Kann mir das jemand erklären?

3 Antworten

Die Definition sagt das Wichtigste doch schon aus:

vom Bereich hoher Konzentration zum Bereich niedriger Konzentration

Wenn du zwei Bereiche hast, in denen ein Stoff mit unterschiedlichen Konzentrationen gelöst ist, besteht zwischen diesen beiden Bereichen ein Konzentrationsgefälle, was nichts anderes ist als ein Konzentrationsunterschied (hier "mehr", dort "weniger").

Nehmen wir als Beispiel mal zwei Gläser, eines mit 0.9 %-iger Kochsalzlösung gefüllt und eines mit destilliertem Wasser. Zur besseren Sichtbarkeit färben wir das Wasser mit dem Kochsalz mit Tinte blau ein.

Geben wir jetzt mit der Pinzette etwas von dem gefärbten Salzwasser in das Gefäß mit dem destillierten Wasser, herrscht zwischen den beiden Flüssigkeiten ein Konzentrationsunterschied. Mit der Zeit verteilen sich Salz und Tinte in dem Gefäß bis die Konzentration überall gleich groß ist, also ausgeglichen. Das erkennt man daran, dass nun die blaue Tintenfarbe überall gleichmäßig verteilt ist. Diesen Vorgang nennt man Diffusion. Lassen wir das Gefäß stehen, passiert die Diffusion von ganz alleine, sie ist aber recht langsam. Wir können sie beschleunigen, indem wir mit einem Löffel herumrühren.

Nehmen wir jetzt einmal an, wir haben die beiden Flüssigkeiten durch eine Zwischenmembran getrennt, die nur bestimmte Moleküle hindurchlässt, andere jedoch nicht. Eine solche Membran nennen wir selektiv permeable oder semipermeable ("halbdurchlässige") Membran. Die Membran kann z. B. für Wassermoleküle durchlässig sein, für Salzionen und Tintenfarbstoff aber nicht. Was passiert dann? Zwischen den beiden Flüssigkeiten herrscht ja immer noch ein Konzentrationsgefälle und beide sind bestrebt, dass es zu einem Konzemtrationsausgleich kommt (auf beiden Seiten soll also eigentlich genau gleich viel Salz gelöst sein). Da das Salz aber nicht dutch die Membran kann, strömt Wasser vom Ort der niedrigeren Salzkonzentration zum Ort der höheren Salzkonzentration, sodass die Füllhöhe auf der einen Seite zu und auf der anderen abnimmt. Das geschieht so lange, bis die Konzentration ausgeglichen ist. Da sich in unserem zweiten Gefäß reines Wasser befand, passiert das also theoretisch so lange, bis das Gefäß komplett leer ist. Eine solche Diffusion über eine selektiv permeable Membran nennt man auch Osmose.

Anderes Beispiel: Stell dir vor, du machst Gurkensalat. Die Gurke besteht aus Zellen und ihre Zellmembranen sind nichts anderes als semipermeable Membranen. Wenn du nun die Gurken salzt, ist außen die Konzentration an Salz größer als im Zellinneren. Als Folge strömt Wasser aus, die Gurke verliert Wasser und zwar so lange bis die Salzkonzentration außen genau der innen entspricht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
Von Experte DianaValesko bestätigt

Hallo,

das Konzentrationsgefälle (der Konzentrationsgradient) bezeichnet die Differenz in der Konzentration eines bestimmten Stoffes zwischen zwei benachbarten Bereichen. Er misst, wie die Konzentration eines Stoffes von einem Ort zum anderen abnimmt oder zunimmt.

Dieser Gradient spielt eine entscheidende Rolle bei der Diffusion: Moleküle bewegen sich von einem Bereich höherer Konzentration zu einem Bereich niedrigerer Konzentration, was zu einem Ausgleich der Konzentration führt.

Bsp. Wenn Du dir vorstellst, dass Du einen Tropfen Tinte in ein Glas Wasser gibst, wirst Du beobachten, dass sich die Tinte allmählich im gesamten Wasser verteilt. Zu Beginn gibt es einen hohen Konzentrationsgradienten, da der Bereich um den Tropfen eine viel höhere Konzentration aufweist als das restliche Wasser. Mit der Zeit wird diese Konzentration ausgeglichen, und der Konzentrationsgradient nimmt ab.

Quelle studysmarter.de

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GLG

Das etwas vom höheren in Richtung niedrigerem Stoffgehalt wandert, weil es bestrebt ist, sich gleichmäßig zu verteilen.


Laserluca972 
Beitragsersteller
 18.05.2025, 18:33

Aber Konzentrationsgefälle ist ein Nomen kein Verb

Harvey1102  18.05.2025, 18:39
@Laserluca972

Das ist der Begriff für den Unterschied. Du hast die hohe und die niedrige Konzentration und dazwischen ist das Gefälle. Also wie zwischen Berg und Tal.