjobs machst. Gerade wenn diese Maßnahme jetzt so öde für dich ist, wäre das doch vielleicht ein guter Ausgleich dazu!
Geh zur Berufsberatung und hör nach was es für dich für Möglichkeiten gibt. Da du schulisch nicht so stark bist, wirst du was handwerkliches machen müssen. Da kann man sich aber auch weiterbilden. Sei nicht so negativ und komm in die Puschen. Wenn du dich verwalten lässt, dann wirst du verwaltet.
Hallo!
ich verstehe, dass es frustrierend sein kann, in einer Maßnahme zu sein, die dir keinen Mehrwert bietet. Es ist wichtig, dass du nach Alternativen suchst, die deinen Interessen und Zielen besser entsprechen. Vielleicht kannst du in deiner Freizeit ein Hobby oder Interessengebiet entwickeln, das dir Spaß macht. Das könnte dir helfen, die Zeit in der Maßnahme zu überbrücken und dich auf die Zukunft vorzubereiten.
Überlege dir auch, ob du später eine Ausbildung oder Schule machen kannst, die besser zu dir passt. Sprich mit Berufsberatern oder Lehrern, um Unterstützung und Rat zu bekommen. Die Zeit bis zum 18. Lebensjahr muss nicht verloren gehen, wenn du aktiv nach Möglichkeiten suchst, die dich weiterbringen.
Wenn du dich weiter konsequent jeglicher Bildung und Leistung verweigerst, dann kannst du noch von Glück sagen, dass da immerhin eine knappe vier rausgekommen ist. Besser wird es nicht und mehr Chancen eröffnest du dir damit natürlich auch nicht, also wird dein Leben exakt so weiter gehen, bis deine Eltern dich rauswerfen.
Danach wirst du dann entweder Bettler oder Hartzer oder Verbrecher, aber da du keinerlei Fähigkeiten und Kenntnisse hast, würdest du bei einer Verbrecherkarriere wahrscheinlich sofort im Knast landen.
Du hast mehrere Möglichkeiten:
- Erstmal den Realschulabschluss machen
- Mit deinen Eltern reden
- Dich an die Berufsberatung wenden
Viel Glück!