Wieso diffundiert Wasser bei der Plasmolyse nicht in Richtung des Konzentrationsgefälles?
Ich habe soeben gelsesen, dass bei der Diffusion die Teilchen in Richtung des Konzentrationsgefälles wandern. Erscheint mir auch logisch, wegen Konzentrationsausgleich eben. Jetzt kommt aber plötzlich die Plasmolyse daher und behauptet, bei ihr wandere das Wasser in die andere Richtung. Ist z.B. die Zelle von einer hypertonischen Lösung umgeben, also ist außen die Konzentration höher als in der Zelle, diffundiert das Wasser in Richtung der höheren Konzentration, also aus der Zelle raus. Wieso ist das so? Und habe ich das überhaupt richtig verstanden?
2 Antworten
Eine Zelle ist von einer Membran umgeben. Diese Membran verhindert eine Diffusion der Teilchen. Du kannst das unter dem Begriff semipermeable Membran nachlesen.
Große gelöste Teilchen können die Membran nicht passieren, Wasser aber schon. Deshalb wandert Wasser je nach den Konzentrationsverhältnissen aus der Zelle heraus, bzw. in die Zelle hinein.
Jetzt kommt aber plötzlich die Plasmolyse daher und behauptet, bei ihr wandere das Wasser in die andere Richtung
Es geht nicht um "Wasserkonzentration" sondern die Konzentration von gelösten Teilchen.
Eine Zelle gibt Wasser ab, wenn die Konzentration der gelösten Teilchen in der Umgebung hoch ist.
Eine Zelle nimmt Wasser auf, wenn die Konzentration der gelösten Teilchen im Inneren hoch ist.
Lies nach unter dem Suchwort Osmose.
Danke sehr für die ausführliche Antwort! Das war mir alles vorher noch nicht wirklich klar.
Wenn man zu einer Lösung Wasser hinzugibt nimmt die Konzentration immer ab, als Bespiel denk mal an eine Säure, umso mehr man sie verdünnt um so weniger gefährlich ist sie weil die Konzentration eben geringer wird. Daher macht es ja auch Sinn dass das Wasser aus der Zelle hinaus diffundiert damit die Konzentration außerhalb der Zelle geringer wird und ein Konzentrationsausgleich statt finden kann. Ich hoffe ich konnte dir helfen :)