Kann sich ein Normalverdiener das Leben künftig noch leisten?

10 Antworten

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Das Leben wird durch die deutliche Inflation und diverse Ereignisse wie Corona und den Ukraine-Krieg immer schwieriger und teurer, soweit stimmt das.

Andererseits sind wir gerade in guten Zeiten sehr verwöhnt, manchmal nachlässig und eine Konsum- und Wegwerfgesellschaft.

Jede Einschränkung am Status Quo wird dann direkt als Weltuntergang zelebriert.

Meine Oma durchlebte und ÜBERlebte bewusst den 1. und 2. Weltkrieg.

Baujahr 1907, aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen, sie hat ein Leben lang auf dem Land für Andere geschuftet, Entbehrungen waren normal, Großfamilie, deren Männer nicht mehr aus dem 2. Weltkrieg heim kamen...

Was habe ich gelernt?

Zusammenhalt, Familie, Nachbarschaft, Dinge tauschen, Gebrauchtes zu Geld machen, gegenseitig die Fachkenntnisse anbieten und helfen, sich gegenseitig Dinge ausborgen, saisonal und regional shoppen, Lebensmittelreste weiterverwenden, im Auflauf, als Tierfutter, im Kompost...

Für mehrere Tage nach Angeboten kochen.

Gebraucht kaufen, gebraucht verkaufen. Gemüse aus Kernen züchten und mit Nachbarn Pflanzenableger tauschen, Gemüse, Obst und Kräuter selbst anbauen, ggf. trocknen und dörren.

Kleidung ausbessern, Schuhe zum Schuster...

Dann reicht das Geld auch.

Rosenmary  10.03.2022, 12:42

Dankeschön für den Stern.

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Primaluna  14.03.2022, 11:54

Sehr gute Antwort!👍 Ich denke auch,dass unser Leben langfristig gesehen wieder etwas "rückwärts" gehen wird.

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NadineHentschel  25.01.2023, 21:13

Das ist wirklich schön geschrieben. Ich wünschte mir manchmal das "einfache"Leben. Das Familiäre mehr,nicht dieses schnelle Leben.

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Es ist schwer zu sagen. Ich zb brauche ziemlich wenig in meinem Leben - meine beiden Pferde und mein Hund. Und das ist auch das einzige neben Urlaub wofür ich extra Geld ausgebe. -Steuern etc sind ja klar, die werden immer mehr und höher. Irgentwann müssen wir Steuern fürs Atmen zahlen. Meinte mal einer.

Aber im Grundsatz denke ich das vieles schon sehr in die höhe gegangen ist vom Preis her und das könnte für normalverdiener in der Zukunft kritisch werden wenn das so weitergeht.

Aber ich bin da auch nicht so im Thema...da ich - auch als Normalverdiener - bisher keine probleme hatte.

Was auch immer du damit meinst, das wir mit Einschränkungen leben müssen sprich nicht mehr 3 mal im Jahr in den Urlaub fahren, weniger mit dem Auto fahren, oder auch mal günstige Sachen kaufen das wird für einige nicht so einfach sein.

Auch ich denke als alleinstehende Person mit Tieren darüber nach.Mein Gehalt (und das ist nicht mal schlecht) geht komplett für Miete (1200 Euro und das ist hier im Rhein-Main-Gebiet noch günstig), Steuern Auto (brauch ich um auf die Arbeit zu kommen), Strom (115 Euro), Versicherungen usw.... drauf. Meine Tiere kosten auch nicjt wenig aber soll ich sie jetzt ins Klo schütten (fische) oder im tierheim abgeben? Das würde ich nie tun. Ich verzichte dafür auf teures wie essen,Kleidung oder was man sich sonst gönnt. Momentan geht es gerade noch so aber was ist, wenn alles noch teurer wird? Wo ziehe ich dann hin mit meinen Tieren? Unter eine Brücke?naja wenn da dann noch Platz sein sollte...alleine für 500 g Rindfleisch für meine Tiere zahlt man mittlerweile 7,50 Euro. Ein Ei kauf mit dem notwendigen ergibt IMMER 60/70 Euro.Ich rauche nicht, ich gehe nicht aus. Ich frage mich immer wie das andere machen, die weniger verdienen...die können sich das Leben doch gar nicht mehr leisten alleine....

Dieser "sehr positive Mensch" macht wohl gerade eine schwere Phase durch. Natürlich sieht die Zukunft momentan nicht besonders rosig aus, aber bevor man sich umbringt, weil das Leben so teuer ist, gibt es ja noch ein paar andere Sachen, die man versuchen kann:

  • gegen Preissteigerungen demonstrieren und so für ein Umdenken bei den Mächtigen sorgen
  • die Politik bei den nächsten Wahlen für die Zustände abstrafen und eine neue Richtung für das Land wählen
  • Da Öl und Benzin einer der Haupt-Preistreiber sind: Vom teuren Auto und Urlaub am anderen Ende der Welt auf öffentliche Verkehrsmittel und Heimaturlaub umsteigen
  • Fahr- und Wohngemeinschaften bilden, sich organisieren, in der Gruppe lebt es sich weit günstiger.
  • Anstatt die ständigen Mietpreiserhöhungen mitzumachen, könnte man sich einen günstig verzinsten Kredit nehmen und Wohnungseigentum erwerben oder, falls dafür kein Grundkapital vorhanden ist, eine staatlich geförderte Sozialwohnung beziehen
  • Auswandern in ein Land mit geringeren Lebenskosten, wo die eigene Kaufkraft noch hoch (und das Wetter oft sonniger) ist (z.B. Südeuropa oder Südostasien)