Kann man wegen Mobbing sich an den Hausarzt wenden, bzw. sollte man das?
Ich mache zur Zeit eine Ausbildung, die ca. ein Jahr gedauert hat - sie dauert jetzt nur noch ein paar Wochen. Generell war die Situation angespannt in puncto Klasse. Letztes mal hat die Lehrerin uns gefragt, was uns aggressiv macht und das sollten wir auf Kärtchen schreiben und an die Tafel posten.
Ich hab draufgeschrieben "Hinterrücks reden" darauf hat sie etwas genervt geschaut und "okay" gesagt. Dann hatten wir die nächste Einheit mit einem Lehrer und der hat irgendwas zum Thema Intervention erzählt dann hat er gesagt was man einem Lehrer sagen würde, der neu in eine Klasse kommt und der Probleme hat in die Gruppe zu finden. Darauf hin haben alle Klassenkollegen irgendwelche widerlichen Sachen gesagt wie er ist wahrscheinlich ein "Rassist und Sexist usw...", der Lehrer hat das auf das Flipchart geschrieben und während der Situation haben die Leute mich angestarrt (ich hatte das Gefühl, es geht um mich) dann hat der Lehrer es in die Nähe von meinen Platz gehängt. Generell bin ich in der Klasse der totale Außenseiter der wenn Gruppen gebildet werden - und das passiert ständig - halt noch schauen muss, wo er dazu kann (am liebsten würde ich vom Lehrer einfach einer Gruppe zugewiesen werden).
Sowohl das Hinterrücks Reden als auch die ganze Situation finde ich schlimm. Kann ich damit zu meinem Hausarzt?
4 Antworten
Es geht nur noch einige Wochen , danach hast Du die Lehrer vergessen
Das ist weder Mobbing noch ein Fall für den Hausarzt... Ich denke ehr du interpretierst da zu viel rein. Ich meine nichts war dirket gegen dich. Ich kenne das selber, wenn man Außenseiter ist und das Gefühl hat, das die Leute einen nicht mögen, achtet man mehr darauf und denkt das alles direkt gegen einen gerichtet ist. Das stimmt meistens aber garnicht.
Höchstens könnte dir ein Therpeut helfen, oder ein Gespräch mit den Lehrern, wobei ich das übertrieben finde
Wie gesagt ich finde nicht das da irgendwas gegen dich geht, somit verstehe ich nicht was da so schlimm ist. Hast du weitere Beispiele
Ich kann dir jetzt nicht das ganze Tagebuch hier runterschreiben. Generell habe ich den Eindruck, wenn jemand hier etwas zum Thema "Mobbing" postet, wird er eher nicht ernst genommen, weil der Begriff wahrscheinlich schon ausgelutscht ist und Leute glauben, bei Mobbing meint er einfach einen normalen Konflikt. Es geht aber wirklich um ein ekelhaftes hinterrücks Reden, dass sie über Monate zieht und den Sinn hat, Menschen rauszuekeln (mich). Aber egal. Die Ausbildung ist eh schon fast vorbei, aber die Stimmung ist jetzt vor Schluss halt noch einmal besonders schlimm. Und ich frag mich, ob ich die Zeit möglichst mit Krankenständen überbrücken kann. Es sind nur noch ein paar Wochen Ausbildung. Am 23. Jänner ist die Abschlussprüfung und am 2.2. Schulschluss.
Mir ist aber einfach nur noch schlecht wenn ich an die Klassensituation denke, die jetzt überhaupt extrem schlimm ist. Es fallen viele Leute raus ... Ich hab die Abschlussarbeit längst geschrieben und abgegeben und werde auch die Endprüfung schaffen. Ich bin wohl eher der Typ der dadurch vielleicht auch angefeindet wird oder in der Schule "der Streber" wäre.
Ne, nen ganzes Tagebuch wollte ich auch nicht, aber vielleicht ein oder zwei Situationen die wirklich gegen dich gerichtet waren und nicht nur "eventuell" und "mir kam es so vor".
Das mit den Mobbingfragen hier auf Gf kenne ich auch. Allerdings habe ich auch oft das Gefühl (wie hier) das einfach zu viel rein interpretiert wird und das es zwar ärgern/stenkern ist, aber ebend noch kein Mobbing. Kann auch einfach sein, das ich das nicht so nachvollziehen kann, da ich erstens richtiges krasses Mobbing an einer guten Freundin mitbekommen habe (also richtiges fertig machen, verbal und körperlich, ihr eugentum wurde zerstört etc.) und zweitens weil ich in der Hinsicht vielleicht bisschen mehr "aushalte" als scheinbar viele andere, also weniger sensibel bin.
Naja gut. In einer Ausbildung darf man nicht all zu viel krank sein, ansonsten muss man wiederholen. Da könntest du dich mal informieren wie das bei deiner Situation ist und dann ebend das maximum da ausnutzen. Generll ist es ja wirklich nicht mehr lange, das schlimmste hast du hinter dir und dann ist das in ein paar Monaten wieder vergessen.
Die anderen sind viel mehr krank als ich. Ich bin eh fast immer da ... Ich müsste es einfach mit meinem Hausarzt besprechen, damit er mich entsprechend krank schreibt.
Es ist eine Rausekel-Situation, die über ein Jahr geht. Diese ganzen Aktionen geschehen übrigens immer so, dass die Person nachher sagen kann, dass derjenige sich das einbildet. Also indirekt. Die Leute beschimpfen dich nie direkt, sondern stellen sich zum Beispiel neben dich und sagen "Ich hab da einen Kollegen der ist der größte Idiot und so weiter". Wenn du das weiterleitest, kann die Person dann sagen, dass du gar nicht gemeint warst. Und man seufzt dauernd genervt, wenn jemand etwas sagt, wenn du das ansprichst, sagt die Person (unfreundlich) ich bin halt verkühlt.
Aha... ne kann ich immernoch nicht nachvollziehen, bzw ich würde mir da null gedanken drüber machen...
Ja dann geh zum arzt und frag nach. Wenn du eh schon die Prüfungen geschrieben hast, ist es ja nicht mehr so zwingend nötig im Unterricht mit zu machen
Du würdest dir auch Gedanken machen, wenn die Person mit der du arbeiten musst dauernd genervt seufzt, die Augen verdreht und hinterrücks Sachen über dich erzählt ... Denk einmal nach.
Ja, das sind aber auch dirkete sachen und nicht sowas wie du davor beschrieben hattest.
Indirekt: (dein Beispiel) jemand stellt sich neben dich und rede mit einer anderen Person über den "nervigen" Kollegen, oder (mein Beispiel) jemand geht nach dir auf klo und beschwert sich das es da gestunken hat.
Dirket: (dein Beispiel) eine Person verkehrt die Augen und seufzt genervt, während sie mit dir arbeitet, oder (mein Beispiel) jemand sagt dir ins Gesicht das er dich zb blöd findet
Verstehst du den Unterschied? Davor hattest du nur indirekte sachen aufgezählt
Das ist auch indirekt, weil der kann sagen, dass er gar nicht die Augen verdreht hat, sondern du dir das einbildest und er einfach normal geatmet hat ... Dann schaut er dich an, als ob du komisch (verrückt) wärst.
Das kann er immer behaupten, auch wenn er dich beleidigt hat, kann er behaupten es garnicht gesagt zu haben.
Indirekt heißt: nicht durch eine unmittelbare Äußerung, Einflussnahme, Einwirkung o. Ä. bzw über einen Umweg
Nein das ist kein medizinisches Problem, da kann der Hausarzt nicht helfen. Außer du möchtest ggf. eine Psychotherapie anfangen, da kann der Hausarzt vermitteln. Aber ich denke du solltest eher mal mit deinen Lehrern sprechen.
Noch brauche ich keine Psychotherapie. Aber mir ist halt regelmäßig schlecht und ich bin oft im Krankenstand. Zu den Lehrern habe ich ehrlich gesagt kein Vertrauen.
Vielleicht kann mir der Hausarzt auch helfen, bevor mich die Situation krank gemacht hat?
Nein der Hausarzt nicht, aber vielleicht ein Psychotherapeut.
- Hier steh z. B. das:
- Grundsätzlich sind die Folgen von Mobbing, die dadurch verursachten Störungen, anerkannte Krankheiten, für die Sie auf jeden Fall krankgeschrieben werden. So können Sie sich offiziell krankmelden. Erfinden Sie beim Arzt keine Leiden, sondern geben Sie die Folgen von Mobbing als Krankheitsursache an. Der Arzt sollte Sie nicht länger als sechs Wochen krankschreiben, aber nach den sechs Wochen sollten Sie Ihre Krankheit für drei bis fünf Tage unterbrechen, damit Sie weiterhin vom Arbeitgeber voll bezahlt werden. Die meisten Ärzte stellen aber eine Krankschreibung für maximal zwei Wochen aus und verlängern diese dann immer wieder.
Krankgeschrieben wegen Mobbing - das sollten Sie beachten (helpster.de)
Natürlich kann ein Hausarzt auch wegen psychischen Problemen krankschreiben, aber das löst doch das Problem nicht? Wie gedenkst Du, das zu tun?
Hier geht's nur im eine Krankschreibeung. Damit ist dir aber noch nicht geholfen. Willst du dich jetzt fortlaufend krankschreiben lassen?
Du meinst psychosomatisch? Ich mein das nicht gemein, aber seid ihr schon älter als 20 Jahre?
Nein, ich meine nicht psychosomatisch.
Das weißt Du gar nicht. Ich warte immer noch auf Deine Erwartung an den Hausarzt. Was soll es Dir helfen, krank geschrieben zu werden. Du verpasst Unterrichtsstoff UND löst das Problem nicht.
Gut, Du bist also nicht an einer Problemlösung interessiert.
Ich meine nicht, dass der Hausarzt da ein passender Ansprechpartner ist. Erstens ist er meist eher Wissenschaftler als Psychologe und zweitens fehlt ihm da die Zeit sich mit sowas zu beschäftigen. Hausärzte fertigen in der Regel Patienten in 10-15 Minuten ab und können auch anders wirtschaftlich schlecht überleben.
Das Ganze geht schon seit einem Jahr. Das war einfach nur letzte Woche.