Kann Ubuntu auf eine Art installiert werden indem das Kernsystem auf NTFS basiert?

5 Antworten

Ja, das ist möglich, aber nur sehr schwierig. Das Problem ist, dass NTFS Fähigkeiten nicht Bestandteil des Grundsystems sind.

Mit vielen Tweaks und Fummeleien kann man das sicherlich irgendwie hin kriegen.

Aber das Grundproblem ist, dass NTFS nicht die Linux Flags bei Dateien unterstützt. NTFS fehlt das "Sticky Bit" und das "x" Bit das anzeigt, dass eine Datei ausführbar ist. So kann Linux dann nicht mehr unterscheiden ob eine Datei ausführbar ist oder nicht.

Da Windows an das Linuxsystem selber nicht herumpfuschen sollte, ist es sicherlich viel einfacher und vor allem stabiler, nur /home als NTFS zu formatieren. Man legt also eine kleine aber ausreichend große ext4 oder BTRFS partition für "/" an und dann den Rest als NTFS Partition die in "/home" eingebunden wird. So kann Windows dann problemlos auf alle Userdaten zugreifen und das System läuft stabil.

Übrigens will selbst Microsoft bald vom NTFS weg. Die entwickeln gerade ReFS und das soll dann unter Windows zum Standard werden sobald es ausreichend erprobt und entwickelt ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nein. Das Dateisystem ist der Kern von Linux.

Ubuntu (und andere Linux-Distributionen) kann grundsätzlich nicht auf einem NTFS-Dateisystem installiert werden, zumindest nicht sinnvoll oder stabil für den produktiven Einsatz. 

Nein, wozu das auch immer gut sein soll...


IanGaepit  10.04.2025, 12:25

Der Einzige Nutzen der mir einfallen würde, wäre das der Windows Explorer bei einem eventuellen Dual Boot System die Ubuntu Partion ohne Zusatzprogramme anzeigen könnte.

Destranix  10.04.2025, 12:28
@IanGaepit

Wirklich Nutzen hat man da wenig. Man macht die Ubuntupartition in dem Fall schlicht so klein wie möglich und legt eine geteilte NTFS-Partition an.

Wobei mir gerade kommt: Windows-Subsytem muss ja entweder auf NTFS laufen oder in einem Dateiformat vorliegen, das Windows nativ unterstützt, also irgendwie geht das vermutlisch schon.

koofenix  10.04.2025, 12:28
@IanGaepit

Und was willst Du mit der Ubuntu-Partition anfangen ? Die /home-Partition kannst Du bei der Installation als NTFS formatieren und hast damit auch von Windows Zugriff auf deine Daten.

IanGaepit  10.04.2025, 12:33
@Destranix

Ja, das ich auch ne Möglichkeit. Wobei ich persönlich, eigentlich nur schlechte Erfahrungen mit Ubuntu bzw. Ubtuntu Diverativen und NTFS gemacht habe. Sollte jetzt nur ein Beispiel dafür sein, was der FS potentiell vorhaben könnte.

IanGaepit  10.04.2025, 12:34
@koofenix

Mir fällt jetzt kein konkretes Beipiel ein. Aber es können sicherlich immer mal Fälle eintreten in dem man etwas im Dateisystembereich ändern möchte oder muss, was nicht beim laufenden System möglich ist.

Aber selbst dann ist natürlich ein Livesystem nicht, weniger aufwendig als ins WIndows zu booten. Sollte jetzt nur ein Beispiel dafür sein, was der FS potentiell vorhaben könnte.

Kelec  10.04.2025, 13:00
@Destranix

Habe es verwendet und es geht einigermaßen.

WSL läuft soweit ich weiß schon normal auf einem Unix Filesystem.

Der Access von Windows aus erfolgt über einen Fileserver und der Access von Linux auf Windows über einen Mountpoint.

koofenix  10.04.2025, 13:03
@IanGaepit

Ich habe ja neben UbuntuStudio (ext4) auch noch ein Win10 auf der Platte. Eine erster UStu-Installationsversuch mit NTFS wurde aber irgendwann abgebrochen. Weiß aber nicht, ob es daran lag. Bei der Installation wird NTFS aber mit zur Auswahl gestellt, also scheint es ja.mal irgendwo funktioniert zu haben. Und, klar, ein Livesystem wäre für Manipulationen am System auch erste Wahl. Dazu sind die ja ursprünglich erfunden worden (DSL & Co.)

nein.

FAT-, wie auch NTFS- Filesysteme können weder Hard- noch Symlinks. Die Zugriffsrechte mit rwx und User-ID sind nicht für Linux-Programme geeignet.

Du kannst NTFS nur als Datenspeicher benutzen. Bei Systemdateien ist es ratsam, die in einen tar-File "einzusperren". Da werden alle Dinge gespeichert, ausführen geht aber nicht.